Der König der Besatzer und sein General Von Evelyn Hecht-Galinski

 

Kommentar vom Hochblauen

 

 

 

Der König der Besatzer und sein General

 

Von Evelyn Hecht-Galinski

 

Pünktlich zum nationalen Gedenktag für die Holocaustopfer missbrauchten zwei zionistische Machtpolitiker der „besonderen“ Art sowohl das Andenken an die Holocaustopfer als auch das Covid-19-Virus für ihre eigenen unredlichen Ziele. Während zwei Minuten Stillstand an die sechs Millionen Juden erinnern sollen und letzte Holocaustüberlebende sich dank der strikten Corona-Ausgangssperren an vergangene dunkle Zeiten erinnern, sind nur ein paar Kilometer entfernt Millionen von Palästinensern eingesperrt in ihrem Konzentrationslager Gaza. Auch die Palästinenser im illegal besetzten Westjordanland und im besetzen Ost-Jerusalem, wo zudem noch das einzige Krankenhaus Jerusalems für die palästinensische Bevölkerung durch jüdische Besatzungstruppen zerstört wurde, greift das Virus und die Angst um sich. Sind doch gerade diese der zionistischen Willkür ausgesetzten Menschen so gut wie schutzlos dem Virus ausgesetzt.

 

Palästinensische Bürger brauchen Empathie

 

Es wäre so wichtig und der richtige Zeitpunkt gewesen, dass die jüdische Bevölkerung sich endlich dieses Leids bewusst geworden wäre und sie sich angesichts dieser Covid-19-Pandemie voller Empathie an die palästinensischen Bürger gewendet und den eigenen Besatzungsverbrechen eine Gedenkminute eingeräumt hätte, sowie im Angesicht von Corona das verbindende gesehen hätte, anstatt nur die eigen Unannehmlichkeiten zu beklagen.

 

Auch der „Auschwitzminister“ ließ es sich nicht nehmen, an einer israelischen Onlinekampagne teilzunehmen

 

Auch der „Auschwitzminister“ Maas ließ es sich nicht nehmen, an dieser Onlinekampagne teilzunehmen und den Namen von zwei Holocaustopfern aus seiner Heimatstadt Saarlouis zu verlesen. Wie wichtig wäre es gerade für diesen „engagierten“ deutschen Außenminister gewesen, auch der vielen palästinensischen Opfer zu gedenken, die keine Lobby und keinen Beistand haben. Ist doch der 17. April der Tag der Gefangenen, an dem alle Palästinenser weltweit an die palästinensischen Gefangenen in zionistischer Besatzungshaft erinnern.

 

Alle Palästinenser befinden sich in einer Art Gefangenschaft

 

Wie sagte der Autor und Aktivist Ramzy Baroud: Während Menschen auf der ganzen Welt den Tag der palästinensischen Gefangenen begehen, sind es eben nicht nur die palästinensischen Häftlinge, die sich aktuell in israelischen Gefängnissen befinden, sondern es sind alle Palästinenser in einer Art von Gefangenschaft. Nehmen sie Palästinenser, die im Gazastreifen geboren sind und Gaza noch nie verlassen haben oder Palästinenser, die im sogenannten „C-Gebiet“ im besetzten Westjordanland leben, die ohne israelische Erlaubnis nicht ausreisen und keinen militärischen Kontrollpunkt passieren können. Ebenso diejenigen, die hinter der Apartheidmauer leben, sind Gefangene. Gerade hat Baroud sein neues Buch „These Chains Will Be Broken“ vorgestellt, das palästinensische Geschichten von Kampf und Widerstand in israelischen Gefängnissen schildert.

 

Immer mehr Judaisierung mit internationaler Hilfe

 

Es ist wichtig, auch an die rund 5.700 palästinensischen Gefangenen zu erinnern, darunter 200 Kinder, 44 Frauen, 5 Mitglieder des palästinensischen Legislativrates, 27 Journalisten und 470 Verwaltungshäftlinge. Von den 700 Gefangenen, die sich in einem schlechten Gesundheitszustand befinden, müssen 200 dringend medizinisch behandelt werden. Die inhaftierten Kinder werden ihrer grundlegendsten Rechte beraubt und sehen sich unfairen Prozessen und unmenschlicher Behandlung ausgesetzt, die ihre Grundrechte verletzen. Jeden Tag werden im besetzten Jerusalem Dutzende von palästinensischen Kindern verhaftet oder werden in ihren Häusern eingesperrt und müssen mit der Abschiebung aus ihrer Heimatstadt sowie mit hohen Geldstrafen rechnen. Alles das geschieht in der „einzigen“ Demokratie im Nahen Osten, in der „ewig ungeteilten Hauptstadt des jüdischen Volkes“ Jerusalem, die sich immer mehr der Judasierung mit internationaler Hilfe ausgesetzt sieht!

 

Keinem Politiker und keinem deutschen Medium, die sich ständig für den „jüdischen Besatzungsstaat“ engagieren, war und ist dieser schreckliche Zustand eine Zeile oder eine Maßnahme wert.

 

Wann werden endlich auch zionistische Folterknechte vor deutschen Gerichten stehen?

 

Ein guter Anknüpfungspunkt wäre doch der soeben begonnene erste Prozess in Koblenz zu Staatsfolter in Syrien. Zwei syrische Ex-Geheimdienstfunktionäre stehen dort vor Gericht, Anwar R. und Eyad A. werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen; sie sollen für die Folter zahlreicher Menschen in der Haftanstalt des Geheimdienstes verantwortlich sein. Diese beiden Angeklagten verließen Syrien 2014 und 2018 und kamen nach Deutschland, 2019 wurden sie hier festgenommen. Wenn an diesen beiden Beschuldigten ein Exempel statuiert werden soll, indem nach dem Weltrechtsprinzip Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit überall geahndet werden, ganz gleich wo die Taten verübt wurden – in Deutschland ist das durch das Völkerstrafgesetzbuch von 2002 geregelt – dann frage ich mich, wann werden endlich zionistische ehemalige Geheimdienstmitarbeiter und Folterknechte auch vor deutschen Gerichten stehen?

 

Wieviel Schaden darf der Antisemitismusbeauftragte Klein noch anrichten?

 

Ginge es um die Türkei, dann wäre schon längst ein Sturm der Entrüstung in Deutschland losgebrochen, deutsche Medien und Politiker, besonders Grüne und Linke fordern Sanktionen und Strafmaßnahmen gegen die Türkei und Lieblingsfeind Erdogan. Zu Netanjahu und dem „jüdischen Staat“ wird geschwiegen, und er wird von Sanktionen verschont. Dafür werden BDS-Anhänger fälschlicherweise als Antisemiten verunglimpft. Nun wurde dem kenianischen Historiker, Intellektuellen, Ernst-Bloch-, Gera-Henkel- und Geschwister-Scholl-Preisträger Achille Mbembe, der an der südafrikanischen Witwatersrand Universität lehrt, im letzten Jahr als Gastprofessor in Köln lehrte, vom Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung Felix Klein vorgeworfen, dass er den „Holocaust relativiere“ und das Existenzrecht Israels in Frage stelle, sowie hat er ihn, ohne Beweise vorzulegen, als „Aktivisten“ der BDS-Bewegung bezeichnet und will jetzt verhindern, dass Mbembe einen Vortrag im August bei der Ruhrtriennale halten darf. Er ist der peinlichen Ansicht, dieser herausragende weltweit anerkannte Wissenschaftler würde der Ruhrtriennale „erheblichen Schaden“ zufügen.

 

Wie viel Schaden darf dieser Antisemitismusbeauftragte eigentlich noch in Deutschland anrichten? Relativiert nicht gerade Klein mit seiner uneingeschränkten Unterstützung des „jüdischen Staats“ Apartheid und Besatzungsverbrechen? Dieser Mann ist so unnötig wie sein Amt und sollte mit sofortiger Wirkung abgesetzt werden mitsamt seiner die israelischen Besatzungsverbrechen unterstützenden Amtskollegen. Zeigen doch Vorfälle dieser Art, wie dringlich wir einen Rassismusbeauftragten brauchen anstelle der Antisemitismusbeauftragten, deren einzige Aufgabe es ist, Kritik an Israel abzuwehren.

 

Mit „Gantz“ großer Hilfe wiedergewählt

 

Schwülstig verkündete Netanjahu nach der Einigung mit Gantz, dass die Regierung „Leben retten“ und für die Bürger sorgen will. Hatten doch zuvor Tausende von Bürgern des „jüdischen Staats“ gegen Netanjahu und seine antidemokratischen Maßnahmen wie totale Abrieglung und Überwachung protestiert. Da waren diese israelischen Bürger uns voraus, ließ man sie doch, zumeist mit Masken geschützt und in gebührendem Sicherheitsabstand demonstrieren. Dies gelang deutschen Bürgern, durch Regierungsbeschlüsse und Polizei verhindert, erst nach Eil-Gerichtsurteilen. Allerdings waren es nur kleine Demonstrationen mit wenigen Personen und zum Teil auch mehr als obskuren Teilnehmern und Zielen.

 

Diese große Koalition ist ein großer Sieg für den unter Korruptionsanklage stehenden Netanjahu gegenüber seinem Rivalen Gantz. Einer der größten Streitpunkte war dabei die Forderung der Likud-Partei nach einem Vetorecht bei der Besetzung von Richterämtern, aus dem klaren Grund, dass Netanjahu seine Partei dafür benutzen wollte, für den Fall einer Entscheidung des Höchsten Gerichts, dass ihm wegen der erwarteten Korruptionsanklage verweigert werde, als Ministerpräsident oder Vize weiter zu regieren. Das wurde jetzt umgangen, indem Netanjahu, sollte er wegen der Anklage unter Druck kommen, Gantz nicht automatisch Ministerpräsident würde, sondern es zu Neuwahlen käme, damit hatte Netanjahu schon gedroht. Gerissen wie „Bibi“ ist, hatte er parallel zum anstehenden Gerichtsverfahren seine Macht und Amt gesichert. Dieser Sieg, auf ganzer Linie ermöglicht ihm, die Auswahl von Justiz und Juristen zu sichern, ganz nach Vorbild von Freund Trump. Ein kleiner Hoffnungsschimmer besteht in der am Dienstag beim Höchsten Gericht eingereichten Petition Israelischer Bürgerrechtler, diese Macht zu beschneiden. Sie wollen verhindern, dass Netanjahu trotz einer Korruptionsanklage Ministerpräsident werden kann.

 

Netanjahu und Gantz gehören vor den Internationalen Gerichtshof

 

Benny Gantz dagegen, der „Oppositionsführer“, hat eiskalt sein Blau-Weiss-Bündnis zerbrechen lassen, ein gescheiterter Herausforderer, der damit meint ein Stück der Macht abzubekommen. Er, der sein zentrales Wahlkampfversprechen verriet, niemals mit Netanjahu an der Spitze zu regieren, habe sich, wie es die Merez-Abgeordnete Tamar Sandberg so treffend twitterte, zum „Fußabtreter eines wegen Korruption Angeklagten, Hetzers und Rassisten“ gemacht. Mit einem kläglichen Rest von 17 von insgesamt 120 Mandaten tritt er an, während Netanjahu und sein Likud mit 36 Sitzen stärkste Fraktion wurde. Würde es jetzt zu Wahlen kommen, käme es laut Umfragen für Blau-Weiss auf klägliche 19 Sitze und Netanjahus Likud wäre bei 40 Sitzen. Mit der Entscheidung von Gantz, sich gegen palästinensisch/arabische Wähler zu wenden und sich lieber dem „Teufel“ zu verbünden, hat er alles zerstört und sich endgültig als das dargestellt was er ist: ein skrupelloser ehemaliger Generalstabschef, der ebenso wie Netanjahu vor den internationalen Gerichtshof in Den Haag gehört, anstatt auf die Regierungsbank!

 

Die Farce einer „nationalen Notstandsregierung“

 

Die Coronakrise ermöglichte es beiden Politikern, nicht nur mit der Farce einer „nationalen Notstandsregierung“ zu regieren, sondern auch zusammen mit dem Geheimdienst weiter die Standorte aller Israelis zu überwachen und damit noch größere Macht und den totalen Überwachungsstaat einzurichten. Zugleich soll auch laut Koalitionsvereinbarung bereits im Juli mit der Annexion des besetzten Westjordanlands begonnen werden, ganz nach Vorgabe des US-Friedensplans von Trump und Schwiegersohn Kushner. Der wird zwar mehrheitlich von der Staatengemeinschaft als pures Lippenbekenntnis abgelehnt und die Annexion wird von EU und Palästinensern scharf kritisiert, was folgerichtig das zionistische Besatzerregime nicht davon abhalten wird, damit zu beginnen. Wie immer und schon so oft zuvor können sie doch sicher sein, ohne Konsequenzen oder Sanktionen davon zu kommen.

 

Apartheidstaat des „jüdischen Volkes“

 

Das fatale dabei ist, dass durch die Schwäche und Tatenlosigkeit der Staatengemeinschaft dieses Besatzer- und Apartheidregime, das tief in Vetternwirtschaft und Korruption verbunden ist, immer weiter ungebremst in immer neuen völkerrechtswidrigen und menschenverachtenden zionistischen Gräueltaten versinken kann. Der Rassismus ist von der Politik gesteuert, und vom Großteil der jüdischen Israelis werden noch so kleine Zugeständnisse an arabische Parteien oder Palästinenser als Verrat an der „jüdischen Identität des Staates“ abgelehnt. So war es auch ein bezeichnender Meilenstein, als nach der Verabschiedung des Nationalstaatengesetzes im Juli 2018 der „jüdische Staat“ sich endgültig als Apartheidstaat für die Rechte des „jüdischen Volks“ deklarierte.

 

So werden sich Benny Gantz und Benjamin Netanjahu in Einigkeit in den Zielen der Judaisierung, illegalen Besatzung, Annexion und aggressiver Kriegspolitik einrichten und damit ihr „auserwähltes“ rassistisches Volk bei Laune halten.

 

Der „Corona-Coup“ hat längst die Demontage der Demokratie eingeläutet

 

Dieser „Corona-Coup“ hat längst die Demontage der Demokratie eingeläutet, an der sich jetzt König Netanjahu und sein General Gantz gemeinsam beteiligen werden. Gantz als kommender „Kriegsminister“ wird als Militär schon mit den Hufen scharren, um Gaza-Angriffe zu planen, nach gemeinsamer Annexion besetzten palästinensischen Landes und weiteren Versuchen, Syrien zu bombardieren, wie geschehen am Montag, jedoch von Syrien erfolgreich abgewehrt. Schlimmer noch, wenn das Corona-Virus dazu genutzt würde, Iran anzugreifen. Man hat den Eindruck, das Virus bietet die besten Gelegenheiten für Populisten von Trump bis Netanjahu, um von ihren Schwierigkeiten mit einem Heer von Arbeitslosen und einer zusammenbrechenden Wirtschaft abzulenken, erfolgreich Wahlkämpfe zu führen und zu gewinnen. Deutsche „Nachahmer“ sollten sich davor hüten, dem nachzueifern und die „Israelisierung“ in Deutschland zu übernehmen!

 

 

In der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ) veröffentlicht in Ausgabe 741 vom 22.04.2020 unter http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26735

 

 

Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom „Hochblauen“, dem 1165 m hohen „Hausberg“ im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (https://www.sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch „Das elfte Gebot: Israel darf alles“ heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten „Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik“ ausgezeichnet.

 

 

2 Kommentare zu Der König der Besatzer und sein General Von Evelyn Hecht-Galinski

  1. Macht wird IMMER missbraucht («Macht = Missbrauch» so Michel Foucault lapidar), von allen welche auch nur schon ein wenig Einfluss (Macht) besitzen. Diesem Missbrauch müsste dringendst Aufmerksamkeit geschenkt und Macht endlich überall stark eingeschränkt werden. Zuerst und vor allem in eigenen Reihen.

    Dies gilt genauso für den Missbrauch der Corona-Massnahmen für die Machtinteressen der einen wie der anderen. Von jenen die an der Macht sind, jenen welche ihre Macht erhalten und jenen die an die Macht wol-len. Besonders in Kreisen der Medien, welchen auch immer, und Politik hat sich nun das vulgäre Gerangel um Geld und Macht noch intensiviert. Und dafür ist, wie man erkennen kann, ganz offensichtlich jegliches Mittel recht. Selbstbestimmende Menschen lassen sich weder von den einen noch von den anderen lenken, vereinnahmen. Lassen sich weder von den einen noch den anderen führen, verführen.

    Dass es auch den sogenannten alternativen oder freien Medien der sogenannten Friedensbewegung nicht um Gleichwertigkeit, nicht um Allgemeinwohl und Solidarität geht, habe ich schon mehrfach beschrieben. Deren Verhalten im Falle der Corona-Pandemie bildet dabei keine Ausnahme. Für die, gem. Orwell, ‘Unteren’ machen sie, ausser unverbindlich leerem Geschwätz, in Wirklichkeit nicht einmal den kleinen Finger krumm (Wie kann man nur solchen Menschen glauben und vertrauen!). Das haben sie schon im Falle der Emigranten, der französischen ‘Gilets jaunes’ und Generalstreikenden, den italienischen ‘Sardinen’, den unter den menschen- und lebensverachtenden, barbarischen westlichen Sanktionen leidenden Syrern und anderen Völkern und beim Schutz der Umwelt, bewiesen. Sie beweisen es auch wieder im Falle von Palästina, besonders Gaza, sowie Syrien deren Bevölkerungen einer Seuche oder Epidemie weitgehend hilflos ausgeliefert sind.

    Die Almosen von KenFM für Griechenland waren oder sind regierungskonform. Sind nicht Zeichen von Mut oder irgendwelcher Verweigerung und schon gar nicht von Ungehorsam gegenüber der Macht. Dass diese Hilfe allein an Griechenland geht liegt wohl daran, dass sie in den Griechen eine fast so hohe Zivilisation und Rasse zu sehen glauben wie, nach ihrer Sicht, die deutsche.

    Auf keinen Fall dürfte junges gegen altes Leben, ein Leben gegen ein anderes, ausgespielt werden, so wie es von den elitären und autoritären, Göttern der «alternativen» oder «freien» Medien der «Friedensbewegung» im Falle des Corona-Virus einheitlich praktiziert wird. Zusammen mit anderen Merkmalen, ist auch dies ein Merkmal des Faschismus, von Lebens- und Menschenfeindlichkeit. Und dies ausgerechnet wieder vor allem in Deutschland. Und ihre Gefolgschaft ist rasch wachsend (KenFM hatte allein im vergangenen halben Jahr ein Wachstum von Abonnenten wie in den vorangehenden 2 Jahren in einem Jahr).

    Die Ausrichtung und das Verhalten, wie jenes von KenFM und seines Umfeldes, ist nicht allein, wie im Falle der Corona-Pandemie, weitgehend deckungsgleich mit jenem von rechtskonservativen oder rechtsnationalen aus Wirtschafts- und anderen Kreisen in Deutschland, der Schweiz und der USA. In Deutschland zum Beispiel mit jenem von Kreisen um Alexander Dibelius, einem einflussreichen Finanzmanager, einst Deutschlandchef der Investmentbank und der AfD. In der Schweiz sind es rechtskonservative oder -nationale Kreise aus Wirtschaft, aus SVP (Schweiz. Volkspartei) und anderen Kreisen. In den USA Anhänger von Donald Trump die zum vornherein gegen jegliche Corona-Massnahmen waren und weiterhin sind. Dies auch im Interesse der Pharmaindustrie. Sie alle führen das Wort ‘Freiheit’ gross im Munde und tragen ausgeprägt die Merkmale des Faschismus in sich.
    Dass dies ausgerechnet von Deutschen nicht gesehen werden will ist mir unverständlich. DAS EINE IST DOCH NICHT DESHALB GUT, WEIL DAS ANDERE SCHLECHT IST! Das heisst: Solche Gruppierungen sind doch nicht gut, weil das Etablierte, die Etablierten schlecht sind. Schon wieder lässt man sich, insbesondere in Deutschland, kopflos von Demagogen über den Tisch ziehen!
    So gehorsam, autoritätshörig und unterwürfig wie sie das Feindbild ‘Muslime/Islam’ übernommen haben, werden sie früher oder später auch das Feindbild ‘China/Chinesen’, welches im Westen für die nächsten Jahr-zehnte aufgebaut wird, übernehmen. Dementsprechend habe ich noch kein einziges Video über Corona-Hilfen der Chinesen gesehen (ich zweifle nicht, dass es solche gibt), obwohl die chinesische Corona-Hilfe wohl von noch grösserem Ausmasse ist als die russische.

    Wie es sich bei den Massnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zeigt hat, kann sich die Bevölkerung mit der vorhandenen Infrastruktur weitgehend selbst organisieren. Es zeigt auch, wie weitgehend überflüssig die Politik und vor allem die Medien (alle) sind. Die Volksnähe existiert weder bei den Medien, welchen auch immer, noch in der Politik. Der persönliche Kontakt könnte, nach meinen persönlichen Erfahrungen, innerhalb der Bevölkerung, auch mit Hilfe des Internets, gar wieder stärker werden. Und damit auch der Druck auf die Medien und die Politik. Sehr zu deren Leidwesen. Ihnen könnten die Felle davonschwimmen. Sie könnten an Einfluss verlieren. Dies gilt es für sie zu verhindern. Dementsprechend hysterisch, in Angst und Panik gebärden sich die («Alternativ»)Medien und drängen, ebenso wie die eher oder ganz faschistisch ausgerichteten Teile der Wirtschaftselite, auf möglichst rasche Aufhebung von Massnahmen (lieber schon gestern als heute). Menschenleben hin oder her und trotzdem eine allzu frühe Aufhebung der Einschränkungen einer zweiten Welle der Pandemie Vorschub leisten könnte.
    Unbestreitbar ergeben sich aus der Selbstorganisation der Bevölkerung auch Nachteile. Doch auch hier gilt es, diese zu beachten und ihnen entsprechend zu begegnen. Vor allem gegenüber dem Etabliertem wie den inzwischen etablierten Organisationen, Bewegungen, «alternativen» oder «freien» Medien ist ebenso grosse Vorsicht geboten wie gegenüber, Banken usw., usw.
    Doch, ich bin bei unserer, dermassen dem Leben entfremdeten, auf Geld und Macht konditionierten, Gesellschaft skeptisch.

    «Es geht nicht um Prinzipien, Ideologien und Systeme. Es geht nicht um Machtfragen. Es geht ums Leben» So Karl Barth.
    Es kommt also weniger auf Verfassungen, Gesetzte und dergleichen an, als vielmehr, wie damit in einer Gemeinschaft resp. Gesellschaft umgegangen wird. Auf die Art des Zusammenlebens (Gleichwertigkeit, Allgemeinwohl weltweit, Solidarität (weltweit sonst ist es keine), Minderheitenschutz und dergleichen).

    Stattdessen ist man gegenwärtig konfrontiert mit einem nie dagewesenen Ausmass an Überheblichkeit, Selbstgerechtigkeit, Besserwisserei, Rechthaberei, Belehrungen (= Demütigungen) und an Verbissenheit in Zahlen, in nur ein Thema (gegenwärtig Corona-Virus), in eine Sichtweise. Statt Respekt und Achtung vor dem andern Menschen, der Meinung des andern, und dem Leben, wird bedenkenlos eine Sichtweise aufgedrängt, massiver Druck ausgeübt und ABGELENKT VON WESENTLICHEM. Dies unter grosser Zustimmung einer gleichgeschalteten Gefolgschaft. Diese Einheitlichkeit (Gruppendenken) und dass innerhalb einer Gruppierung kaum jemand es wagt eine andere Meinung zu äussern, müsste eigentlich zu denken geben (Es wird unterwürfig gehorcht, nicht gedacht!). Und ebenso dass ich als einziger so etwas schreibe.
    Es ist nur zu offensichtlich: Es wird edle ‘Freiheit’ vorgeschoben, wo es, wie üblich, weiterhin vulgär um Geld, Macht, Geltung und Eitelkeit geht.

    «Schweizer Regierung schickt Arbeiter trotz Covid-19 zurück an die Arbeit»
    https://www.wsws.org/de/articles/2020/04/21/suis-a21.html

    NB
    – Die westlichen Mächte verfügen bis heute nicht einmal über ausreichend Schutzausrüstung gegen die seit Mitte Januar bekannte Covid-19 Pandemie. Weder für ihr medizinisches Personal noch für ihre Bevölkerung.
    – Allseits verschwiegen wird, dass die Schweiz (siehe Link unten) schwer von der Corona-Pandemie betroffen ist (Pro Einwohner, bei weiter zunehmenden Fallzahlen, hinter Spanien an zweiter Stelle). Versteht sich, denn damit würden viele Behauptungen und Zahlenbeispiele einstürzen. Auch jene, dass Deutschland im Gegensatz zu Frankreich wegen ihrem föderalen, statt dem zentralistischen System wie in Frankreich, weit weniger unter der Pandemie zu leiden habe. Dies gilt auch bei Erkrankungen nach Altersgruppen und anderem mehr. Dass die Massnahmen trotz steigenden Fallzahlen in der Schweiz nun gelockert werden, könnte dem Entgegenkommen an die Wirtschaft und rechtsnationalen oder -konservativen Kreisen geschuldet werden.
    – Das aggressive Verhalten der USA und seines Verbündeten Deutschland und anderer Verbündeter gegen China ist früher oder später auch von Seiten der angeblich alternativen oder freien (in Wirklichkeit opportunistischen, autoritätshörigen) Medien zu erwarten. In subtiler Form, oder indem sie ganz einfach ebenso dazu schweigen wie im Falle der Kritiken aus dem Auslande, vor allem Italiens (siehe Link unten), am unsolidarischen Verhalten Deutschlands (Versteht sich, sind sie doch genauso unsolidarisch!).

    Man beachte wie von den angeblich alternativen oder freien Medien der angeblichen Friedensbewegung das verantwortungsbewusste, selbstkritische und sachliche deutsche Presseportal ‘german-foreign-policy.com’ weiterhin gemieden wird.
    Da es sie auch angeht, wird auch dies verschwiegen:
    «Unter den Ländern, die in der Umfrage als „feindlich“ gegenüber Italien bezeichnet werden, nimmt den ersten Platz – mit stolzen 45 Prozent – Deutschland ein.»
    https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8250/

    Mit der Corona-Pandemie hat es sich erneut wieder gezeigt, dass dieser machtbesessenen Sippschaft das Wohl und das Leben der Italiener in ihrer Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit ebenso wenig interessiert und ebenso vollumfänglich gleichgültig ist wie jenes von uns anderen Ausländern.

    Es ist zu hoffen, dass auch andere europäische Länder begreifen, dass sie für die Deutschen resp. deren Bildungsbürgertum oder Intellektuellen-Milieu nur als Vasallen und nicht als Partner in Frage kommen.

  2. Liebe Evelyn Hecht- Galinki,
    Du bist heutzutage fast wichtiger als je zuvor und ein Beitrag erster Klasse, der Mut und Courage beweist, Bravo! Ohne Missstände zu ignorieren, wieder einmal Aufklärung, die für viele so wichtig ist, heute mehr denn je, da die ganze westliche Medienwelt dem Corona- Hype folgt wie ein gedankenloses, dummes Herdentier!
    Ob politisch Linke, Journalisten, Redakteure wie auch immer mehr online- Portale, sie alle scheinen dem Corona- Hype verfallen und unterschlagen den Welt wichtige Informationen und Hintergründe. Und wie heißt es so schön? „Wer schweigt, macht sich mitschuldig“.
    Und im Falle der Palästinenser macht sich gerade die komplette politische- wie auch Medienwelt wieder einmal zum Mitschuldigen und insbesondere zum Deppen des Corona Virus. Im angeblichen Land der „Denker und Dichter“ ein einziges Armutszeugnis, dem Du Dich erneut couragiert entgegenstellst.

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