Stellungnahme vom Coop Antikriegscafe Berlin von Heinrich Bücker

Ich schäme mich als Berlinerin für den Russlandhass, der sich in Berlin und Deutschland epidemisch verbreitet. Ich  danke Heinrich Bücker für diese klare Stellungnahme
Evelyn Hecht-Galinski
Dass alle Brücken der Verständigung mit Russland in diesen schwierigen Zeiten abgerissen werden, ist außerordentlich deprimierend. Alle verantwortungsvollen Deutschen sollten jetzt Stellung beziehen.
Jetzt hat sich der Konflikt ausgeweitet und jeder anständige Deutsche sollte Stellung beziehen. Jeder sollte jetzt seine Solidarität mit Russland zum Ausdruck bringen. Die rechte Regierung in Kiew sollte jetzt und zwar sofort aufgeben. Keine Waffen an die Ukraine!
Stellungnahme zur zunehmenden Russophobie in Deutschland und zu den Anfeindungen gegen das Coop Antikriegscafe Berlin (Heinrich Bücker)
Berlin ist eine Stadt, in der Menschen aus über 150 Ländern leben. Wie kann es sein, dass in dieser so weltoffenen Stadt jetzt wieder ein so unfassbarer Rassismus um sich greift? Diesmal in Form der Russophobie, des Hasses gegen alles Russische. Und es sind im Wesentlichen Deutsche, die sich daran beteiligen und diesen Rassismus mittragen oder ihn tolerieren.
Dass Deutschland wiedervereinigt werden konnte und dass Berlin in Folge zur deutschen Hauptstadt wurde, wäre ohne die Einwilligung Russlands nicht möglich gewesen. Diese Einwilligung Russlands kam trotz allem Zweifel in Moskau zustande, weil der Westen wiederholt zusicherte, dass die NATO nicht nach Osten vorrücken würde, und zwar keinen Zentimeter.
Aber Russland wurde verraten, alle Versprechen wurden gebrochen und jetzt bedroht die NATO Russland direkt an seinen Grenzen. Und Deutschland liefert schwere Waffen um den Krieg gegen Russland in der Ukraine zu gewinnen. Und wieder an der Seite von Faschisten, den Nachfolgern der Banderisten, die bereits im 2. Weltkrieg als Hilfstruppen der deutschen Faschisten agierten.
Ein bekennender Verehrer Stefan Banderas ist Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland. Melnyk ist zu Gast im Deutschen Bundestag, in den Tagesthemen und in deutschen Talkshows.
Sein Präsident Volodymyr Zelenskyy, selbst jüdischer Herkunft, unterstützt ebenfalls die rechtsextremen Brigaden des Asov-Battalions. Er präsentierte bei seiner per Video übertragenen Rede im griechischen Parlament sogar bekennende rechtsextreme Asov-Kämpfer aus Mariupol. Viele der griechischen Abgeordneten verließen den Plenarsaal oder protestierten danach massiv gegen den Auftritt von Faschisten.
In den vergangenen Wochen und Tagen kommt es auch zu vermehrten Anfeindungen gegen das von mir betriebene Coop Anti-War Café in Berlin-Mitte.
Es gibt Schmierereien im Außenbereich des Cafés, sporadisch kommt es auch im Gastraum zu teils lautstarken Anschuldigungen und es gibt inzwischen zahlreiche negative Bewertungen im Internet. Auch langjährige Gäste kommen nicht mehr, oder kritisieren mich.
Die Vorwürfe beziehen sich auf meine ausdrückliche Unterstützung für Russland, für die russische Regierung, für die russische Kultur und für die Menschen in Russland.
Dass alle Brücken der Verständigung mit Russland in diesen schwierigen Zeiten abgerissen werden, ist außerordentlich deprimierend. Alle verantwortungsvollen Deutschen sollten jetzt Stellung beziehen.
Wir alle sollten wissen, dass Kriege eine Katastrophe bedeuten, für alle Beteiligten. Aber der Krieg, den Russland jetzt in der Ukraine führt ist die Fortsetzung eines Krieges, den die Ukraine tatsächlich bereits 2014 begonnen hat.
Nach dem gewaltsamen Umsturz im Februar 2014 begann die extrem russlandfeindliche rechtsextreme Putsch-Regierung in Kiew, Krieg gegen Teile ihrer eigene Bevölkerung zu führen. Einen Krieg gegen die russischsprachige Bevölkerung der Ukraine. Die russische Sprache und Kultur wurde eingeschränkt, es kam zu einem faschistischen Massaker in Odessa im Mai 2014 mit über 40 Toten, es gab Entführungen, Verhaftungen und Folter. Rechte und faschistische Strukturen gruben sich immer tiefer ein, in das Militär, in die Polizei und in den Geheimdienst. Der überwiegende Teil der westlichen Staaten und auch Deutschland unterstützte diese Entwicklungen, in seinem Bestreben Russland zu schwächen und zu dämonisieren.
Russland wollte diesen Krieg nicht, hat vielmehr immer und immer wieder ein Ende der Gewalt gegen seine Bürger gefordert.
Moskau stellte zuletzt konkrete Bedingungen: Vertraglich gesicherte Neutralität der Ukraine. Garantie für den Nichtbeitritt der Ukraine in die NATO. Abzug westlicher Waffen aus der Ukraine. Darauf wurde in keiner Weise eingegangen. Sowie zuvor bereits das Minsk-2 Abkommen nicht umgesetzt wurde. Dann kam es noch vor der Invasion Russlands zur Intensivierung der Angriffe aus Kiew auf die Volksrepubliken.
Jetzt hat sich der Konflikt ausgeweitet und jeder anständige Deutsche sollte Stellung beziehen. Jeder sollte jetzt seine Solidarität mit Russland zum Ausdruck bringen. Die rechte Regierung in Kiew sollte jetzt und zwar sofort aufgeben. Keine Waffen an die Ukraine!
Berlin am 28. April 2022
Heinrich Bücker
Siehe auch:
Stellungnahme zum Ukraine-Russland Konflikt (Coop Antikriegscafe Berlin)

1 Kommentar zu Stellungnahme vom Coop Antikriegscafe Berlin von Heinrich Bücker

  1. Ich stehe hinter Ihnen. Auf der einen Seite ist die Rede von Hassrede, welche unterbunden und bekämpft werden soll, auf der anderen Seite begrßt man den Russenhaß und bereitet einen Krieg vor – gegen Rußland. Bin ein stolzer Mensch – ab ich schäme mich für die Deutschen, welche sich so von der medialen Gehirnwäsche einlullen lassen.Nicht alle sind so. Gerade im rechten (deutschen) Lager wird die Rußlandphobie geächtet. Wir wollen Frieden und Handel und Wandel mit Rußland. Für beide Seiten wäre das eine „Win-Win-Situation“. Aber „unsere“ Regierung tritt in einen Krieg ein -ausgerechnet gegen Rußland. Es erinnert mich an die Worte „Wollt ihr den totalen Krieg?“. Wie sehr würden da parlamentische Kreise jubeln. Was man mit Gehirnen so anrichten kann? Eine Schande für Deutschland und die „westliche Unwertegmeinschaft“

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