Liveticker Ukraine-Krieg: Warschau will Brüssel die an Kiew gelieferten Panzer in Rechnung stellen

Wenn es um die Zloty geht, dann hört die Ukraine-Liebe auf    EvelynHecht-Galinski

Liveticker Ukraine-Krieg: Warschau will Brüssel die an Kiew gelieferten Panzer in Rechnung stellen

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.

Liveticker Ukraine-Krieg: Warschau will Brüssel die an Kiew gelieferten

Panzer in Rechnung stellen

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Warschau will Brüssel die an Kiew gelieferten Panzer in Rechnung stellen© Nicolas Economou/NurPhoto via Getty Images
  • 24.01.2023 15:34 Uhr

    15:34 Uhr

    Moskau warnt Berlin vor Panzerlieferungen an Kiew: Nichts Gutes für bilaterale Beziehungen

    Der Kreml hat die Bundesregierung vor einer weiteren Verschlechterung des deutsch-russischen Verhältnisses gewarnt, sollte sie Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine liefern lassen. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, verwies darauf, dass sich die bilateralen Beziehungen schon ohnehin „auf einem ziemlich tiefen Punkt“ befänden. Russland beobachte derzeit keinen sachlichen Dialog mit Deutschland und anderen EU- und NATO-Ländern.

    „Zweifellos verheißen solche Lieferungen nichts Gutes für die Zukunft unserer Beziehungen. Sie werden zweifellos eine unausweichliche Spur auf der Zukunft dieser Beziehungen hinterlassen.“

    Moskau hatte zuvor schon mehrfach die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine als Eskalation in dem Krieg kritisiert. In der vergangenen Woche sagte Peskow allerdings, dass selbst westliche Kampfpanzer Russland nicht am Erreichen seiner Ziele hindern könnten. Aus seiner Sicht würden sie lediglich das Leid der Zivilbevölkerung verlängern.

  • 15:22 Uhr

    Wagenknecht fordert vom Westen Druck für Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau

    Sahra Wagenknecht hat Deutschland und andere westliche Staaten aufgefordert, den Druck für Verhandlungen im Ukraine-Krieg zu erhöhen. Im Deutschlandfunk sagte die Linken-Politikerin, es sei unverantwortlich, immer nur in militärischer Logik zu denken. Stattdessen müsse der Westen die Ukraine unter Druck setzen, mit Russland zu verhandeln.

    „Die jetzige Strategie der ukrainischen Regierung ist ja: Wir wollen gar nicht verhandeln.“

    Wagenknecht sprach sich gegen weitere Waffenlieferungen aus. Ihrer Ansicht nach würden sie den Kriegsverlauf nicht entscheidend verändern, dafür aber den Blutzoll erhöhen. Militärisch sei der Krieg sowohl für die Ukraine als auch für Russland nicht zu gewinnen, betonte die Bundestagsabgeordnete. Die ukrainische Regierung habe eine klare Strategie:

    „Sie will die NATO in diesen Krieg hineinziehen, was von ihrer Warte vielleicht plausibel ist, weil das ist der einzige Weg, wenn sie wirklich militärisch die Russen wieder aus dem Land komplett zurückdrängen will.“

  • 15:13 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    Am Frontabschnitt bei Kupjansk haben die russischen Luftstreitkräfte und Artillerie ukrainische Truppen in der Nähe der Siedlungen Timkowka und Berestowoje im Gebiet Charkow angegriffen. Mehr als 40 ukrainische Soldaten wurden getötet, ein gepanzertes Kampffahrzeug und ein Pkw wurden zerstört.

    In Richtung Krasny Liman nahm das russische Militär ukrainische Einheiten in den Gebieten Tscherwonaja Dibrowa in der Volksrepublik Lugansk und Serebrjanka in der Volksrepublik Donezk ins Visier. Die ukrainische Armee verlor dabei mehr als 30 Soldaten, fünf gepanzerte Kampffahrzeuge, ein M-777 Artilleriesystem und zwei Radarstationen vom Typ AN/TPQ-37.

    Die Offensiven der russischen Streitkräfte am Frontabschnitt bei Donezk werden fortgesetzt. In der Nähe von Sewersk in der Volksrepublik Donezk erlitten die ukrainischen Truppen Verluste von 50 Soldaten, einem gepanzerten Mannschaftswagen, zwei Pickups, einem Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad und einer Msta-B-Haubitze.

    In Richtung Saporoschje wurden in der Nacht durch Artilleriebeschuss und aktive Aktionen russischer Soldaten in den Gebieten der Siedlungen Pretschistowka und Nowoselka in der Volksrepublik Donezk mehr als 25 ukrainische Soldaten getötet sowie eine Panzerhaubitze vom Typ Akazija, zwei Haubitzen vom Typ D-20 und D-30 und drei Fahrzeuge zerstört.

    Am Frontabschnitt im Gebiet Cherson, in der Nähe der Siedlung Antonowka, vernichtete die russische Artillerie eine ukrainische Radarstation vom Typ AN/TPQ-50.

    Die russische Luftwaffe zerstörte in der Nähe des Dorfes Piski-Radkowskije im Gebiet Charkow eine selbstfahrende Schießanlage des ukrainischen Boden-Luft-Raketensystems Buk-M1.

    Zehn ukrainische Drohnen wurden von der russischen Luftabwehr in den Gebieten bei Nowotscherwonoje, Solotarewka in der Volksrepublik Lugansk, Nikolskoje in der Volksrepublik Donezk, Tschubarewka, Ternowatoje, Michailowka im Gebiet Saporoschje, Krynki, Wassiljewka, Nowaja Kachowka und Knjaze-Grigorowka im Gebiet Cherson abgeschossen.

  • 14:54 Uhr

    Ukrainischer Geheimdienst bezeichnet Gruppe Wagner als einzigartige Bedrohung

    Das russische private Sicherheits- und Militärunternehmen Gruppe Wagner stelle laut dem ukrainischen Geheimdienst eine einzigartige Bedrohung dar. Dies berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf einen Bericht des ukrainischen Sicherheitsorgans zu den Kämpfen in der Nähe von Artjomowsk. In der CNN-Meldung heißt es:

    „Der ukrainische Bericht vom Dezember 2022 kommt zu dem Schluss, dass Wagner im direkten Kontakt eine einzigartige Bedrohung darstellt.“

    Laut dem Bericht des ukrainischen Geheimdienstes vom Dezember 2022 ziehen sich die Wagner-Sturmtruppen nicht von ihren Stellungen zurück, wenn sie keinen entsprechenden Befehl erhalten. Ihr Hauptziel bestehe darin, die Offensive fortzusetzen, bis das Ziel erreicht ist, zitiert CNN weiter.

    Im Gegensatz zu den „klassischen taktischen Bataillonsgruppen“, die von den russischen Streitkräften verwendet werden, setze Wagner auf Angriffseinheiten. Die Wagner-Truppen würden in mobilen Gruppen von höchstens zehn Mann eingesetzt. Sie verwenden Panzerfäuste und setzen Drohnen zur Aufklärung in Echtzeit ein, was im Bericht als „Schlüsselelement“ bezeichnet wird.

    Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes folgen auf die erste Welle von Angreifern erfahrenere Kämpfer mit Wärmebild- und Nachtsichtgeräten. Wenn es Wagner-Truppen gelingt, Stellungen einzunehmen, ermöglicht die Artillerieunterstützung es ihnen, Gräben ausheben und sich einzugraben, um ihre Position zu festigen.

    Diese Taktik der Wagner-Gruppe sei die einzig wirksame für mobilisierte Truppen, berichtet CNN.

  • 14:21 Uhr

    Warschau will Brüssel die an Kiew gelieferten Panzer in Rechnung stellen

    Polen wird von der EU eine Entschädigung für die Kosten der an die Ukraine gelieferten Panzer fordern, so der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki gegenüber Reportern.

    „Ja, wir werden natürlich bei der Europäischen Union einen Antrag auf Erstattung der Kosten stellen. Dies wird ein weiterer Test für den guten Willen der Europäischen Union sein.“

    „Die Europäische Union sollte uns für diese Ausgaben entschädigen, und ich hoffe, dass dies geschehen wird.“

    Zuvor hatte die polnische Führung erklärt, sie sei bereit, bis zu 14 Leopard-2-Panzer im Rahmen der internationalen Koalition an die Ukraine zu liefern. Das Land lieferte bereits rund 250 T-72-Panzer an die Ukraine.

  • 13:52 Uhr

    AfD fordert Nein zu polnischen Panzerlieferungen

    Die AfD hat die Bundesregierung aufgefordert, eine Weitergabe von Kampfpanzern durch Polen an die Ukraine zu verhindern. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse dies untersagen, sagte Co-Parteichef Tino Chrupalla am Dienstag in einer Mitteilung.

    „Deutsche Panzer dürfen nicht durch die Ukraine rollen. Die Bundesregierung darf Deutschland nicht noch weiter in den Ukraine-Krieg hineinziehen.“

    Zuvor hatte Polen nach eigenen Angaben die Bundesregierung um eine Genehmigung für die Lieferung der in Deutschland hergestellten Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine gebeten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lag der polnische Antrag der Bundesregierung am Dienstag bereits vor.

  • 13:29 Uhr

    Lukaschenko: Kiew schlägt Minsk Nichtangriffspakt vor

    Kiew hat Minsk angeboten, einen Nichtangriffspakt abzuschließen, damit die weißrussischen Truppen nicht in die Ukraine einmarschieren, erklärte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko.

    Ihm zufolge hat der Westen „seine Pläne in Bezug auf Belarus nicht aufgegeben“, während die Ukraine weiterhin Militante und Extremisten ausbildet.

    Die Nachrichtenagentur BelTA zitierte den Staatschef mit den Worten:

    „Ich weiß nicht, warum die Ukrainer das brauchen. Einerseits fordern sie uns auf, auf keinen Fall in einen Krieg mit der Ukraine zu ziehen und unsere Truppen nicht dorthin zu verlegen. Sie bieten uns an, einen Nichtangriffspakt zu unterzeichnen. Auf der anderen Seite bereiten sie diese Mischung aus [Militanten und Extremisten] vor und rüsten sie auf. Polen und Litauen sind verrückt geworden. Warum brauchen sie es? Ich verstehe das nicht.“

    Am Vortag wies Lukaschenko darauf hin, dass „eine Gruppe von Streitkräften der Nachbarländer der Europäischen Union und der Ukraine“ in der Nähe der weißrussischen Grenze konzentriert sei – etwa 23.500 Menschen, von denen 17.200 aus der Ukraine und 3.700 aus Polen seien.

    Während eines Treffens mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow in dieser Woche wies er darauf hin, dass „die westlichen Nachbarn versuchen, die Ukraine gegen Weißrussland zu benutzen“, aber das Land „hält sich im Moment zurück und lässt sich nicht auf Provokationen ein“.

  • 12:57 Uhr

    DVR-Chef: Es ist einfacher, in Soledar neue Häuser zu bauen als alte zu renovieren

    Europas größtes Salzbergbauunternehmen Artemsol in Soledar wird nach der Befreiung von Artjomowsk so schnell wie möglich wiederaufgebaut. Das verkündete das amtierende Oberhaupt der Volksrepublik Donezk (DVR) Denis Puschilin. Er erklärte:

    „Artemsol wird auf jeden Fall wiederhergestellt werden, […] so schnell wie möglich, aber schon nach der Befreiung von Artjomowsk.“

    Puschilin zufolge sei der Wiederaufbau von Wohnungen in der Stadt aufgrund des Ausmaßes der Zerstörung nicht sinnvoll. Es sei einfacher, neue Häuser zu bauen. Er fügte hinzu, dass eine Kommission unter der Leitung des stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten Marat Chusnullin entscheiden werde. Der DVR-Chef betonte:

    „Wir werden uns um neuen Wohnraum bemühen, wir werden nach unseren Bedürfnissen bauen.“

    Zuvor hatte Puschilin berichtet, dass die ukrainischen Sicherheitskräfte Soledar fast vollständig zerstört hätten und es in der Stadt kaum noch intakte Gebäude gebe. Er wies darauf hin, dass die Kämpfer der ukrainischen Streitkräfte beim Rückzug aus Soledar auch versucht haben, den Salzbergwerken größtmöglichen Schaden zuzufügen, und dass die örtliche Infrastruktur zerstört wurde.

  • 12:12 Uhr

    Gebiet Cherson: Russische Streitkräfte vereiteln ukrainischen Versuch, den Dnjepr zu überqueren

    Das russische Militär hat einen Versuch der ukrainischen Truppen vereitelt, eine Überquerung des Dnjepr bei Nowaja Kachowka durchzuführen. Dies teilte ein Vertreter der regionalen Rettungsdienste von Cherson gegenüber Journalisten mit. Er erklärte:

    „Am Morgen wurde versucht, in der Gegend von Korsunka und Dnjeprjany, eine Überquerung durchzuführen. Der Versuch scheiterte. Am gegenüberliegenden Ufer wurde eine Ansammlung von Schützenpanzern und Militärpersonal festgestellt. Sie wurden unter Beschuss genommen. Das Ergebnis: sechs Schützenpanzer und drei Boote zerstört und bis zu 100 Soldaten getötet.“

    Das Gebiet Cherson wurde nach einem Referendum im September 2022 Teil der Russischen Föderation. Gleichzeitig erkennt die ukrainische Seite ihre Legitimität nicht an und beschießt weiterhin das Gebiet. Der rechtsufrige Teil des Gebietes, einschließlich der Stadt Cherson, stehen seit November unter ukrainischer Kontrolle.

  • 11:41 Uhr

    Ukrainische Truppen beschießen Wladimirowka

    Die ukrainischen Truppen haben acht Granaten im NATO-Kaliber 155 Millimeter auf Wladimirowka in der Donezker Volksrepublik (DVR) abgefeuert. Dies berichtet die DVR-Vertretung beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsverbrechen.

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