Merkel – die dekorierte Frau!

Kommentar vom Hochblauen

Seit dem Amtsantritt von Kanzlerin Merkel, der inzwischen vom „Kohl-Mädchen“ zur „mächtigsten Frau“ der Welt avancierten Politikerin, hat sich die Wetterlage für die Palästinenser merklich verschlechtert. Merkel hat systematisch die Stimmung in eine philosemitische Richtung verändert, die, obwohl schon vorhanden, sich seit ihrer Wahl in einem schier unerträglichen Maß verschlimmert hat. Die Zweistaatenlösung ist inzwischen so tot wie Arafat, und die Luft ist so vergiftet, wie es Arafat wahrscheinlich auch wurde!

Merkel hat von Anfang an ganz einseitig die Position der radikal judaistischen Machthaber vertreten. eine große Hilfe in dieser Hinsicht war ihr dabei die Frauen-Power Freundschaft, besonders mit Friede Springer, ihrer Schwester im Geiste. Merkel ist eine Strippenzieherin par Exellence, die es meisterlich versteht, entweder alles und jeden, der ihr im Wege steht, „auszusourcen“, oder aber die ihr Nützlichen in die richtigen Posten zu hieven, damit sie ihr nützlich sind. Eine Netzwerkerin allererster Güte!

Sieben Jahre Kanzlerschaft und die Folgen

In den sieben Jahren ihrer Kanzlerschaft, haben sich die völkerrechtswidrigen Siedlungen in den besetzten Gebieten so weit ausgebreitet wie nie zuvor, mit Checkpoints, Apartheidmauer, Straßen nur für jüdische Israelis. Häuserzerstörungen, Vertreibung der Beduinen, Landraub für militärische Übungen, Ernte und Zerstörungen von Olivenbäumen, ebenso die nach und nach Einverleibung Ost-Jerusalems. Haben Sie, Frau Merkel, oder Herr Außenminister Westerwelle, jemals Gaza besucht, um sich die Belagerung vor Ort anzuschauen?

Gaza ist weiter besetztes und abgeriegeltes Land, abgetrennt vom Westjordanland, auch das alles, um einen Palästinenserstaat für immer unmöglich zu machen. Kritiklos wurden auch drei Angriffskriege und gezieltes Morden toleriert. Nein, man bestärkte das zionistische Regime noch in seiner Vorgehensweise! Merkel weiß die Hasbara, die Propaganda- Abteilung Israels, voll hinter sich, da sie diese als meiner Meinung nach überzeugte christliche Zionistin voll unterstützte und in Deutschland mächtiger machte. Deshalb wird heute kaum ein deutscher Politiker mehr öffentlich gegen die israelische Politik Stellung beziehen. Er kann sich sicher sein, danach als Antisemit verunglimpft zu werden, Beispiele gab und gibt es genug. Natürlich geschieht das besonders mit Hilfe der Springer-Presse.

Höhepunkt: die Knesset-Rede am 18. März 2008

Dieses traurige Schauspiel, in das sich Deutschland seit Merkels Amtsantritt immer weiter verstrickte, fand seinen traurigen Höhepunkt am 18. März 2008, anlässlich ihrer berüchtigten Knesset-Rede in Jerusalem. Nicht umsonst lud das radikal-judaistische Regime Merkel als erste deutsche Kanzlerin ein, um vor dem Parlament des zionistischen Regimes zu sprechen. Sie bedankte sich in ungeahnter Weise, ganz auf ihre christlich-zionistische Art, sie betonte die Verantwortung für Israel, soweit so gut, aber dann gipfelte das in den unglaublichen Satz, die Sicherheit des jüdischen Staates sei ein Teil der deutschen Staatsräson.

Dieser Satz enthält zwei folgenschwere Aussagen, erstens die Terminologie „jüdischer Staat“, also ein Staat nur für Juden. Heißt das, dass Merkel damit die Sicherheit nur für Juden garantiert? Stützt sie damit also genau die Ethnokratie des Apartheid-Staates, wie ihn das radikal-judaistische Regime praktiziert? Werden im Ernstfall die Palästinenser oder auch die Christen nicht berücksichtigt? So wie der Fall der Staatsräson mehr als fragwürdig ist und sich die Frage stellt, wie er denn völkerrechtlich zu sehen ist, so stellt sich auch die Frage, wie Merkel damit ihre einseitige Politik nur für die jüdische Bevölkerung und damit folgenschwere Auswirkungen, wie wir sie täglich immer mehr und schlimmer sehen, rechtfertigen will?

Rekord mit jüdischen Preisen und Auszeichnungen

Nicht umsonst ist Merkel eine der meist dekorierten jüdischen und israelischen Preisträger/innen der Welt. Ich möchte hier nur ein paar Auszeichnungen und Preise erwähnen, die ihre Brust zieren, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Leo Baeck Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland 2007.
  • Ehrendoktor in Philosophie der Universität Jerusalem 2007.
  • Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.
  • Ehrendoktorwürde der Universität Bern, unter anderem für die Pflege des jüdisch-christlichen Dialogs.
  • B`nai Brith Award of Merit, 2008, Auszeichnung für ihr Engagement gegen Antisemitismus und ihr couragiertes Auftreten gegen das iranische Atomprogramm!
  • Preis vom AJC, American Jewish Committee, 2011, „Light unto the Nations“ für ihr aufgeschlossenes Eintreten für den Schutz der Freiheit und der Menschenwürde.

Menschenwürde für wen? Merkel bedankte sich in ihrer uns so „liebgewordenen“ Art, indem sie den Menschen im jüdischen Staat wünschte, in sicheren Grenzen leben zu können. Als deutsche Bundeskanzlerin sollte sie eigentlich wissen, dass das zionistische Regime bis heute ein Staat ohne Grenzen ist, um sich immer weiter ausbreiten zu können und damit dem Wunsch Merkels immer näher kommt zum „jüdischen Staat“ zu werden!

  • 2011 dann der Preis für „Verständigung und Toleranz“ des Jüdischen Museums in Berlin.
  • Und am 28. November, wird sie nun auch noch den Preis der Heinz-Galinski-Stiftung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin erhalten.

Ich distanziere mich ausdrücklich von dieser Stiftung, die außer dem Namen meines Vaters nichts mit dem Namen Galinski zu tun hat. Ich sage das aus voller Überzeugung, die heutige jüdische Gemeinde zu Berlin und deren Funktionsträger haben alles dazu beigetragen, um das Lebenswerk von Heinz Galinski zu zerstören.

Ich weiß sehr genau, dass bewusst Aussagen meines Vaters so falsch wiedergegeben werden, dass man wohlweislich versäumt hat, mich oder meinen Mann zu diesem „Ereignis“ einzuladen. Zum Beispiel wird der Ausspruch meines Vaters: „Ich habe Auschwitz nicht überlebt, um zu neuem Unrecht zu schweigen“, plötzlich, wie im dradio geschehen, in der Sendung vom 23. November „AUS DER JÜDISCHEN WELT“ von einem Matthias Bertsch falsch wiedergegeben. Dort heißt es nämlich: „Ich hab nicht Auschwitz überlebt, um zu schweigen“. Eine schlimme Verfälschung dieses Lebensmottos meines Vaters, wodurch natürlich das heutige Unrecht, das der jüdische Staat begeht, ausgeklammert werden soll.

Schon in dem wunderbaren Buch „Jüdische Porträts“ von Hermine Kögel, der berühmten Fotografin, sagte mein Vater den vollständigen Satz. Nun aber wird eine empörende Fälschung eines Zitats zelebriert, um das Unrecht zu vergessen und um mein eigenes Buch „Das elfte Gebot: Israel darf alles“, in dem ich mich auch auf dieses Zitat beziehe, nicht noch populärer zu machen.

Ebenso hat eine mir völlig unbekannte Autorin, Jahrgang 1976, pünktlich zu seinem hundertsten Geburtstag, eine sogenannte Biografie meines Vater geschrieben, die jetzt in der Bild-Zeitung mit Friede Springer und meiner Mutter, einer 91jährigen Frau, die man als Ikone der „Gegenseite“ einsetzt, vorgestellt wurde. Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch, daß die Autorin in zweieinhalb Jahren recherchierte, dafür mit Zeit- zeugen sprach, nur mich nicht ein einziges Mal kontaktierte, was für mein Gefühl schon alles sagt! Ganz besonders schlimm war für mich auch die „Hommage“ von Zentralrats-Präsident Graumann, der in seiner unnachahmlichen Art dass Geleitwort zu diesem Buch geschrieben hat – besonders, da mein Vater die Frankfurter „Koscher Nostra“ von Graumann, Friedman und Bubis überhaupt nicht schätzte, was zu seinen Lebzeiten übrigens ganz auf Gegenseitigkeit beruhte! Jedenfalls ist mir jetzt klar, dass die Toleranz, die bei unseren auch kontroversen Gesprächen und Ansichten bei uns zu Hause zwischen mir und meinem Vater herrschte, nach seinem Tod 1992 total verloren gegangen ist. Ich bin entsetzt darüber, wie gewisse Leute einfach alles in ihre Richtung verzerren, um ihr Süppchen kochen zu können.

Vollkommen „radikal-judaistisch“

Zurück zu Kanzlerin Merkel. Seit sie in diesem Amt ist hat sie von Beginn an einseitig und vollkommen „radikal-judaistisch“ die Positionen des jüdischen Staates übernommen und damit die deutsche Außenpolitik völlig unglaubwürdig gemacht. Sie hat ebenso wie Westerwelle sofort die Raketenangriffe aus Gaza und die Hamas verurteilt und verteidigte völlig einseitig das Recht von Israel auf Selbstverteidigung. Was für eine Selbstverteidigung Frau Merkel? Der jüdische Staat müsste sich bestimmt nicht verteidigen, wenn er die Rechte der Palästinenser anerkennen würde, die brutale Siedlungspolitik aufgeben und die Besatzung und Blockade beenden würde. Warum schweigen Sie zu dem Elend der Eingeschlossenen und Zerbombten in Gaza? Warum betrauern Sie nur die fünf israelischen Opfer aber nicht die von Israel zuletzt über 160 Ermordeten, davon hauptsächlich Frauen, Kinder und Zivilisten? Wie können Sie es mit ihrem christlichen Gewissen vereinbaren, dass Sie es dem jüdischen Staat mit ihrer einseitigen Unterstützung – auch durch Waffen, Technologien, Geld und andere Hilfen – erst ermöglicht haben, diese Untaten und Angriffe, diese Judaisierung von palästinensischem Land durchzusetzen? Ist das Ihre Vergangenheitsbewältigung? Ihr schlechtes DDR-Gewissen, ein gutes Ruhekissen?

Sie unterstützen eine Propaganda, die suggeriert, dass Israel das arme kleine Land, am Rande der Existenz, nur von Feinden umzingelt ist. Das ist eine Unwahrheit, Sie wissen es doch besser Frau Merkel, Sie wissen doch, wie ein Propaganda-Ministerium arbeitet, oder? Nachdem Sie die radikal-judaistische Lobby mit so vielen Preisen überhäuft hat, sollten Sie endlich aufwachen und merken, wie man sich Ihre Freundschaft kauft. Oder ist Ihr Verständnis für jüdisch-christliche Kultur wirklich so einseitig geprägt, dass Sie alle Empathie für das palästinensische Volk vermissen lassen. Ich appelliere speziell wegen der bevorstehenden Galinski-Preisverleihung an Sie, Frau Merkel: Denken Sie um und sehen sie auch den Splitter im palästinensischen Auge, nicht nur den im jüdischen, anstatt immer nur gegen die palästinensischen Interessen zu intervenieren, wie Deutschland es auch schon hinter den Kulissen in Brüssel tat, um dort die anstehende Aufwertung der Palästinenser durch die UN in New York zu verhindern. Ich hoffe sehr, dass dort dieses einseitige Handeln gegen palästinensische Interessen keinen Erfolg hat und dass so viele Staaten wie möglich nicht auf Sie hören und dafür stimmen werden.

Frau Merkel noch ist es Zeit, endlich auch den vergessenen Palästinensern, wie Prof. Ilan Pappe in einem seiner Buchtitel schrieb, endlich zu ihren legalen Rechten zu verhelfen. Das ist auch deutsche Pflicht: Staatsräson für die Sicherheit Palästinas. Machen sie das zum Motto Ihrer weiteren Kanzlerschaft, damit Sie wieder wählbar werden, und beherzigen auch Sie das Motto meines Vaters: „Ich habe Auschwitz nicht überlebt, um zu neuem Unrecht zu schweigen“!


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