Scheinheilige Heuchler – Fortsetzung von Evelyn Hecht -Galinski

Kurz-Kommentar vom Hochblauen

Scheinheilige Heuchler  –  Fortsetzung

von Evelyn Hecht -Galinski

 

9. September 2022

Am 8. September ging die Vollversammlung des Ökumenischen Rats zu Ende, mit einer Erklärung die erneut die traurige Gewissheit brachte, dass Christen, geht es um Palästina nicht bereit sind Flagge zu zeigen. Sie scheinen vielmehr der offiziell verordneten „Steinmeier Doktrin“ so verbunden zu sein, dass man lieber Konflikten aus dem Weg geht. Während in der Schluss-Erklärung Israels „Existenzrecht“ anerkannt wurde, ein mehr als fragwürdiger und nicht zu unterstützender Begriff, solange der „jüdische Staat“ ein Staat ohne Grenzen, aber mit ständigen Landraub für jüdische Siedlungen Palästinenser Christen, wie Muslime vertreibt, enteignet und unter Besatzung hält, hat kein Existenzrecht. Es reicht eben nicht, wenn die Vollversammlung der Ökumene die Besatzungspolitik kritisiert, aber die Verurteilung als Apartheidstaat ablehnt. Das Argument der Begriff Apartheid verhindere „Versöhnung“ ist zynisch. Versöhnung ist nur möglich, nach Anerkennung der Schuld und einem Ende der Besatzung, sowie der Gründung eines freien Staates Palästina.  Der Auftakt war die schon im April erfolgte Unterstützung der EKD für Waffenlieferungen an die Ukraine, auch „schwerer“. Damit bewies man die „christliche“ Kriegshaltung. Jetzt die einseitige Verurteilung des „russischen Angriffskriegs“, ist nicht eine  traurige Bestätigung wie tief man mit der offiziellen Politik verbunden ist und diese verinnerlicht hat. Mich erinnert das in fataler Weise, an eine unsägliche Vergangenheit. Solange Kirche und Staat nicht getrennt sind, sondern als „Befehlsempfänger“ agieren, solange kann es nur zu Kollisionen kommen. Sind nicht die vielen Kirchenaustritte ein Beweis dafür, dass die Kirchen ihre Politik und Haltung überdenken müssen?

Bundespräsident Steinmeier hat mit seiner „scharfen“ Rede vor der Versammlung und Warnung vor dem“Moskauer Patriachariat“ „einer als Idologie verbrämten Theologie“, sowie vor Antisemitismus gewarnt, eine Grenze überschritten, die wie ich meine, auch ein Bundespräsident einhalten sollte.  Diese Haltung, die ich für so typisch und falsch halte, wie die aktuelle deutsche gefährliche Politik. Das betrifft die  Palästina-Israel und Russland-Ukraine Politik. Solange Deutschland einseitig  den „jüdischen -Staat“ unterstützt, Russland mit Sanktionen überhäuft, die man für Israel ablehnt und die Ukraine mit Waffen und Milliarden unterstützt, wird es weder Frieden in Palästina, noch in der Ukraine geben. Schluss mit mit der scheinheiligen Heuchelei deutscher Politiker.

Evelyn Hecht-Galinski

Vollversammlung

Die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen wird vom 31. August bis 8. September 2022 in Karlsruhe, Deutschland, stattfinden und unter dem Thema „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ stehen.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=87878

Auf der Schwarzen Liste der ukrainischen Regierung steht auch der frühere US-Geheimdienstoffizier Scott Ritter. Er hat in einem längeren Text detailliert beschrieben, wie unangenehm es sich anfühlt, auf einer Todesliste zu stehen, die von einem Staat aufgestellt wurde, der von den eigenen Steuerzahlern, also auch vom Todeskandidaten Scott Ritter selbst, mitfinanziert wird. Der Originaltext von Scott Ritter findet sich hier, eine Übersetzung ins Deutsche hier (unbedingt lesen!) Wo bleibt der Schutz der deutschen Bundesregierung und der Landesregierungen für die betroffenen deutschen Mitbürger? Wo die fällige Reaktion gegenüber der ukrainischen Regierung, der Stopp jeglicher Zahlungen an dieses Regime?!

Die NachDenkSeiten haben am 8. August 2022 über die Todesliste berichtet: Betrifft: Schwarze Liste der Ukraine – hier ist der Bundeskanzler gefordert (nachdenkseiten.de). Auch eine der betroffenen Personen, die Journalistin Alina Lipp, hat sich dazu geäußert, hier am 6. September 2022.

Die hier sichtbare offene Drohung gegenüber unbescholtenen Menschen in Deutschland und in anderen Ländern hat keinerlei Konsequenzen für die politische Linie und praktische Politik der Bundesregierung. Aber ein Regime zu unterstützen, das Menschen in anderen Staaten auf Todeslisten setzt, nur weil sie politisch anderer Meinung sind, das geht nicht. Dennoch: Es wird weiter an die ukrainische Regierung gezahlt und es werden weiter Waffen geliefert:Weiterlesen in den nachdenkseiten.de

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