Imperiale Grenzen im Nahen Osten Der Geist von Sykes-Picot, Arnold Hottinger

Arnold Hottinger ist einer der wirklichen Kenner des Nahost und Palästina Konflikts der sich nicht scheut alles auf den Tisch zu bringen!

Imperiale Grenzen im Nahen Osten: Der Geist von Sykes-Picot

Während des Ersten Weltkriegs zogen London und Paris neue Grenzen im Nahen Osten. Die Übereinkunft ist eine Episode, für viele im Orient ist ihr imperialer Geist aber noch immer lebendig, schreibt Nahost-Kenner Arnold Hottinger. Hundert Jahre alt ist sie am 16. Mai geworden, die Erklärung von Sykes-Picot.

Ein mehr als fundierter Artikel und das in der NZZ!

Dazu auch nochmals die Interviews, Teil I und Teil 2 zwischen Ken Jebsen und Arnold Hottinger, die eine Sternstunde des Journalismus sind!

Wecome to the Simulcasting Video Player beta 2016

No Description

KenFM im Gespräch mit: Arnold Hottinger (Teil 2) | KenFM.de

Veröffentlicht am: 7. Januar 2014 Anzahl Kommentare: noch keine Arnold Hottinger ist der Prototyp des Reporters und Auslandskorrespondenten, und fing vor über 50 Jahren an, für die Neue Zürcher Zeitung aus dem Nahen und Mittleren Osten zu berichten. Er war für mehrere Jahrzehnte DER Auslandskorrespondent der NZZ und parallel dazu für das Schweizer Radio DRS tätig.

2 Kommentare zu Imperiale Grenzen im Nahen Osten Der Geist von Sykes-Picot, Arnold Hottinger

  1. Das Interview ist zwar nicht mehr ganz aktuell, aber trotzdem sehr interessant.
    Eine Reformation hatten wir im Islam bereits mit der wahhabitischen und dann salafitischen Bewegung, deren Bilderstürmer derzeit die antiken Kulturgüter und islamischen Heiligtümer zerstören. Was der Islam daher jetzt benötigt, ist mehr eine Gegenreformation – um den entsprechenden Begriff aus der christlich-abendländischen Geschichte zu verwenden. Allerdings scheint im Abendland heute ein verklärtes Bild der Reformation verbreitet zu sein, so dass diese meist nur als positiv gesehen wird.
    Tatsächlich steuert die arabisch-islamische Kultur auf einen Zusammenbruch zu, und die arabische Sprache befindet sich in Gefahr, ein ähnliches Schicksal zu erleiden wie das Lateinische, indem sich verschiedene arabische Dialekte voneinander getrennt zu eigenen neuen Sprachen entwickeln, während das Hocharabische zu einer toten Sprache wird. Wenn Herr Hottinger der untergehenden Sufi-Kultur in den arabischen Ländern nachtrauert, so sollte er wissen, dass diese in – vielleicht leicht veränderter Form – möglicherweise außerhalb der heute Islamischen Welt fortbestehen könnte, nämlich unter zum Islam konvertierten Nichtarabern in der westlichen Welt.
    Sehr gut hat er erkannt, dass es z. B. für Afghanistan das Beste wäre, wenn dort die Taliban wieder die Macht übernehmen und mit der vorherrschenden Korruption ein Ende machen würden. Nach einer Generation von Frauen ohne Schulbildung würden sie vielleicht einsehen, dass es besser ist, auch Mädchen zur Schule zu schicken. Leider jedoch teilen die USA und ihre Verbündeten nicht diese Einsicht, sondern setzen weiterhin auf militärische Gewalt. Durch die außergerichtliche Hinrichtung des letzten Taliban-Führers ist mit seinem Nachfolger wieder der unversöhnliche Flügel der Hardliner an die Macht gekommen, was für die Zukunft eine Steigerung der gewaltsamen Auseinandersetzung vermuten lässt. So dreht der Westen an der Gewaltspirale und offenbart damit seine in der Islamischen Welt fehlgeschlagene Politik, was auch bei seinem Kampf gegen den vorgeblich „Islamischen Staat“ (IS, ISIS) der Fall ist. Anstatt Druck auf die von Schi´iten dominierte irakische Regierung auszuüben, damit diese ihre Marginalisierung der Sunniten beendet und die sunnitischen Stämme bewaffnet und in den Kampf gegen den IS einbindet, unterstützt der Westen die kurdischen Milizen, die in den von ihnen „befreiten“ gemischten und arabischen Gebieten ethnische Säuberungen durchführen und dadurch deren Demographie verändern und neue Flüchtlingsströme auslösen.

  2. NZZ und Journal21.ch, wo Arnold Hottinger sehr fleissig publiziert, unterscheiden sich, ausser in der Tonlage, nicht von der Springer-Presse. Auch sie sind neoliberal, transatlantisch (Nato) und proisraelisch wie die übrigen schweizerischen Medienerzeugnisse (auch Radio und Fernsehen DRS). Auch Herr Hottinger kann nicht publizieren wenn er sich nicht an deren Vorgaben hält.
    Ein Schweizer

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*