Dank an Claudia Karas für ihre Beschwerde an Phoenix!

Das System Putin – Wahl mit sicherem Ausgang?

Acht Kandidaten und der Sieger heißt Putin! – Für die meisten Beobachter sind die Präsidentschaftswahlen an diesem Sonntag in Russland ein totes Rennen. Die Wiederwahl von Amtsinhaber Wladimir Putin gilt als sicher. Es wäre die vierte Amtszeit für den 65-Jährigen. Insgesamt sind rund 109 Millionen Russen zur Wahl aufgerufen.

An: presseclub@wdr.de
Cc: info@DasErste.de, zured@das-erste.de
Betreff: der heutige Internationale Frühschoppen zum „System Putin“

Guten Tag,

 

auch mit der heutigen Sendung des Internationalen Frühschoppens „Das System Putin – Wahl mit sicherem Ausgang?“ kommen Sie dem Auftrag der – auch mit meinen Zwangsgebühren bezahlten – öffentlich-rechtlichen Rundfunksanstalten nicht im mindesten nach, demzufolge Sie gemäß § 11 des Rundfunkstaatsvertrags

die „Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit …“ zu berücksichtigen haben.
Der heutige Presseclub erfüllte auch nicht ansatzweise seine eigenen eigenen Ansprüche, wonach

Journalistinnen und Journalisten mit unterschiedlichen Standpunkten“ „aus unterschiedlichen Blickwinkeln politische Ereignisse und Entwicklungen“ analysieren, noch dass sich für das Publikum „ein Angebot von Meinungen“ ergibt.

Der „Kalte Krieg“ ist nicht „ausgebrochen“, wie uns der Moderator weismachen will, sondern er wird seit Jahren regelrecht vom Westen angeheizt!

Anstelle eines – wenigstens eines einzigen– unabhängigen Journalisten aus Russland vertreten die vier zuverlässig russophoben Gäste exemplarisch nur eine einzige Meinung, und zwar dreiste und offensichtliche Russlandhetze: die ex-DLF-Korrespondentin Gesine Dornblüth, die Österreicherin aus Großbritannien Cornelia Primosch, Andrey Gurkov ist zwar Russe, steht aber als „Stimme seines Herrn“ auf der deutschen Gehaltsliste der Deutschen Welle, und der Tansatlantic Networks-Lobbyist Andrew B. Denison*)

*) (Lobbyorganisation europäischer und US-amerikanischer Großkonzerne, die Einfluss auf die Zusammenarbeit zwischen den EU und den USA nehmen wollen. Mitglieder sind auch Wirtschaftsinstitute und Abgeordnete des amerikanischen Kongresses sowie Mitglieder des Europäischen Parlaments, die die Umsetzung der im TPN erarbeiteten Projekte (z. B. der Transatlantischen Freihandelszone) in den Parlamenten verfolgen)

Alle vier finden nichts dabei, „Putin“ für den Giftanschlag auf den Doppelagenten verantwortlich zu machen. Dass keine Beweise vorliegen, kümmert sie nicht im geringsten, denn sie „beweisen“ es ganz dreist einfach selber mit ihrer behaupteten– ebenfalls bis jetzt unbewiesenen – russischen Täterschaft für den Abschuss des Flugzeugs MH17 über der Ukraine.

Das aber ficht diese öffentlich-rechtliche Journaille nicht an, im Gegenteil. Anstatt einer „UnschuldsvermutungGeltung zu verschaffen, fordert man „Klare Kante“ zu zeigen.

Den Vogel schießt der Transatlantic-Networks-Lobbyist und Kriegshetzer Denison ab: Der fordert neben der Erhöhung des Verteidigungshaushalts und einer Investition in das die Umwelt schädigende (!) Fracking ganz unverhohlen: „Deutschland soll in Führung gehen in der Konfrontation mit Russland.“ Für mich ist das ein öffentlich-rechtlicher Aufruf zum Krieg – dem die anwesende Lügenpresse*) nicht widerspricht.

*) https://www.rubikon.news/artikel/mit-fake-news-in-den-krieg
Mit „Fake News“ in den KriegLügenpresse… dem angeblichen „Kampfbegriff der Rechten“… Er stammt aus den 1920er Jahren, da hat ihn die KPD immer gebraucht, gegen die „Hugenberg’sche Lügenpresse“. …

Sie täten in diesem Falle gut daran, sich die fundierte Programmbeschwerde über die mangelhafte Berichterstattung über die Salisbury-Affäre zu Herzen zu nehmen. Vor allem bin ich den kritischen Nachdenkseiten dankbar, die uns die fehlenden wichtigen und wesentlichen zur Meinungsbildung benötigten gut recherchierten Informationen liefern.

Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Blutspur von tausenden Ermordeten, die israelische Mossad-Agenten hinter sich herziehen, die westliche „Werte“gemeinschaft noch nie gleichermaßen in Aufregung und Empörung versetzt hätte. Der deutsche BND ist der Mordbande ja freundlicherweise noch mit deutschen Pässen behilflich.

Claudia Karas
Friedensaktivistin, Frankfurt

5 Kommentare zu Dank an Claudia Karas für ihre Beschwerde an Phoenix!

  1. Der Presseclub war wirklich unerhört und mehr als einseitig. Meine Freundin und ich haben zu dieser ganzen widerlichen Fake News Kampagne einen entsprechenden Leserbrief an die Badische Zeitung geschrieben.

  2. Leserbrief zu „Hier geht es nicht um Erpressbarkeit“ vom 15.03.18 in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG

    Die SZ-Journalisten/innen Bauchmüller und von Bullion fragen im Interview mit Trittin: „Soll Europa also einen Schurkenstaat hofieren…?“
    Und die Antwort von Trittin: „Schurkenstaat: das haben Sie gesagt!“
    Bauchmüller und von Bullion stellen hier eine Suggestivfrage, verpacken darin ihre eigene Meinung. Das ist allerdings miserabler Journalismus.
    Trittin hat das erkannt und liegt mit seiner Antwort richtig.

    Bauchmüller und von Bullion bleibt es ja unbenommen, so eine Meinung zu haben. Ich habe auch meine Meinung: Für mich sind die USA und Israel Schurkenstaaten.
    Und in einer weiteren Frage:
    „… einem Staat der die Krim annektiert, in Syrien Krieg führt und Anschläge mit Nervengift im Ausland verüben soll.“
    War es nicht eher eine Sezession in der Krim? Führt wirklich nur Russland in Syrien Krieg? Besteht der Verdacht nicht nur auf den Anschlag in Grossbritannien? Wozu wird der allgemeine Begriff „Ausland“ benutzt? Könnte es nicht auch sein, dass der Anschlag von Israel verübt worden ist? Dafür gäbe es genug Motive.

    Der Journalist Marcus Klöckner sagt, durchaus passend zum besagten Interview in seinem Artikel „Medienhetze gegen Systemkritik“
    „Und so formiert sich ein Journalismus, der anstelle von Aufklärung, Dialog und sachlicher Berichterstattung zu jenen Instrumenten greift, mit denen ein maximaler Grad an publizistischer Gewalt erreicht werden kann.“

    Meine Frage an die SZ: sind Sie zur Pressestelle der NATO moutiert ?

    W.Behr 88634 Herdwangen-Schönach

  3. Meinen Dank hat Frau Karas auch. Mir ist es nicht mehr möglich, solcher Art Sendungen anzuschauen ohne in Wut und Ekel auszubrechen, weshalb ich keine Leserbriefe schreiben kann und deahalb dankbar bin, wenn es jemand erledigt. Erst Recht, wenn es so gekonnt geschieht.

  4. Unfassbar (auch für einen Nichtseher der öffnetl.-rechtl.Lügenmedien): Die Kriegshetze wird immer dreister – jetzt soll Deutschland noch gezwungen werden im Krieg gegen Rußland voranzugehen. Dafür zahlen wir Gebühren. Der entsprechende Strafgesetzbuchsparagraph, „Vorbereitung eines Krieges“ u.ä. wurden ja vom Bundestag gestrichen (abgeschafft). Nein, diese BRD wird zum Pulverfaß gemacht. Armes Europa.

  5. Nicht nur der Presseclub, auch die Lokalnachrichten auf WDR3 am Montag waren eine einzige Frechheit. Nicht nur die dauernde Hetze gegen Russland, insbesondere Putin, nein, ein Politiker der „Die Grünen“ durfte im Studio seinen verbalen Müll abladen. Kurios, das der Politiker offenbar nicht frei reden durfte. Nicht nur, das dessen starrer Blick, statt in die Kamera, aus der Zuschauerperspektive nach rechts gerichtet war, auch machte die grüne H**** den Eindruck, von einem Fließext abzulesen. Bezeichend für den WDR und dessen ständige Hetze! Und typisch grüne, sich für so’n Schrott instrumentalisieren – oder eher kaufen – zu lassen.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*