Brief/ Protest von Lumbung Community      documenta 15

Zynismus ist es, wenn das Auschwitz Komitee die Augen vor den Verbrechen im „jüdischen Staat“ verschließt.

Auschwitz-Komitee wirft Documenta Zynismus vor

Nach neuen Diskussionen auf der Documenta in Kassel um einen als antisemitisch eingeschätzten Film hat der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees die Schau scharf kritisiert

Antisemitismus-Vorwürfe

Auschwitz-Komitee wirft Documenta Zynismus vor 

Die Forderungen werden immer dreister, besonders wenn sich der Zentralratspräsident der Juden erneut als „Forderer“ einschaltet

 

Documenta: Gesellschafter für Stopp umstrittener Filmvorführung

Kulturstaatsministerin Claudia Roth und die Documenta-Gesellschafter stellen sich hinter die Forderung eines Expertengremiums, die umstrittene Filmvorführung auf der Documenta vorübergehend zu stoppen . Der Beirat weist den Zensur-Vorwurf der Künstlerischen Leitung entschieden zurück Auch kurz vor dem Ende ihrer Spielzeit reißt die Diskussion um die Documenta in Kassel nicht ab.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth und die Documenta-Gesellschafter stellen sich hinter die Forderung eines Expertengremiums, die umstrittene Filmvorführung auf der Documenta vorübergehend zu stoppen. Der Beirat weist den Zensur-Vorwurf der Künstlerischen Leitung entschieden zurück

Auch kurz vor dem Ende ihrer Spielzeit reißt die Diskussion um die Documenta in Kassel nicht ab. Nach der jüngsten Kritik wegen als antisemitisch eingeschätzter Kunstwerke auf der Schau sprechen sich nun auch deren Gesellschafter dafür aus, propalästinensische Propagandafilme nicht mehr zu zeigen. Weiterlesen in monopol.de

Was für eine unverschämte Forderung, Ruangrupa wird dieser Forderung zu Recht nicht nachkommen. Evelyn Hecht-Galinski
https://www.monopol-magazin.de/documenta-will-kritisierte-werke-nicht-entfernen?utm_source=mpl_nl&utm_medium=mpl_nl&utm_campaign=newsletter

Nach Forderung von Expertenrat

Documenta will kritisierte Werke nicht entfernen

 

Der fachwissenschaftliche Beirat der Documenta hat gefordert, anti-israelische Videos aus der Ausstellung zu entfernen. Die künstlerische Leitung Ruangrupa will dem nicht nachkommen und die historischen Propaganda-Filme weiter zeigen

Das teilte die Documenta auf Monopol-Anfrage mit. „Die Geschäftsleitung der Documenta und Ruangrupa haben die Einschätzung des Expert*innengremiums zur Kenntnis genommen. Der Empfehlung einer vorübergehenden Entnahme der Arbeit ‚Tokyo Reels‘ von Subversive Film aus der Ausstellung möchte Ruangrupa, denen als Künstlerische Leitung der Documenta Fifteen die alleinige Entscheidung darüber zusteht, nicht nachkommen“, heißt es in dem Statement. Weiterlesen in monopol.de

 

Brief/ Protest von Lumbung Community     

Diese Künstler sind großartig – und ihre Logik so simpel wie wahr!

Aktuell – 10.9.2022: documenta 15 – Künstler-Protest an: Christian Geselle, Angela Dorn, Susanne Völker, Claudia Roth, the Supervisory Board and the Shareholders of documenta

 

https://www.e-flux.com/notes/489580/we-are-angry-we-are-sad-we-are-tired-we-are-united-letter-from-lumbung-community
10. September 2022
Wir sind wütend, wir sind traurig, wir sind müde, wir
sind geeint: Brief von Lumbung Communitiy

Lieber Christian Geselle, Angela Dorn, Susanne Völker, Claudia Roth, der Aufsichtsrat
Aufsichtsrat und die Aktionäre der documenta,

wir sind wütend, wir sind traurig, wir sind müde, wir sind uns einig.

Wir haben unser Bestes gegeben, um uns über das Chaos, die Feindseligkeit, den Rassismus und die Zensur
Zensur, die diese Ausgabe der documenta überschwemmt haben. Wir haben versucht, unser
Wir haben unser Bestes getan, um uns auf unsere Arbeit und die Versprechen und Hoffnungen
der Lumbung. Wir waren widerstandsfähig und solidarisch mit unseren
Gemeinschaften, Freunden, Unterstützern, Gastgebern und Gästen.
Die heute hier veröffentlichte Pressemitteilung bezieht sich auf eine umfassendere vorläufige
Einschätzung. Wir haben diesen vorläufigen Bericht des wissenschaftlichen Beratungsgremiums gesehen.

Mit diesem Bericht wird eine neue Grenze überschritten, und wir lehnen ihn kategorisch ab: Diese
Linie markiert eine rassistische Tendenz in einer schädlichen Struktur der Zensur. Wir prangern an
den bösartigen Versuch, die Präsentation der Tokyo Reels zu zensieren. Der wissenschaftliche Beirat, der vom Aufsichtsrat der Documenta
GmbH im August 2022 berufen wurde, hat seine vorläufigen Ergebnisse erarbeitet.

1) Neben zahlreichen und problematischen Vorwürfen argumentiert der Bericht, dass „[…] die gravierenden
Probleme der documenta fünfzehn nicht nur in der Präsentation einzelner Arbeiten mit antisemitischen Bildern und Aussagen, sondern auch in einem kuratorischen und strukturellen Umfeld, das eine anti-zionistische, antisemitische und anti-israelische Stimmung vorherrschte.

2 ) Weil wir zu unserer Ablehnung von Zensur stehen, haben wir uns energisch gegen die
die Einrichtung dieses wissenschaftlichen Beratungsgremiums. Wir akzeptieren nicht die Behauptungen  ihres vorläufigen Berichts, die schamlos schlecht recherchierte
Behauptungen aus den Medien wiedergeben; ebenso fehlt es in dem Bericht an wissenschaftlichen Beweisen, akademischen
Referenzen, strenger Argumentation und Integrität

Seit Monaten sind wir ununterbrochen mit Verleumdungen, Demütigungen,
Vandalismus und Drohungen in den großen Medien, aber auch auf der Straße und in unseren Räumen konfrontiert worden.

Was noch erschreckender ist, ist die normalisierte Ablehnung dieser Handlungen.
Wir haben diese Erfahrungen in unseren früheren Erklärungen ausführlich dargelegt, und dies wurde vom Aufsichtsrat der Documenta gGmbH völlig ignoriert.

3) In diesem feindseligen Umfeld sind die Akteure mit einer koordinierten Agenda
jeden Hinweis auf eine vermeintliche „Schuld“ zu finden und verdrehen jedes kritische
jedes kritische Detail in eine vereinfachende antisemitische Lesart verdreht und denselben Vorwurf
wieder und wieder, bis sie als Tatsache akzeptiert wurde. Es ist für uns offensichtlich, dass der
gleiche Mechanismus der Weitergabe des Balls von Cybermobbing und rassistischen Bloggern an zu den Mainstream-Medien, zu rassistischen Angreifern vor Ort, zu Politikern und bis hin zu Akademikern, in jeder Situation reproduziert wird.

Dies hat eindeutig die Mechanismen des „wissenschaftlichen“ Beratungsgremiums informiert.

Wir wissen, was es heißt, aufgrund von Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, Sexualität, Herkunft, Kaste und/oder Behinderung diskriminiert zu werden, Wir verstehen wie sich unsere verschiedenen anti-kolonialen Kämpfe überschneiden.

Und dass diese Kämpfe im täglichen Leben in der Gesellschaft insgesamt zu finden sind. Wir engagieren uns für
die Rolle der Kunst im Widerstand gegen diese breiteren gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten. Und im Kontext der
documenta fünfzehn und den Besonderheiten des deutschen Kontextes sehen wir, dass diepalästinensischen KünstlerInnen der Punkt sind, an dem sich unsere anti-kolonialen Kämpfetreffen und zu einem Brennpunkt für Angriffe geworden sind.

Anti-muslimisch, anti-palästinensisch, Rassismus, Anti-Queer, Transphobie, Anti-Roma, Abelismus, Kastendenken, Anti-Schwarz,
Fremdenfeindlichkeit und andere Formen von Rassismus sind Rassismen, mit denen sich die deutsche Gesellschaft mit denen sich die deutsche Gesellschaft neben dem Antisemitismus auseinandersetzen muss.

Wir sind empört, wir sind erschöpft, aber unser Kampf wird weitergehen.

Der Vorbericht bezieht sich auf die Definition der International Holocaust Rememberance Alliance-Definition von Antisemitismus.

4) Durch die Verwendung dieser höchst problematischen Definition, die eine Verquickung von Kritik am Staat Israel und Kritik am Zionismus mit
Kritik am Zionismus mit Antisemitismus erlaubt, schafft der wissenschaftliche Beirat einen
Rahmen, der eine unausweichliche Verurteilung der Lumbung, ihrer Struktur, der palästinensischen Künstler und ihrer Werke und letztlich der documenta
fifteen als Ganzes.

Welche Art von akademischer Integrität ignoriert absichtlich Geschichte und Fakten im Dienste einer rassistischen und hegemonialen Agenda?
Der Vorbericht setzt Kritik an den gegenwärtigen gewalttätigen Aktionen des israelischen Staates mit Hass.

Man bedenke die folgende hetzerische Aussage: „Die anti-israelische Propaganda und ihre inszenierte Bestätigung durch die Künstler sind geeignet
Hass gegen Israel und die Juden zu schüren“.

5) Dies zeigt, dass die Verfasser dieses Berichts die künstlerische Praxis auf Propaganda reduzieren – ein
ein äußerst komplexer Begriff, den das wissenschaftliche Gremium nicht definieren. Ihre vereinfachte Vorstellung von „Propaganda“ ermöglicht ein
fadenscheiniges Argument, dass Kritik am Staat Israel eine Aufstachelung zum Hass gegen ein ganzes Volk ist – dies ist ein sehr ernste Anschuldigung, die uns schockiert und verletzt.
Wir weisen ihn kategorisch zurück. Wir lehnen das absichtliche politische Manöver ab, das darauf abzielt, die Kämpfe zu trennen und sie voneinander abzugrenzen – und unsvoneinander zu trennen. Wir stehen zusammen, bedingungslos und ohne zu zögern, mit unseren jüdischen GenossInnen und Gemeinden, die sich am deutlichsten geäußert haben.

Sie wissen ebenso wie wir, dass wir alle gemeinsam an der Sache dran sind.

Wir wissendass kein Kampf allein erfolgreich sein kann, dass, wenn die Feindseligkeit hoch ist und die Aggression zu schwer zu ertragen ist,  es jüdische Stimmen in Deutschland sind, die sich einsetzen um die palästinensische Stimme zu verkörpern und zu verstärken.

https://www.e-flux.com/notes/489580/we-are-angry-we-are-sad-we-are-tired-we-are-united-letter-from-lumbung-community

Sie wissen, wie wir wissen, dass Sicherheit etwas ist, das wir gemeinsam aufbauen, dass Sicherheit etwas ist das nicht vom Staat gewährt werden kann. Der Staat sorgt für Sicherheit, aber Sicherheit ist nicht Sicherheit: Sicherheit kann nur in Gemeinschaft  mit anderen existieren .
Die Frage ist nicht das Existenzrecht Israels, die Frage ist, wie es existiert.Widerstand gegen den Staat Israel ist Widerstand gegen den Siedlerkolonialismus, der Apartheid, ethnische Säuberung und Besetzung als Formen der Unterdrückung einsetzt.

In dem Bericht heißt es: „Eine vergleichsweise große Anzahl von Werken befasst sich mit dem arabisch-israelischen Konflikt. Fast alle diese Werke bringen eine einseitig kritische oder sogar, eine dezidiert anti-israelische Haltung.“

6) Die documenta fünfzehn ist eine Ausstellung, die Werke vieler Künstlerinnen und Künstler zeigt, die zu breiteren
Basisbewegungen angehören, die mit kolonialen Regimen gekämpft haben und immer noch kämpfen.

Der palästinensische anti-koloniale Kampf taucht in den Werken vieler Lumbung-Künstler auf, weil es historische Solidaritäten zwischen diesen trans-nationalen anti-kolonialen Kämpfen. Der Bericht versucht, diese trans-nationale Solidarität zu diskreditieren, indem er sie als einseitige Sicht auf einen (binären) Konflikt bezeichnet eine historische und globale Komplexität auf eine Karikatur reduziert.
Trotz der Anspielung auf die „Wissenschaft“ in seinem Namen verwendet das Gremium keine klare Methodik oder eine Reihe von Definitionen, um seine Bewertung vorzunehmen.
Das Gremium umgeht die strenge Aufgabe, seine Begriffe zu definieren, und reiht wiederholt „anti-zionistische,Zionisten, Antisemiten und Anti-Israelis“ zusammen – und verwischt damit ihre großen Unterschiede in einer metonymischen Unschärfe.

Die Schlussfolgerungen des wissenschaftlichen Beratungsgremiumsdes wissenschaftlichen Beirats über den angeblichen Rassismus der documenta fifteen beruhen auf dieser leichtsinnigen Vermischung von Begriffen.

Wir lehnen die vereinfachende, unterdrückenden, pseudowissenschaftlichen Ansatz des Aufsichtsrates und die mangelnde Stringenz des Vorberichts ab.
Wir verstehen dies als eine Art und Weise der Projektion und Übertragung deutscher Schuld und Geschichte auf den palästinensischen und andere anti-koloniale Kämpfe.

Wir erkennen an, dass die Argumente anstelle einer sorgfältigen Methodik auf eine
eine faule und bösartige Manipulation, die diejenigen, die die Unterdrückung kritisieren, gegeneinander ausspielt, gegeneinander aufhetzen und falsche Gräben zwischen Identitäten zieht.

Dies ist eine Vernebelungstaktik, die eine Gemeinschaft gegen eine andere.
Wir lehnen die selektive Verwendung und Bewaffnung von „Wissenschaft“, „Geschichte“ und „Anderen“ ab und verurteilen sie.

Wir sind entschlossen, wir sind zusammen, wir geben nicht auf.

Wir geben nicht die Erlaubnis, von einer weiteren Institution definiert, inspiziert und re-kolonisiert zu werden.

Wir verweigern – und wir handeln nach unserer Verweigerung – auf dieselbe Art und Weise wie die Lumbung: Wir tun es gemeinsam, affirmativ und poetisch. Wir behaupten, dass Lumbung nach dem Ende der documenta fünfzehn weitergeht; unsere Solidarität geht weiter,
während eure Überlegenheit, eure Arroganz und eure Machtspiele enden.

Von nun an,werden wir überall und noch viele Jahre lang unseren Rückzug von der documenta praktizieren und bauen auf die Lumbung.

Wir lehnen die aggressive, ungeprüfte und bewusst demütigende Form der Kritik von Aufsichtsrat und Gesellschaftern ab.
Eine absichtlich demütigende Form der Kritik und des Urteils. Wir lehnen eurozentrische- und in diesem Fall speziell deutsch-zentrische- Überlegenheit als Form der Disziplinierung, Verwaltung und Zähmung ab. Wir kommen hierher, um uns in die Öffentlichkeit zu begeben, ohne etwas zu verstecken oder uns zu schämen.

Wir kommen hierher als Gleichberechtigte,die demütig voneinander lernen können, die sich gegenseitig helfen können, die sich umeinander
umeinander kümmern, weil wir wissen, dass unsere gegenseitige Abhängigkeit der einzige Weg in einer gerechtere planetarischen Zukunft ist.

Die demütig voneinander lernen können, die sich gegenseitig helfen können, die sich umeinander
kümmern, weil wir wissen, dass unsere gegenseitige Abhängigkeit der einzige Weg zu einer gerechteren planetarischen Zukunft ist.

https://www.e-flux.com/notes/489580/we-are-angry-we-are-sad-we-are-tired-we-are-united-letter-from-lumbung-community

Wir haben mit vielen Basisgruppen in Kassel zusammengearbeitet. Wir habenhaben unsere Kämpfe und Ängste geteilt. Wir haben Kritik angenommen, wo Kritik geäußert wurde und wir haben Kritik geäußert, wo Kritik nötig war; Das hat uns alle stärker und widerstandsfähiger gemacht.

So schafft Kunst Bedeutung, so bewegt sie,  wie sie funktionieren sollte und funktioniert. Wir öffnen unsere Schwachstellen und
dem Publikum und der Öffentlichkeit in Deutschland , war ein Akt des Vertrauens in ein Publikum, das so engagiert ist wie wir, so verletzlich wie wir, so kämpft wie wir,, die wie wir um Solidarität bitten und die wie wir bereit sind, sich zu solidarisieren.

Wir haben erlebt, dass das Publikum sich engagiert und kritisch äußert und Zeit damit verbringt, sich  mit den auf der documenta fünfzehn präsentierten Arbeiten und Ideen zu beschäftigen.

Man hat uns schwierige Fragen gestellt und so viele inspirierende Gespräche geführt.
Die Offenheit und Inklusivität der Lumbung ist das, was wir uns unter unserer Welt vorstellen
Es ist nicht nur eine Übung für die documenta fünfzehn; es ist ein Modell, das wir schon praktiziert haben, bevor wir uns hier versammelt haben, und das wir weiterhinweiter praktizieren werden, als Weg der Solidarität, als Weg der Inklusion, als Weg des Denkens,eine Art zu denken, zu teilen, zu dokumentieren, eine Art zu kämpfen, eine Art für Resilienz. Übersetzt mit Deepl.com

 

Unterzeichner

Abiye Okujagu
Agus Nuramal
Ahmed El-Faour
Ahmed El-Jumaa
Alice Yard
Amol K Patil
Andre Eugene (Atis Rezistans / Ghetto Biennale)
Anna Sherbany / The Water Diviners
Another Roadmap Africa Cluster (ARAC)
Archives des luttes des femmes en Algérie
Arts Collaboratory
Asia Art Archive
Baan Noorg Collaborative Arts and Culture
Black Quantum Futurism
Britto Arts Trust
Can Yalcinkaya
Carima Neusser (Atis Rezistans / Ghetto Biennale)
Carlos Pérez Marín / LE 18
Centre d’art Waza
Chimurenga / Pan African Space Station
Clara Astiasaran / INSTAR (Instito de Artivismo Hannah Arendt)
Claudia Fontes / La Intermundial Holobiente

https://www.e-flux.com/notes/489580/we-are-angry-we-are-sad-we-are-tired-we-are-united-letter-from-lumbung-community
Edouard Duval Carrié (Atis Rezistans / Ghetto Biennale)
El Warcha
Elisa Strinna / Jimmie Durham & A Stick in the Forest by the Side of the Road
Erick Beltran
Ernesto Oroza / INSTAR (Instito de Artivismo Hannah Arendt)
Francesca Masoero / LE 18
Frederikke Hansen / documenta fifteen Artistic Team
Gertrude Flentge / documenta fifteen Artistic Team
Graziela Kunsch
Gudskul
Iain Chambers / Jimmie Durham & A Stick in the Forest by the side of the
Road
ikkibawiKrrr
INLAND
Issa Freij / The Water Diviners
Jaroslava Tomanová
Jatiwangi art Factory
Joen Vedel / Jimmie Durham & A Stick in the Forest by the Side of the Road
Jumana Emil Abboud / The Water Diviners
Kasia Wlaszczyk
Keleketla! Library
Kiri Dalena
Komîna Fîlm a Rojava
Krishan Rajapakshe
Laila Hida / LE 18
Lara Khaldi / documenta fifteen Artistic Team
Laura Heyman (Atis Rezistans / Ghetto Biennale)
LE 18
Leah Gordon (Atis Rezistans / Ghetto Biennale)
Liam Morgan
Liz Woodroffe (Atis Rezistans / Ghetto Biennale)
Lydia Antoniou
MADEYOULOOK
Maria Thereza Alves / Jimmie Durham & A Stick in the Forest by the Side of
the Road
Marianne Dautrey
Marion Louisgrand Sylla / Kër Thiossane
Marwa Arsanios
Más Arte Más Acción
Members of Sada (regroup)
Nadir Bouhmouch / LE 18
Nailé Sosa Aragón

https://www.e-flux.com/notes/489580/we-are-angry-we-are-sad-we-are-tired-we-are-united-letter-from-lumbung-community
Nakasujja Harriet, Nabwana Isaac / Wakaliga Uganda (Ramon Film
Productions)
Nancy Naser Al Deen
Nha San Collective
Nino Bulling
Noor Abed
OFF-Biennale Budapest
ook_reinaart vanhoe
Party Office
Paula Fleisner / La Intermundial Holobiente
Paula Piedra / Arts Collaboratory
Pedro Lasch (Atis Rezistans / Ghetto Biennale)
Pınar Öğrenci
Project Art Works
Richard Bell
Roberto N Peyre (Atis Rezistans / Ghetto Biennale)
ruangrupa
Sa Sa Art Projects
Safdar Ahmed / Refugee Art Project
Saodat Ismailova
Serigrafistas queer
Siwa plateforme / L’Economat at Redeyef
Soumeya Ait Ahmed / LE18
Sourabh Phadke
Stefania Acevedo / Arts Collaboratory
Subversive Film
Tania Bruguera / INSTAR (Instito de Artivismo Hannah Arendt)
Taring Padi
The Black Archives
The Nest Collective
The Question of Funding
Trampoline House
Tyuki Imamura
yasmine eid-sabbagh
Yasmine Haj / The Water Diviners
Zeina Iaali / Refugee Art Project
ZKU (Center for Arts and Urbanistics)
Notes
1
Announced on August 1. See
2
Original text: “…die gravierenden Probleme der documenta fifteen nicht nur in der Präsentation vereinzelter Werke mit
antisemitischer Bildsprache und antisemitischen Aussagen bestehen, sondern auch in einem kuratorischen und
organisationsstrukturellen Umfeld, das eine antizionistische, antisemitische und israelfeindliche Stimmung zugelassen
hat.

2 Kommentare zu Brief/ Protest von Lumbung Community      documenta 15

  1. In Wut vereint mit den Unterzeichnern dieses Protestes sollten sich alle Anhänger des freien Geistes und der Kultur mit den Unterzeichnern dieser Erklärung solidarisch erklären! Das aber tun sie nicht, sie sind lieber Teil des Systems einer „Gewissenspolizei“ aus autoritären Zeiten oder aber… sie schweigen. Ekel kann einen nur überkommen über die unglaubliche Anmaßung einer Clique selbsternannter Tugendwächter Kultur der Anderen zu zensieren sowie über öffentliche und führender Meinungsmedien den Raum von Schmähungen in unseren Medien zu erlauben, der in aller Zukunft Veranstaltungen wie der Documenta 15 in Kassel und in Deutschland unmöglich macht. Das, was mit der Documenta 15 geschah, „deutsche Befindlichkeiten“ zum universellen Maßstab der Kunstkritik zu erheben, war und ist ein unverzeihlicher Angriff auf unsere, von Unbefugten aus der Politik heuchlerisch allzeit so hoch und „heilig“ gehaltene Werteordnung!
    Den Unterzeichnern gehört mein Mitgefühl und meine uneingeschränkte Solidarität.
    Dank gebührt Evelyn Hecht-Galinski, dieses Wutschreiben der Unterzeichner in der „Sicht-vom-Hochblauen“ öffentlich gemacht zu haben!

  2. Vielen Dank für die Veröffentlichung.
    Die gesamte Dokumenta15 nun als “Messe der Schande“ oder als „Ausstellung des Hasses und des Antisemitismus“ zu erklären hat ja auch den Grund, dass der „Wertewesten“ es nicht erträgt, mit seiner imperialistischen und kolonialistischen Vergangenheit konfrontiert zu werden, die ja leider in der Politik Israels ihre Fortsetzung findet.
    Insofern sehe auch ich hier in erster Linie Israelkritik statt Antisemitismus auch wenn letzterer durch die „Freunde Israels“ und besonders in Deutschland hinein interpretiert wird.
    Ich hoffe, dass die Dok15 eine Nachfolgerin Dok16 haben wird. Ich hoffe aber auch, dass sie nicht mehr in Deutschland stattfinden wird. Dieses Land befindet sich offensichtlich in einer geistigen Regression, unterstützt vom opportunistischen Mitläufertum wissenschaftlicher und politischer Eliten und verdient diese grossartige Ausstellung nicht mehr.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*