„Ich begann, auf die Straße zu gehen“ Ein Artikel von Frank Blenz

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„Ich begann, auf die Straße zu gehen“
Ein Artikel von Frank Blenz

Landauf, landab demonstrieren zunehmend Bürger. Die Bundesrepublik befindet sich in einer schweren gesellschaftlichen Krise, viele Menschen wollen das nicht hinnehmen, sie protestieren auf verschiedene Weise. Manche organisieren Versammlungen auf Plätzen und Demonstrationszüge durch die eigene Heimatstadt. Moreen Thümmler aus dem Vogtland ist so eine Organisatorin der Plattform „Forum für Demokratie und Freiheit“, zudem sogar eine Rednerin, die vor ihren Auftritten noch nie vor so vielen Menschen sprach. Mit ihr hat sich Frank Blenz für die NachDenkSeiten unterhalten.

Sehr geehrte Moreen Thümmler, erzählen Sie über sich, wie Sie Ihr Leben meistern, was sie antreibt. Wie sind Sie darauf gekommen, vor tausenden Menschen eine Rede zu halten?

Ich bin alleinerziehende Mutter von drei Kindern (7, 11, 19), gelernte Kauffrau im Einzelhandel und staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin. Ich arbeite in Vollzeit als pädagogische Fachkraft an einer Schule. Meinen Alltag meistere ich Dank eines wundervollen Netzwerks an Freunden und Dank meiner Familie. Wir unterstützen uns gegenseitig bei der Kinderbetreuung, verbringen freie Zeit gerne auch gemeinsam, kurzum, wir sind füreinander da. Mich hat es schon immer zu sozialen Berufen gezogen. Ich bin gern für Menschen da, man sagt über mich, ich sei ein sehr direkter, aber ebenso fürsorglicher Mensch. Aber auf die Idee, vor Menschen zu sprechen, kam ich an und für sich nicht.

Nun hat sich alles irgendwie gefügt. 2015 bekam ich das erste Mal das Gefühl, dass in diesem Land und auf der ganzen Welt etwas in eine negative Richtung läuft. Bis dahin lebte ich unbekümmert, rückblickend auch fast etwas unwissend. Und ja, ich war eher oberflächlich. Doch seit 2015 beschäftigte ich mich mehr und mehr mit den Problemen dieser Welt, mit wirtschaftlichen Zusammenhängen, mit dem Geld an sich, mit den Reichen der Reichen, mit der Geschichte. Weil ich das tat, tiefer grub, wurde mir bewusst, es lässt mich nicht mehr los. Ich bin eine Frau, ich bin kommunikativ und sehr emotional. Ich will mit anderen Menschen darüber sprechen, was ich recherchiere, was mich bewegt.Weiterlesen in den nachdenkseiten. de

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