Keine Luft zum Atmen von Amaa al-Atawna Lenos Verlag

Schon der Titel „Keine Luft zum Atmen“ dieses Buchs von Asmaa al-Atawna hat mich berührt. Wie gut passt er doch in die beklemmende Zeit der Besatzung und Pandemie. Mich faszinierte der Weg der Autorin von der Beduinentochter und ihrer Flucht aus dem Flüchtlingslager in Gaza, in die Freiheit. Wie sie rebellierte gegen die erzkonservative Gesellschaft und sich  buchstäblich freigeschwommen hat, liest sich wie ein Wunder. Was gibt es doch für starke Frauen, gerade in der arabisch-muslimischen Gesellschaft. Ich war so gefesselt von diesen Schilderungen, dass ich mitfühlte und auch mir buchstäblich der Atem stockte. Keine Buchseite verliert an Ausdrucksstärke und Spannung. Wie uns die Autorin  schonungslos mit nimmt in das „Schwarze Viertel “ von Gaza, war eine so neue und faszinierende Schilderung, in eine fremde Welt. Wie sie die Grauen der israelischen Besatzung darstellt, dabei keine Grausamkeit der Gesellschaft auslässt, ihren Weg in die Freiheit schildert, nimmt die Luft zum Atmen. Gerade Leser meiner Seite wird dieses Buch ebenso mich , nicht mehr loslassen. Der Kauf lohnt sich .  Es ist zu hoffen, dass wir von Asmaa al-Atawna noch viele weitere Bücher lesen können, es wäre ein Gewinn.

Evelyn Hecht-Galinski

 

 

Asmaa al-Atawna

Keine Luft zum Atmen

Mein Weg in die Freiheit

Aus dem Arabischen von Joël László

LP 225

Paperback
ISBN 978-3-85787-825-1
Seiten 172
Erschienen 17. August 2021
€ 16.00 / Fr. 19.80

 

Wahrheitsgetreu geschrieben, mutig und ohne Angst vor Konfrontation.

— Maha Hassan, Autorin

 

Asmaa ist die Tochter einer Beduinenfamilie, die seit Jahrzehnten im Flüchtlingslager in Gaza lebt. Das selbstbewusste, rebellische und bisweilen zornige Mädchen sucht stets Schlupflöcher, um der konservativen Gesellschaftsordnung zu entkommen und im Geheimen ein wenig frei zu sein. Als Achtzehnjährige beschliesst sie, dieses patriarchalische und politische Gefängnis zu verlassen, und gelangt mit der Hilfe ihres Spanischlehrers nach Barcelona. Doch bald muss sie wieder ausbrechen, um nicht erneut in die Abhängigkeit von einem Mann zu geraten. Ihre Reise endet in Frankreich, wo sie sich langsam ein neues, eigenständiges Leben aufbaut.Asmaa al-Atawna entzieht sich bewusst den Stereotypen des Nahostkonflikts, der den Hintergrund ihrer Geschichte bildet. Vielmehr erzählt sie in dieser mutigen Autofiktion mit erfrischender Vitalität, mit Humor und ohne Pathos von ihrem persönlichen Kampf für die Freiheit.

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