In Zeiten von Islamophobie

in zeiten von islamophobie

Zur besten Sendezeit am letzten Samstag wurde der Fernsehfilms „Die Diplomatin“ mit Natalia Wörner, der neuen „Lebensabschnittspartnerin“ von SPD Justizminister Maas in der Hauptrolle, ausgestrahlt.

Diese Folge war am 15. November des letzten Jahres nach den Paris Anschlägen glücklicherweise abgesetzt worden! Tatsächlich war dieser Film in Zeiten des Islam- und Moslem-Hasses ein weiteres schreckliches Beispiel dafür, wie man Stimmung gegen diese Gemeinschaft erzeugen kann. Ich war und bin immer noch entsetzt, wieviel Vorurteile und Hass gegen den Islam transportiert wurde! (1) (2)

Es ist eine Schande, wie hier öffentlich-rechtliche Vorurteile gegen den Islam regelrecht in die Fernsehköpfe gepresst wird und die Muslime kollektiv in Sippenhaft genommen werden.

Stellen wir uns nur einmal einen solchen Film über den „Jüdischen Staat“ und das Judentum als von Gott geleiteter Religion vor, die das „jüdische Volk“ berechtigt, so wie es jetzt aktuell geschieht, ganz Palästina auf ewig zu beanspruchen. Oder einen Film, der die jüdischen Attentate durch jüdische Mossad-Killer mit der „Lizenz zum Töten“ weltweit zum Thema hat. Man würde nicht wagen, dies mit der Religon als solche in Verbindung zu bringen. Mit Recht! Aber es zeigt, wie die „christlich-jüdische Wertegemeinschaft“ Stimmung erzeugt, um von eigenen Verbrechen abzulenken.

Mit dieser, jedes Vorurteil bestätigenden Stimmungsmache gegen den Islam haben die AfD-Anhänger sicher entzückt vor den Bildschirmen gesessen, um diesen Fernsehabend der „besonderen“ Art genießen zu können! Alle brutalen und grausamen Klischees waren vertreten in diesen barbarischen anderthalb Stunden Schrott-Fernsehen. Wie kann man überhaupt solch einen Film zeigen, der nichts zu bieten hatte, außer gefährlicher Bestätigung all der dumpfen Vorurteile von Samstag-Abend-Fernsehzuschauern, die sich sonst von Talk Shows oder Volksmusik-Sendungen berieseln lassen. An diesem Abend hätte ich mir einen totalen Stromausfall gewünscht, der die ARD verdunkelt hätte.

Noch interessanter in diesem Zusammenhang fand ich, dass eine evangelische Kommentar-Seite diese „Diplomatin“ als TV-Tipp von einem Tilmann P. Gangloff besprechen ließ, der übrigens ein Mitglied der Jury für den Grimme-Preis ist und auch noch für die epd Medien schreibt. Ob er wohl für die Preisverleihung an Böhmermann für dessen Schmähgedicht gestimmt hat? (3)

Ich schlage vor, dass Natalia Wörner, die schon auf Dienstreise mit ihrem neuen Minister-Freund nach Korea mit durfte, das nächste Mal in das illegal besetzte Palästina fliegt, um sich dort die Auswirkungen des jüdischen Terrors auf die palästinensische Zivilbevölkerung zeigen zu lassen; das wäre sicher eine neue und interessante „Diplomatin“-Folge wert!

Dieser Fernsehabend war eine schlimme Entgleisung, passend zum Wochenende des AfD Parteitags in Stuttgart!

Tatsächlich sehen sich viele, und das gilt auch für mich, in den Parteien, den offiziellen Verbänden und Organisationen nicht mehr vertreten, da die regierenden und auch etliche Oppositionspolitiker eine Lobbyisten- und Industrie-Politik vertreten. Sie sind Marionetten der diversen Interessenvertreter, die die Gesetze bestimmen und die Politiker, oder verschiedene Medienschaffende nur noch an ihren Strippen ziehen und vor sich hertreiben.

Das schlimmste dabei ist, dass dieses System sich mittlerweile durch alle politischen und medialen Schichten zieht. Am bedenklichsten allerdings ist, dass eben aus diesem Grunde Parteien wie die AfD hochkommen, ein Sammelbecken der vermeintlich „zu kurz gekommenen“ Wähler, angeführt von „Rattenfängern“. Diese Entwicklung sollte allen zu denken geben, denn niemand kann sich mehr als „Protestwähler“ deklarieren, der diese Partei wählt!
Wer spricht heute eigentlich noch von Lucke, Henkel und Co., den Initiatoren dieser Bewegung und Partei? Die sitzen doch jetzt im warmen EU-Parlament Bettchen, auf Staatskosten.

Ja, der Frust sitzt tief, Auto-Industrie-Betrüger werden mit Steuergeld-Geschenken belohnt, heimsen sich Boni ein, wie schon die auf Steuerzahler geretteten Banken und ihre gierigen Zocker-Betrüger. Die Panama-Papiere und Offshore Konten, alles wird unter den Tisch gekehrt, dafür Krokodilstränen der Politiker, die alles ändern wollen und von nichts gewusst haben wollen. Erbschaftssteuer-Befreiung für Familienbetriebe, während „normale“ Menschen bezahlen müssen. Lohndumping, Leiharbeiter und befristete Werkverträge, nur am 1. Mai ein Thema für die angepassten Gewerkschaften. Kein Wunder, dass die SPD nur noch bei unter 20% dahinvegetiert.

Verraten fühlen sich die Stammwähler von den abgehobenen Enkeln, die lieber mit Diktatoren heulen, um bloß nicht von den Merkel-Trögen verjagt zu werden. Tatsächlich ist diese GRO/KO eine Koalition der angepassten „hab mich lieb“ Politiker. Merkel hat es verstanden, sich weiter als „alternativlose“ Flüchtlingsmutter zu inszenieren, die küssend durch die Welt zieht, während die Solidarität und Europa zerbricht. Merkel wird uns aller Voraussicht nach noch für viele Jahre erhalten bleiben, da sie immer wieder einen Koalitionspartner finden wird, nach rot, vielleicht demnächst grün. Allerdings wenn es nach Politikern wie CDU Fraktionschef Kauder geht, dann wird es bald kaum mehr einen Unterschied zwischen CDU und Afd geben, in puncto Vorschlägen gegen „den Islam“! Gerade forderte er, die Moscheen unter „staatliche Beobachtung“ zu stellen, und sogar Fußfesseln für „islamistische Gefährder“ waren im Gespräch, die schwachsinnigen Vorschläge überschlugen sich förmlich!(4) (5)

Stellen wir uns einmal vor, die AfD würde das Judentum für grundgesetzwidrig erklären und die Schließung aller vom „Jüdischen Staat“ mitfinanzierten Synagogen, Zentren oder Schulen fordern, so würde doch ein Aufschrei durch die Republik gehen und die Partei würde sofort vor einem Verbot stehen. So aber, mit nationalen deutschen Parolen wie „Verseuchung“, „Versiffung“ (Pirinci lässt grüßen) darf sie fröhlich weiter machen und wird sogar noch von anderen Parteipolitikern kopiert in ihrer Phobie gegen den Islam und wie sie die Muslime in Sippenhaft nehmen!

So fordert die AfD Einschränkungen für Muslime, Verbot der Vollverschleierung (Klöckner lässt grüßen!), keine Minarette und Muezzine, flächendeckenden Schutz der deutschen Außengrenzen. All das passt doch genau in die AfD Rubrik „Muslime raus“ und „der Islam gehört nicht zu Deutschland“- Politik. Hier schon einmal ein link zum AfD Grundsatzprogramm zum fürchten.(6) (7) (8)

Ich frage mich nur, wann die erste AfD-Delegation in den „jüdischen Staat“ reisen wird, um sich die Apartheidmauer, das Gefängnis von Holot und den Umgang mit Asylsuchenden als „Vorbild“ anzuschauen. Der ehemalige jüdische Funktionär und AfD-Kandidat Wolfgang Fuhl wäre sicher ein guter Delegationsleiter auf so einer Reise!(9)

Denn gerade rechtspopulistisch und jüdisch schließen sich überhaupt nicht aus!
Schon seit Jahren hat Israel neue „rechte“ Freunde, die regelmäßig den „jüdischen Staat“ besuchen.(9) (10)

Gerade erst weilte der österreichische FPÖ-Präsidentschaftskandidat Hofer auf Einladung von regierenden Likud-Abgeordneten im „Jüdischen Staat“!
Schon 2010 empfahl der niederländische Rechtspopulist und Islam-Hasser Geert Wilders den israelischen Freunden, noch mehr Siedlungen zu bauen, und diesen Rat befolgen sie bis heute!(11)

Auch die belgischen, Antwerpener orthodoxen Juden, wählten schon den rechtsradikalen Vlaamse Block. (12) (13) (14)

Auch die „rechten“ Schweizer Abgeordneten pilgern in den „Jüdischen Staat“, alles fürs Geschäft, oder wächst, Europa weit nicht hier etwas zusammen, was auch zusammen gehört? (15)

Tatsache ist doch, dass sie alle vereint sind im Kampf gegen „den Islam“ und dieser Hass verbindet!
So ist es auch nicht verwunderlich, dass immer wieder jüdische Funktionäre, vom Zentralratspräsidenten Schuster bis zu seiner ex-Kollegin Knobloch, vor „arabisch stämmigem“ Antisemitismus warnen, das schafft und beflügelt das Klima, in dem die Islamphobie blüht und gedeiht!

Hatte doch Kanzlerin Merkel noch beim Netanjahu-Besuch im letzten Februar betont, gemeinsam im Kampf gegen den (islamistischen!) Terror zu stehen, anstatt endlich einmal beim „judaistischen“ Terror und Besatzungs-Regime-Terror zu beginnen. Auch wenn es scheint, dass Merkel jetzt etwas enttäuscht ist vom Netanjahu-Regime, dürften sich keine großen Konsequenzen daraus ergeben, wie schon verlautet. (16) (17)

Nachdem in Großbritannien der ehemalige Londoner Bürgermeister auf die Verbindungen zwischen Zionismus und Faschismus hingewiesen hatte, kam sofort die Antisemitismus-Keule aus dem Sack, denn sobald es um Israel und Judentum geht, hört der Spaß auf, während gegen den Islam skrupellos zur Jagd geblasen wird! Livingstone wurde aus der Labour Partei ausgeschlossen. (18)

So ergeht es allen, die sich in dieser Richtung äußern. Diese Erfahrung musste auch das SPD-Vorstandsmitglied Mustafa Atay aus Neustadt am Rübenberge machen, dem eine Netanjahu-Karikatur zum Verhängnis wurde, und der im Gegensatz zu seinem „islamophoben Genossen“ Sarrazin, kein Mitglied mehr ist. (19)

Die Erfahrungen, dass bei Netanjahu-Karikaturen der Spaß aufhört, haben auch schon die Badische Zeitung, die Stuttgarter Zeitung und die Süddeutsche Zeitung gemacht, ebenso der große Israel-Freund Rupert Murdoch, der sich entschuldigen musste für eine Netanjahu-Karikatur in der Sunday Times. (20) (21)

Da hört die vor allem in Deutschland viel beschworene Meinungs- und Kunstfreiheit auf!
Es sollte endlich Schluss sein mit dem Messen mit zweierlei Maß.

Aus der Geschichte wissen wir doch zu gut, wohin Ausgrenzung und Menschenhass führt!

Islamfeindlichkeit darf keinen Einzug halten in unsere multikulturelle deutsche Gesellschaft, schließlich gehören unsere muslimischen Mitbürger selbstverständlich zu Deutschland, genauso wie Christen, Juden und Atheisten!

3 Kommentare zu In Zeiten von Islamophobie

  1. Untenstehender Kommentar (er ist nicht von mir) zu den 8 schweizerischen „Israelpilgern“ bestätigt einmal mehr die Informationen von Frau Hecht-Galinski über die christlichen Fundamentalisten welche sich nicht mehr von den übrigen jüdisch-christlichen Traditionalisten, also auch den übrigen christlichen Kirchen, unterscheiden:

    „Interessant in diesem Zusammenhang wäre noch zu erwähnen, dass mit den Herren Hans-Ulrich Bigler FDP Zürich, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes und Erich von Siebenthal SVP Bern auch zwei christliche Fundamentalisten an dieser nationalrätlichen Pilgerreise zu den Westbank-Siedlern teilnehmen. Ein klares Bekenntnis zum völkerrechtswidrigen Siedlungsbau in den von der israelischen Armee 1967 besetzten palästinensischen Gebieten“

  2. Natürlich gehören die menschenfeindlichen Terror-Religionen (Christentum, Islam und Judentum) zu der Bundesrepublik in Deutschland !
    Warum friedlich Leben wenn es doch kriegerische und mörderische Religionen gibt ?
    Keiner dieser Religionen steht für FRIEDEN und Toleranz, das zeigt ja schon die Geschichte und auch die Gegenwart.
    Sollen doch die Minusmenschen glücklich werden mit ihrer Götzen- und Teufelsanbeterei, ich selbst lasse mich nicht auf solche menschenverachtenden Ideologien ein.

  3. „Wir wollen uns in Plalästina niederlassen, ob ihr es wollt oder nicht.
    Unsere Rasse ist die Herrenrasse. Wir sind wie Gott auf diesem Planeten. Wir unterscheiden uns von anderen Rassen wie diese sich von den Insekten unterscheiden. Im Vergleich zu uns sind andere Rassen wie Vieh, sie sind der Abfall der Menschheit. Unsere Vorbestimmung ist es, über die anderen, minderwertigen Rassen zu herrschen. Sie werden unsere Füße lecken und uns wie Sklaven dienen.
    – Menachim Begin, isr. Premierminister von 1977-1983 über die rassische Überlegenheit der Juden gegenüber Nichtjuden.“
    Wer solche Freunde hat….Wenn dieses Zitat stimmt muß man sich über nichts mehr wundern. Alles gottgegeben. Soviel ich weiß war Herr Begin mal Mitglied in einer dieser (nach israelischer Lesart Freiheitskämpfer) Terrorgruppen Haganah oder Irgun.

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