Imperiale Arroganz von Finian Cunningham

U.S. President Joe Biden holds a joint news conference with German Chancellor Olaf Scholz at the White House in Washington, U.S. February 7, 2022. REUTERS/Leah Millis - RC24FS9Q9IAA

Und diese Gefahr besteht. Stellen wir uns vor, dass  der vom Orakel US-Präsident Biden am 16. Februar vorhergesagte Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine nicht eintritt und das wird nach aller Voraussicht so sein, kommt der nächste  Eskalationsschritt der US- Nato westlichen“Werte“-Allianz. Man wird Russland ein Ultimatum stellen und verlangen, dass  „Aggressor“Russland zur sofortigen Deeskalation alle seine Truppen an der Grenze zur Ukraine abziehen muss. Sollte das nicht geschehen, treten sofortige Sanktionen in Kraft. Soviel zur heuchlerischen westlichen „Friedenspolitik“.

Evelyn Hecht-Galinski

 

https://www.theblogcat.de/uebersetzungen/imperiale-arroganz-12-02-2022/

https://www.strategic-culture.org/news/2022/02/12/american-overlord-demands-europe-sign-suicide-note/

 

 

Imperiale Arroganz


von Finian Cunningham

12.02.2022

Die höllische Gefahr besteht darin, dass Washington und London Europa und die Welt an den Abgrund einer nuklearen Auseinandersetzung mit Russland treiben.

Die Anglo-Amerikaner führen eine moderne Neuauflage der Operation Overlord durch, jenes militärischen Invasionsplans vom Juni 1944, der Westeuropa von Nazi-Deutschland befreien sollte. Diesmal soll die Europäische Union von ihrer „tyrannischen“ Abhängigkeit von russischem Erdgas „befreit“ werden.

In Wirklichkeit besteht das unausgesprochene Ziel darin, die tyrannische Kontrolle der USA über Europa aufrechtzuerhalten. Diese Kontrolle ist für die Aufrechterhaltung der amerikanischen Hegemonie und Weltmacht unerlässlich. Der ultimative Preis ist die wirtschaftliche Verwüstung und sogar ein Krieg für Europa, den der „edle“ amerikanische Hegemon nur allzu gerne für seine Untertanen zu zahlen bereit ist.

Diese Woche stellte US-Präsident Joe Biden seinen Status als Overlord zur Schau, als er auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus arrogant für den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz sprach. Biden wurde nach dem Schicksal der Nord Stream 2-Gaspipeline von Russland nach Deutschland im hypothetischen Fall einer Invasion der Ukraine durch Russland gefragt. Biden kümmerte sich nicht darum, sich mit dem deutschen Regierungschef abzustimmen. Er erklärte unumwunden, dass das Gasprojekt eingestellt würde.

„Es wird kein Nord Stream 2 mehr geben“, sagte Biden ohne zu zögern. „Wir werden dem ein Ende setzen.“

Der amerikanische Präsident wurde gefragt, wie dies geschehen könne, da der Betrieb der Nord Stream 2-Pipeline nominell unter der Kontrolle Deutschlands und nicht der Vereinigten Staaten stehe. „Wir werden – das verspreche ich Ihnen – in der Lage sein, das zu tun“, versicherte Biden, ohne auch nur den Hauch einer Andeutung zu machen, dass er irgendeine Art von Vereinbarung mit dem deutschen Kanzler anstrebt.

Die Gewissheit, dass Washington in der Lage ist, sich über die europäische Souveränität hinwegzusetzen, war ein entlarvender und beunruhigender Beweis für die imperiale Arroganz der USA.

Es war auch eine unerträgliche Zurschaustellung der amerikanischen Verachtung für vermeintliche europäische „Verbündete“. Scholz, Deutschland, Europa, wurden von Biden wie eine Nullnummer dargestellt. Auch spätere Presseberichte deuteten dies an:
„Scholz ist nicht Merkel, Macron nicht De Gaulle“: Biden soll EU Verbündete hinter verschlossen Türen verhöhnen.

Washington und London haben die geopolitischen Spannungen mit unerbittlichen Anschuldigungen angeheizt, Russland sei im Begriff, in die Ukraine einzumarschieren und die europäische Sicherheit zu gefährden. Die Art und Weise, wie die anglo-amerikanische Propaganda das Szenario inszeniert hat, lässt vermuten, dass es sich um eine Wiederholung der Nazi-Aggression handelt, die Europa bedroht und für die sie allein die edlen Verteidiger sind. Putin ist Hitler, der Kreml ist das Dritte Reich, und Diplomatie ist Appeasement, so die absurde Propaganda.
Weiterlesen auf theblogcat.de

Finian Cunningham
Ehemaliger Redakteur und Autor für große Nachrichtenmedien. Er hat zahlreiche Artikel über internationale Angelegenheiten verfasst, die in mehreren Sprachen veröffentlicht wurden

1 Kommentar zu Imperiale Arroganz von Finian Cunningham

  1. Ich stelle mir, bei aller Demoaktivitäten von „Friday for Future“ und anderen Personen, bzw. Gruppierungen wie z.B, Gegner und Befürworter der Coronapoliitk, wo die Friedensbewegung eigentlich ist. Warten die, bis das Kind vollends in den Brunnen gefallen ist oder haben die mittlerweile resigniert? Wenn nicht jetzt, wann bitte schön gehen die Leute auf die Strasse, um gegen den USA/NATO/Ukraine Wahnsinn Flagge zu zeigen? Liebe Leute von der Friedensbewegung, ich lebe mitten in Deutschland, auf welchem Planeten seid Ihr gerade, das ihr so lange schweigt?? In Berlin vor dem Bundeskanzleramt wurden Kartoffeln gesät, andere „Idioten“ versperren Autobahnausfahren, so das selbst Rettungswagen, Polizei und Feuerwehr die Ausfahrten versperrt bleiben (eine ganz tolle Leitung) und die Friedensbewegung? Die hat momentan ob der aktuellen Lage und Scharfmacher aus den USA/NATO und der Ukraine am meisten Grund, auf die Strasse zu gehen, aber gerade die schweigt! Welch ein Armutszeugneís!

Kommentar hinterlassen

Entdecke mehr von Sicht vom Hochblauen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen