Dankbar für den Dritten Weltkrieg und Verfolgung der Schiiten in Deutschland von Yvuz Özoguz

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Dankbar für den Dritten Weltkrieg und Verfolgung der Schiiten in Deutschland

von Yvuz Özoguz

16. November 2022

Seit nunmehr fast einem halben Jahrhundert ist meine Wenigkeit in Deutschland politisch aktiv. Jahrzehntelang habe ich mit hunderten Anderen zusammen für eine Verständigung zwischen Muslimen und der Mehrheitsgesellschaft eingesetzt. Doch wir sind kläglich gescheitert. Jahrzehntelang habe ich versucht zu erklären, dass eine der Lehren aus dem Holocaust sein muss, niemals einen Apartheidstaat zu unterstützen und niemals einen Staat zu fördern, der seit bald acht Jahrzehnten ein ganzes Volk unterdrückt und unter Besatzung hält. Das Ergebnis war, dass ich – mit allen meinen jüdischen Freuden zusammen – als Antisemit gelte und kaum etwas vermitteln konnte. Da fällt es schon gar nicht mehr weiter auf, dass ich versucht habe das Paradies der Ehe und Familie in eine Gesellschaft zu tragen, die nicht einmal mehr wissen darf, was Mann oder Frau ist. Viele wollten solch ein Paradies nicht sehen. Jahrzehntelang habe ich versucht den sehr propagandistisch gefärbten Blick aus Deutschland auf die Islamische Republik Iran zu korrigieren und die völlige Ahnungslosigkeit über die wahre Schia und die Liebe der Religion des Islam zumindest ansatzweise zu überwinden. Dafür habe ich immer wieder Reisegruppen in den Iran führen dürfen, zuletzt sogar während des angeblichen Aufstandes. Auch habe ich versucht das wahre Bild über die Heiligkeit unserer Zeit [1] einem Volk zu vermitteln, in dem nichts mehr heilig ist außer dem Holocaust. Doch in keinem der genannten Bemühungen bin ich so gescheitert wie in der letztgenannten.

Gestern gab es im öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen ZDF, eine der übelsten Propagandasendungen, die ich jemals gesehen habe. In der „Iran-Anstalt“ [2] wurden so viele Halbwahrheiten, Unwahrheiten und übelste Propaganda gegen den Iran verbreitet, dass ich mich hingesetzt und nachgedacht habe, worin mein Gedankenfehler liegt. Und die Antwort fiel sehr leicht: Ich bin nicht dankbar genug!

Gott der Allmächtige, die Quelle aller Liebe und Schöpfer allen Seine, das Licht der Himmel und der Erde braucht meine Wenigkeit nicht, um diese Welt zu der Erlösung zu führen, für die sie erschaffen worden ist. Leuten wie mir steht es lediglich zu, dass ich dankbar bin für alles, was mir mein Schöpfer auf diesem Weg beschert. Dankbarkeit bedeutet nicht Fatalismus. Dankbarkeit bedeutet aktiv seinen Teil beizutragen, dass die eigene Seele sich auf dem Weg zum Schöpfer immer schneller voran bewegt und man teilhaben darf an der Gnade, mit der unser Welt verändert wird.

Und so bin ich dankbar für jene Sendung mit den zwei iranischen Frauen. Beide haben verdeutlicht, was sie unter der Freiheit der Frauen im Iran verstehen: Dass man mitten im November seine nackten Beine dem zu jedem Unsinn klatschenden Publikum zeigt. Das ist eine Chance für viele Frauen darüber nachzudenken, warum der Anteil an Ingenieurinnen an iranischen Universitäten so viel höher ist als in Deutschland.

Ich bin auch dankbar für die Sendung, weil sie meinen Blick auf die beiden Hauptverantwortlichen korrigieren geholfen hat. Hatte ich doch zuvor beide als letzte Komödianten Deutschlands eingestuft, die es wagen, an der Seite der Unterdrückten zu stehen und nicht jeden Unsinn zu verbreiten, den die Mächtigen vorgeben, so haben sie sich jetzt als transatlantische Hofnarren geoutet, die doch nur das kapitalistisch-imperialistische System schützen. Als sie über Iran angebliches Streben nach der Atombombe mit dem angeblichen Ziel Israel auszulöschen faselten, und dass Iran immerhin den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet hat und keine Atomwaffen besitzt, hatte ich irgendwo im Hinterkopf die Hoffnung, dass sie jetzt zumindest erwähnen, dass Israel Atomwaffen besitzt und den Atomwaffensperrvertrag nie unterzeichnet hat; aber Fehlanzeige. Als sie die Israel-Restzeituhr [3] als Propagandamittel erwähnt haben, dachte ich, dass der Hintergrund der Uhr erläutert und Netanjahus vorausgegangene Provokation verdeutlicht werden würde. Ich dachte, dass sich irgendjemand den Wortlaut der Rede vorher angesehen hat, bei dem es um ein Regime geht und nicht um Juden oder ein Volk. Aber auch das ist nicht geschehen. Als sie Max von Oppenheim als Drahtzieher der ehemaligen deutschen Außenpolitik im Orient vorgestellt haben, dachte ich, dass sie erwähnen werden, dass er ein glühender Zionist und Befürworter der Gründung Israels war. Aber es geschah nicht. Als sie über die britische Besatzung des Iran sprachen, dachte ich, werden sie die Ermordung von rund neun Millionen Iranern durch Aushungern lassen erwähnen. Aber auch das geschah nicht. Das ist eine große Chance zu erkennen, dass heutige Satiriker eben nur noch witzige Hofnarren sind. Die dazugehörige Satire, oder sollte man sagen „Tragikomödie“ liefern die Regierungen ganz ohne Hofnarren. Ich bin dankbar, dass dadurch jedem wahrheitsliebenden Menschen klar wird, dass die System-Sklaven niemals für die Wahrheit einstehen werden, wenn es ernst wird.

Als ich gestern Abend von allen Kriegstreibern der NATO, allen voran die deutsche Springerpresse, lesen musste, die Russen – ja, Putin persönlich – hätten Polen angegriffen, ist mir eingefallen, dass Polen ja schon einmal in einem ähnlichen Fall eine wichtige Rolle gespielt hat. Seit wieviel Uhr wird zurückgeschossen? [4] Seit heute Morgen wissen wir, dass es immer noch Kräfte gibt, die bisher nicht den totalen Krieg wünschen. Jene Raketen sollen Irrläufer aus der Ukraine sein. Angesichts der Befehle, welche die Nazis aus der Ukraine gestern Nacht der NATO erteilt haben, könnten es auch keine Irrläufer gewesen sein. Ich bin dankbar für die heutigen Schlagzeilen der Bild-Zeitung. Das ist eine neuerliche Chance zur Befreiung von einer Medienlandschaft, die transatlantische Interessen über deutsche Interessen setzt. Denn immer noch gibt es zu viele Deutsche, die jene Propaganda-Blätter lesen und glauben. Sie sollen vor ihrem eigenen Gewissen keine einzige Ausrede mehr haben können, warum sie den Presstituierten gefolgt sind.

Ich bin dankbar für den dritten Weltkrieg, der im militärischen Bereich in der Ukraine erfolgt, denn so bekommen wir Deutsche endlich die Dinge zu spüren, die wir anderen Völkern seit Jahrzehnten aufgezwungen haben. Durch unsere uneingeschränkte Unterstützung der Politik der USA und Israels haben wir ganze Völker ins Mittelalter gebombt und sogar florierende Industrien und reiche Bevölkerungen in die bittere Armut gestürzt. Wir haben mitgemacht bei der Einsetzung von Tyrannen und Diktatoren, die Westliche Interessen gegen die eigene Bevölkerung durchsetzen sollten. Wir schützen sie heute noch, wie z.B. die Saudis. Wenn ganze Völker kein Strom, kein Wasser und keine funktionierende Infrastruktur hatten, haben wir uns gemütlich zurückgelehnt und auf unsere Errungenschaften geschaut. Wenn wir aber jetzt nach und nach sehen, wie unsere Energieversorgung zusammenbricht, Blackouts drohen, unser privatisiertes Postwesen genauso schlecht funktioniert wie das privatisierte Bahnwesen und wir auch ohne Corona zu einem Gesundheitsnotstand hinsteuern, da viele Ärzte gar keine neuen Patienten mehr aufnehmen, dann bin ich dankbar, dass wir besser verstehen können, was wir anderen seit Jahrzehnten antun. Und wenn wir sehen, wie die USA unsere Wirtschaft zerstört, um die eigene Vormacht zu retten, dann steckt darin die Chance zu erkennen, was wir anderen angetan haben und von wem wir uns befreien müssen.

Ich bin dankbar, dass wir miterleben, wie unsere Infrastruktur in der Ostsee von den USA systematisch zerstört wird. Haben wir nicht mitgeholfen die Infrastrukturen in Libyen, Jemen, Irak, Afghanistan, Libanon und vielen anderen Ländern mit zu zerstören? Darin steckt die Chance aufzuwachen.

Ich bin dankbar, dass immer mehr Moscheen in diesem Land verboten werden, insbesondere die schiitischen. Ich bin dankbar, dass eine der wichtigsten Moschee Europas kurz vor der Schließung steht [5]. Darin steckt die große Chance, dass zumindest einige Deutsche erkennen, in welches Fahrwasser die Befolgung von transatlantischen Interessen führt!

Ich bin dankbar für die Corona-Krise, obwohl mich als Bahnfahrer die Maske enorm stört. Im Zuge dieser Krise habe ich viele Ärzte kennenlernen dürfen, die sich mutig gegen das Corona-Regime gestellt haben. In diesen Tagen werden sie gerade reihenweise abgeurteilt von Gerichten, die offensichtlich nichts aus der deutschen Geschichte gelernt haben. Die Ärzte, die sich schützend vor ihre Patienten gestellt haben, werden wie Verbrecher behandelt, weil sie ungerechte Vorgaben des Staates nicht befolgt haben [6]. Manche mussten deshalb sogar auswandern. Andere werden wegen anderer Delikte vor Gericht gestellt. Doch wir alle erhielten die Chance darüber nachzudenken, ob ein privatisiertes Gesundheitswesen, das Profite erwirtschaften muss, menschlich sein kann.

Ich bin dankbar dafür, dass die Grünen in der Regierung sind. Die Mitglieder keiner anderen Partei hätten uns das faschistische Gehabe von Herrenmenschen [8] derart offensichtlich vorführen können, wie die ungebildete Spitze dieser Partei; nicht einmal die AFD.

Ich bin dankbar für die neue rassitische Regierung in Israel, wie ich auch für die vorherigen Regierungen dankbar bin, denn sie alle verfolgen das Ziel der ethnischen Säuberung [9] und lassen jeden amtierenden deutschen Regierungsvertreter zum Mittäter an diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden. So bekommen die Deutschen die Chance Abstand davon zu nehmen.

Ich bin dankbar für einen dementen US-Präsidenten, führt er uns doch vor, dass der Schauspieler, der in den Medien auftritt, gar nicht so wichtig ist. Dadurch bekommen die Menschen die Chance darüber nachzudenken, wer die Strippen im Hintergrund zieht.

Ich bin dankbar über das zusammenbrechende Fake-Geldsystem der Westlichen Welt. Denn erst mit dem Zusammenbruch werden die Menschen die Frage stellen, wie es so weit kommen konnte und wer uns das alles eingebrockt hat. Sie werden sich selbst fragen, wie man so viele Völker so viele Jahrzehnte betrügen konnte. Darin steckt die große Chance, dass Deutschland eines Tages ein souveränes Land und Leuchtturm für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt wird.

Ich bin dankbar für die Frauen im Iran, die ihre Kopftücher öffentlich ausziehen und sich dabei von Menschen unterstützen lassen, die Polizeistationen anzünden und unbewaffnete Polizisten ermorden. Erst dadurch wurden die Anhänger Imam Chameneis mobilisiert zu erkennen, welche wertvolle Errungenschaften sie verteidigen müssen. Und ich bin dankbar für jeden westlichen Politiker der Terrorismus nur danach beurteilt, ob es dem Westen nützt oder schadet, eröffnet es uns allen doch die Chance zu erkennen, dass es diesen Menschen niemals um Menschenrechte ging, sondern nur um Macht und Machterhalt durch Unterdrückung, notfalls mit eigenen Terroristen.

Und nicht zuletzt bin ich dankbar für die beiden Embleme auf der Flagge der Islamischen Republik Iran. Es sind Kalligraphien, die folgende Bedeutung haben: „Gott ist am größten“ und „Es gibt keine Gottheit außer Gott.“ Das kann auch jeder Jude und jeder Christ mittragen. Nur als Hinweis: Der Prophet des Islam wird in der Flagge nicht erwähnt. Und so bin ich auch dankbar dafür, dass in der besagten Sendung am Anfang dieses Textes beide Embleme [10] aus der Flagge des Iran herausoperiert worden sind. Denn wer weiß, ob nicht ähnliche Symbole eines Tages in einer deutschen Flagge auftauchen könnten, selbst wenn ich das nicht mehr miterleben werde. Dann wäre es eine Chance diesen alten Text auszukramen und ein Gebet für den Autor zu sprechen.

Die Chancen der aktuellen Situation für uns Deutsche und alle Bürger Deutschlands sind so groß wie nie zuvor. Um sie nutzen zu können, müssen wir die Chance zum Guten erkennen. Einstmals gingen – nach einer islamischen Überlieferung – die Jünger Jesu mit ihrem Meister spazieren und sie kamen an einem Kadaver eines Hundes vorbei. Ein Apostel nach dem anderen beklagte den üblen Geruch, die Verwesung und alle anderen negativen Eigenschaften, die solch ein Kadaver mit sich bringt. Am Ende sagte Jesus: „Und seht ihr die schönen weißen Zähne“? Alle haben denselben Kadaver gesehen, aber nicht alle sahen das Gleiche. Der Gestank, der vom untergehenden westlichen Imperiums-Kadaver ausgeht, ist kaum zu ertragen. Aber wenn man genau riecht, wird in den Zwischentönen der Duft des Wiedererscheinens des Erlösers immer deutlicher. Wie glücklich für jene, die sich darauf freuen dürfen!

[1] http://www.eslam.de/begriffe/h/heiligkeit_unserer_zeit.htm
[2] https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/di…r-2022-100.html
[3] http://www.eslam.de/begriffe/i/israel-restzeituhr.htm
[4] https://www.swr.de/swr2/wissen/archivrad…beginn-100.html
[5] Am 9.11. bekämpft der Bundestag eine große deutsche Moschee
[6] https://www.zeit.de/news/2022-11/15/bewa…-masken-atteste
[7] Die so genannte Lügenpresse ist ein Teil des Lügensystems von Herrenmenschen!
[8] Die so genannte Lügenpresse ist ein Teil des Lügensystems von Herrenmenschen!
[9] http://www.eslam.de/begriffe/d/die_ethni…palaestinas.htm
[10] http://www.eslam.de/begriffe/f/flagge_de…publik_iran.htm

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