Blutige Figuren Von Arnold Schölzel jungewelt

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Blutige Figuren
Kiew, der Westen und der Frieden

Von Arnold Schölzel

  1. Dezember 2022

Nichts wäre so wichtig wie Frieden – in der Ukraine, im Jemen, in Westafrika oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Die UNO stellte am Freitag offiziell fest, was Kinshasa seit langem sagt: Ruanda und sein von den USA bewaffneter Langzeitherrscher Paul Kagame rüsten die Milizen aus, die im Ostkongo einen Massenmord nach dem anderen begehen, zuletzt Ende November. Kagame zieht seit 1994 die Fäden in Ruanda und holt von dort Gold, Coltan und Diamanten.

Wolodimir Selenskij tauchte 2019 in der Kiewer Politik auf, was Bluttaten angeht, könnte er mit Kagame gleichgezogen haben. Der lässt von Zeit zu Zeit ein kongolesisches Dorf vom Kind bis zum Greis niedermetzeln, Selenskij setzt einfach das fort, was die nationalistischen und faschistischen Putschisten in Kiew seit 2014 getan haben: ostukrainische Wohngebiete mit Artillerie und von Scharfschützen beschießen. Selenskij nennt deren russischsprachige Einwohner abschätzig »Spezies«. Er lässt auch in diesen Tagen, da deutsche Rundfunksprecher stündlich und wegen der Feiertage fast schluchzend von den Kriegsleiden der Ukrainer berichten, mit denen sie nie Ostukrainer meinen, Infrastruktur und Menschen vernichten. Selenskij torpedierte die Minsker Abkommen, drohte im Februar mit einer ukrainischen Atombombe und erhielt zum Dank allein in diesem Jahr für 40 Milliarden US-Dollar westliche Militärhilfe, von anderen Milliardenbeträgen zu schweigen. Er ließ das größte AKW Europas wochenlang beschießen, wozu auch hierzulande erzählt wurde, die Russen richteten ihre Granaten auf die eigenen Truppen, um Westeuropa radioaktiv zu verstrahlen. Die US-Experimente mit biologischen Waffen in ukrainischen Laboren, die selbst Victoria »Fuck the EU« Nuland einräumte, sind nicht vom Tisch. Zusammengefasst: Selenskij ist lediglich etwas jünger unter jenen blutigen Figuren, die sich der kollektive Westen seit Jahrzehnten in seinen Kolonien hält, um dort für Terror und Unfrieden zu sorgen – nicht dass etwa in Afrika China und andere für Handel und Stabilität sorgen. Nicht dass es etwa in Europa Frieden mit Russland gibt: Dem wird jede Sicherheitsgarantie verweigert, d. h. jegliche Friedensvoraussetzung. weiterlesen in jungewelt.de

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