Krisen- und Insolvenzticker – ZDF gibt Spar-Tipps: „Sechs Leute ersetzen wunderbar einen Heizkörper“

Was für eine Chuzpe! Zuerst uns ungewollt in diese missliche Lage bringen und dann versuchen mit diesen Spartricks zu helfen. Diese Tipps sind gut für die Ukraine! Aber das Gas aus Russland wieder in Norstream 1 und  2 speisen und Frieden schaffen ohne Waffen.   Evelyn Hecht-Galinski

Krisen- und Insolvenzticker – Deutsche Kommunen erstmals seit 2011 im Defizit

Die deutsche Wirtschaft kriselt. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen.

Krisen- und Insolvenzticker – ZDF gibt Spar-Tipps: „Sechs Leute

ersetzen wunderbar einen Heizkörper“

Die deutsche Wirtschaft rutscht immer tiefer in die Krise. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind allein in diesem Jahr tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen.
Krisen- und Insolvenzticker – ZDF gibt Spar-Tipps: "Sechs Leute ersetzen wunderbar einen Heizkörper"Quelle: www.globallookpress.com © Christian Ohde / www.imago-images.de
  • 21.12.2022 12:20 Uhr

    12:20 Uhr

    Bundeswirtschaftsminister Habeck bedankt sich bei Deutschen fürs Gassparen

    In einem Interview mit den Sendern RTL und ntv erklärte der grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dass laut Lage der Dinge, Deutschland  trotz Energiekrise gut durch den Winter kommen müsste. Das liege auch an dem Sparverhalten der deutschen Bürger.

    Er wolle Danke sagen, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen gegenüber RTL und ntv. Der Grund: Deutschland müsste nach Lage der Dinge gut durch den Winter kommen. Das liege auch an den Bürger, die Gas sparen.

    Habeck lobte in dem Interview die Deutschen für ihre Einschränkungen beim Gasverbrauch. Die Bürgerinnen und Bürger würden „wirklich Gas sparen“, so der Grünenpolitiker. Viele Menschen heizten nicht mehr so wie im vergangenen Jahr, fügte er hinzu.

  • 20.12.2022 21:59 Uhr

    21:59 Uhr

    EU-Kommission genehmigt Milliardenhilfen für Uniper

    Die EU-Kommissionhat deutsche Milliardenhilfen für den angeschlagenen Gasimporteur Uniper genehmigt. Der Bund darf das Unternehmen mit bis zu 34,5 Milliarden Euro unterstützen. Zuvor hatte die Kommission am Freitag der Verstaatlichung des Unternehmens unter fusions- und kartellrechtlichen Aspekten zugestimmt. Zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen den Schritt gebe es laut Brüssel keinen Anlass.

    Der Gas-Großhändler ist Lieferant für rund 500 Stadtwerke und weitere rund 500 Industrie-Großkunden und spielt damit eine zentrale Rolle für die Erdgasversorgung von Deutschland. Aufgrund des Ausfalls russischer Gaslieferungen geriet das Unternehmen in eine Schieflage und musste fehlendes Gas teurer als geplant auf dem Gasmarkt kaufen, um eigene Lieferverträge, die noch zu günstigeren Konditionen abgeschlossen waren, zu erfüllen, was zu Liquiditätsproblemen führte. Die täglichen Verluste beliefen sich zeitweise auf über 200 Millionen Euro.

  • 20:24 Uhr

    ZDF gibt Energiespar-Tipps: „Sechs Leute ersetzen wunderbar einen Heizkörper“

    Mitten in der Energiekrise gibt das ZDF Tipps, um Heizkosten zu sparen. Neben einer Erklärung der Ziffern und Symbole auf dem Thermostat eines Heizkörpers und der Notwendigkeit des Lüftens, um Schimmel zu vermeiden, empfiehlt ein „Energieberater“ in der Sendung drehscheibe auch, Menschen einzuladen:

    „Jeder Mensch hat 100 Watt. Sechs Leute ersetzen wunderbar einen Heizkörper.“

    Zur Erinnerung: Vor einem Jahr galt im Rahmen der Corona-Maßnahmen noch, seine Kontakte zu reduzieren und Abstand zu halten.

  • 19.12.2022 21:10 Uhr

    21:10 Uhr

    Moskau: EU-Gaspreisdeckel ist „inakzeptabel“

    Nachdem sich die EU-Energieminister am Montag auf einen Mechanismus zur Begrenzung der Gaspreise einigten, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten, jegliche Versuche, eine Gaspreisobergrenze festzulegen, seien „inakzeptabel“:

    „Dies ist ein Verstoß gegen den Prozess der Preisfindung auf dem Markt, ein Verstoß gegen den Marktprozess selbst“, sagte Peskow vor Journalisten und fügte hinzu, dass „jegliche Verweise auf eine Obergrenze nicht akzeptiert werden können“.

    Russland werde „Zeit brauchen, um alle Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen, während es an seinen Maßnahmen arbeitet“, sagte er und fügte hinzu, dass sich eine Reaktion auf die Ölpreisobergrenze aus ähnlichen Gründen „etwas verzögert“ habe. Die Ölpreisobergrenze wurde Anfang des Monats von der EU, den G7-Ländern und Australien eingeführt. Russland hat bisher noch keine offiziellen Maßnahmen als Reaktion darauf angekündigt. Peskow sagte jedoch, dass ein entsprechendes Präsidialdekret in Arbeit sei.

    Russischen Medienberichten zufolge würde Moskau Ölverkäufe im Rahmen von Verträgen verbieten, in denen eine Preisobergrenze festgelegt ist. Verboten wären auch Exporte in Länder, die die Preisobergrenze als Bedingung in ihren Lieferverträgen verlangen oder deren Referenzpreise auf die Obergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel festgelegt sind.

  • 20:35 Uhr

    EU-Energieminister einigen sich auf Gaspreisdeckel

    Die Energieminister der Europäischen Union haben sich auf einen temporären Gaspreisdeckel im Großhandel geeinigt. Wie eine Sprecherin des EU-Ministerrats mitteilte, einigten sich die Minister der Mitgliedsländer am Montag auf eine Begrenzung der Marktpreise. Der Preisdeckel soll greifen, wenn der Preis für Gas an drei aufeinanderfolgenden Tagen über einem Wert von 180 Euro pro Megawattstunde liegt. Außerdem soll der Referenzpreis für Flüssiggas mindestens 35 Euro unter der Preisschwelle liegen, um zu verhindern, dass entsprechende Lieferungen plötzlich ausbleiben. Sollte dies dennoch geschehen, könne die Preisbremse unter bestimmten Umständen wieder ausgesetzt werden.

    Der Preisdeckel, der ab dem 15. Februar eingesetzt werden kann, gilt nicht für den gesamten Gasmarkt, sondern nur für die am niederländischen Gashub TTF gehandelten Mengen. Der Handel außerhalb der Börse, den beispielsweise auch Verantwortliche für Gasspeicher nutzen, ist nicht davon betroffen. Zum Wochenbeginn lag der TTF-Gaspreis bei etwa 110 Euro pro Megawattstunde – und damit deutlich unter der geplanten Preisgrenze.

  • 10:03 Uhr

    Öffentlich-rechtlicher Jugendkanal „funk“ klärt auf: Armut „ist normal und niemand kann was dafür“

    Funk ist ein „Online-Inhalte-Netzwerk“ der ARD und des ZDF, das sich insbesondere an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren richten soll. In einem Instagram-Beitrag vom 17. Dezember informiert die funk-Redaktion darüber, dass „mehr als jeder Fünfte unter 25 in Deutschland in Jugendarmut lebt oder davon gefährdet ist“.

    Die Empfehlung des Mediums für den Umgang mit davon betroffenen Freunden und Freundinnen lautet daher, doch einfach zu akzeptieren, dass diese „weniger Geld haben“. Ergänzend heißt es: „Das ist normal und niemand kann was dafür.“ Die „Betroffenen“ müssten „im Alltag oft verzichten, z.B. auf Kino, Kaffee trinken, Fintesstudio (…)“. Wichtig sei: „Sprecht das Thema nicht jedes Mal an.“

    Wenn die Möglichkeit bestünde und „ihr es euch leisten könnt“, sollte jedoch schon geholfen werden. Wichtig dabei sei wiederum: „Mitleid ist aber unangebracht. Macht es, ohne es groß anzusprechen.“ Gründe für die grassierende Jugendarmut in Deutschland wurden nicht genannt.

  • 18.12.2022 19:25 Uhr

    19:25 Uhr

    Bloomberg: Energiekrise kostete die EU-Staaten fast eine Billion Euro

    Die EU-Mitgliedstaaten haben angesichts der schlimmsten Energiekrise seit Jahrzehnten rund eine Billion US-Dollar beziehungsweise 940 Milliarden Euro ausgegeben, wie Bloomberg am Sonntag unter Berufung auf Marktdaten-basierten Berechnungen berichtet. Die steigenden Energiepreise haben die Volkswirtschaften der EU in eine Rezession gestürzt, da die meisten Mitgliedstaaten beschlossen haben, kein Gas mehr aus Russland zu importieren und sich auf teurere Lieferungen umstellen mussten.

    Die Agentur wies darauf hin, dass die geschätzten Gesamtverluste erst den Anfang einer umfassenden Krise markieren, da eine Periode hoher Energiepreise Jahre andauern könnte, während die Hilfe bereits unerschwinglich wird.  Es wird erwartet, dass die Energieversorgungssicherheit auch über den nächsten Winter hinaus ein Thema bleiben wird, wenn die gefüllten Gasspeicher in der Region geleert sind. Die EU-Länder werden ihre Gasreserven für die nächste kalte Jahreszeit ohne Lieferungen aus Russland auffüllen müssen, was auch den Wettbewerb um Tanker anheizt.

    Selbst wenn mehr Importterminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Betrieb genommen werden, wird sich die Krise Berichten zufolge erst 2026 entspannen, wenn zusätzliche Produktionskapazitäten aus den USA oder Katar verfügbar werden. Gleichzeitig dürften die Preise hoch bleiben, da LNG von anderen Abnehmern aus asiatischen Ländern abgeworben werden muss. Laut der Brüsseler Denkfabrik Bruegel, die von Bloomberg zitiert wird, könnte der Ausnahmezustand noch jahrelang andauern.

    „Wenn man alles zusammenzählt – Kautionszahlungen, Subventionen – ist das eine lächerlich große Summe“, sagte Martin Devenish, Direktor der Beratungsfirma S-RM, der Agentur. „Es wird für die Regierungen sehr viel schwieriger werden, diese Krise im nächsten Jahr zu bewältigen“.

  • 16.12.2022 13:00 Uhr

    13:00 Uhr

    „Winter der Solidarität“ – Bundestag beschließt Gas- und Strompreisbremse

    Der Bundestag hat am Donnerstag die Gas- und Strompreisbremse gebilligt. Das beschlossene Gesetz sieht vor, dass der Gaspreis für Haushalte und kleine Unternehmen für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs auf zwölf Cent pro Kilowattstunde und für Fernwärme auf 9,5 Cent pro Kilowattstunde begrenzt wird. Für Strom soll der Deckel bei 40 Cent pro Kilowattstunde liegen.

    Insgesamt hat die Regierung bis zu 200 Milliarden Euro für die Strom- und Gaspreisbremse in Aussicht gestellt. Der CDU-Abgeordnete Mark Helfrich kritisierte die Gesetzgebung als „Verbrennung des großen Geldes“. Sie würden die Energiepreise „künstlich hochhalten“, behauptete er.

  • 10:25 Uhr

    Bundesbank: Schrumpfende Wirtschaft und hohe Inflation 2023

    Die Bundesbank rechnet im kommenden Jahr mit einem Wirtschaftseinbruch in Deutschland und über 2023 hinaus mit hohen Teuerungsraten. „Die Wirtschaftsleistung dürfte zwar zunächst schrumpfen, ab der zweiten Jahreshälfte 2023 erwarten wir jedoch eine allmähliche Erholung“, erläuterte Bundesbankpräsident Joachim Nagel am Freitag die neuesten Prognosen der Notenbank. Allerdings verstärke die Energiekrise die Inflation in Deutschland.

    Nach 1,8 Prozent Wachstum im laufenden Jahr rechnen die Fachleute der Bundesbank 2023 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland um 0,5 Prozent. Hohe Energiekosten infolge der massiven antirussischen Sanktionen belasten Unternehmen und Verbraucher. Wegen deutlich gestiegener Preise halten sich Privathaushalte beim Konsum zurück.

    Im November lagen die Verbraucherpreise in Deutschland um 10 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Rasche Entspannung ist nicht in Sicht. „Die Inflation ist hoch und wird nur nach und nach zurückgehen“, führte Nagel aus. Für das kommende Jahr rechnet die Bundesbank mit einem Rückgang der Inflation von 8,6 Prozent auf 7,2 Prozent – auch wegen der staatlichen Strom- und Gaspreisbremse. 2024 sollte die Teuerungsrate – gemessen am für die Geldpolitik im Euroraum maßgeblichen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) – demnach auf 4,1 Prozent zurückgehen.

  • 08:30 Uhr

    Weltweiter Kohleverbrauch wird 2022 wohl Rekordhoch erreichen

    Der weltweite Kohleverbrauch wird der Internationalen Energieagentur IEA zufolge in diesem Jahr wohl so hoch liegen wie noch nie. Die Fachleute gehen davon aus, dass der Verbrauch des fossilen Brennstoffs 2022 erstmals über 8 Milliarden Tonnen liegen wird und etwa 1,2 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Einem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht zufolge dürfte der Kohleverbrauch bis 2025 auf diesem Niveau bleiben.

    „Die Welt ist nah an einem Scheitelpunkt der Nutzung fossiler Brennstoffe“, zitierte die IEA Keisuke Sadamori, Direktor für Energiemärkte und Sicherheit bei der Agentur. Der Kohleverbrauch solle als erstes zurückgehen, doch noch sei man nicht so weit. Es gebe jedoch viele Hinweise darauf, dass die aktuelle Krise etwa den Einsatz von Erneuerbaren und Heizpumpen beschleunige. Das werde die Nachfrage nach Kohle in den kommenden Jahren

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