Nicht alles durch die „jüdisch-christliche“ Brille sehen Von Evelyn Hecht-Galinski

Kommentar vom Hochblauen

Nicht alles durch die „jüdisch-christliche“ Brille sehen

Von Evelyn Hecht-Galinski

 

Es ist beängstigend, dass die deutsche Regierung und Politik immer wieder gern die Menschenrechte bemüht, aber in Wirklichkeit längst in die Tonne getreten hat. Die Dämonisierung von Putin, Erdogan, Maduro sind dabei besondere Beispiele für die politische und mediale Macht der hetzenden Fehlinformationen. Während geistige Brandstifter immer weiter medial zündeln und versuchen, die transatlantische Freundschaft hervorzuheben, hat sich die Mehrheit der deutschen Bürger längst in eine andere Richtung entwickelt. Sie misstrauen inzwischen den USA mehr als China(!), einem Land, das ebenfalls die Menschenrechte missachtet. Dissidenten sitzen in Gefängnissen, und Kritik wird aufs schärfste bekämpft. Die Türkei hat China zu Recht beschuldigt, Konzentrationslager für die muslimische Minderheit der Uiguren zu betreiben und ihm vorgeworfen, es betreibe eine Auslöschung von Religion und Kultur. Nichts anderes versucht der „Jüdische Staat“ in Palästina. Auch als Besatzungsmacht führt der „Jüdische Staat“ das Konzentrationslager Gaza und betreibt Völkermord und Repressalien gegen Palästinenser. Woche für Woche werden Palästinenser beim Versuch, aus dieser Einsperrung zu fliehen, brutal von der israelischen Staatsmacht ermordet.

 

Ägypten, das mehr als 60.000 politische Gefangene in unmenschlichen Gefängnissen hält, wird von Kanzlerin Merkel und deutschen Politikern und Industriebossen gelobt, ebenso der ägyptische „Führer“ al-Sisi. Alles wird dafür getan, um diese Länder bei Laune zu halten, damit die deutsche Industrie und ihr Export floriert.

 

An Respektlosigkeit gegenüber den hier lebenden Muslimen nicht zu überbieten

 

Was ist nur aus der deutschen Politik geworden? Wenn die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Widmann-Mauz, „Respekt gegenüber der Art wie wir leben“ fordert und dafür die „jüdisch-christliche Tradition, die den Wert des Humanismus geprägt haben“, bemüht, dann ist das an Respektlosigkeit besonders gegenüber den hier lebenden Muslimen nicht zu überbieten.

 

Was will sie damit erreichen? Dass sich Migranten ausgegrenzt fühlen und darauf hingewiesen werden, wie sie am „deutschen Wesen genesen“? Was hat uns diese „jüdisch-christliche“ Tradition gebracht? Eine Erhöhung dieser Kultur, die immer wieder in „Un-Kultur“ umschlägt, wie wir es gerade erleben. Wenn also die Kulturen zusammenprallen und nicht so genommen werden, wie sie sind, dann wird es zu einem Knall kommen.

 

Wenn wir einseitig immer wieder von den „negativen Seiten des Islam“ lesen, von so genannten Ehrenmorden, von Frauenunterdrückung und von mittelalterlichen Strukturen, und immer wieder Angst geschürt wird vor „islamistischem Terrorismus“, dann wird mit Bedacht eine Islam-Hetze geschürt. Warum wurde die einzige muslimische Kita geschlossen? Mit fadenscheinigen Argumenten, dass der Träger der Kita, der Moscheeverein Arab Nil-Rhein, der den Mainzer Al-Nur Kindergarten trägt „Inhalte der Muslimbruderschaft und des Salafismus vertritt und damit nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes steht? Gegenfrage: Stehen jüdische Kitas noch auf dem Boden des Grundgesetzes, wenn sie Inhalte des „Jüdischen Staates“ vertreten, der eindeutig gegen das Völkerrecht und Menschenrechte verstößt? Eindeutige Doppelstandards und Diskriminierungen!

 

Diffamierende Einschüchterungs-Symbiose

 

Während der „angebliche“ Antisemitismus medial immer mehr aufgebauscht wird, und demnächst Antisemitismusbeauftragte in jedem Rathaus sitzen werden, tatsächlich aber die rassistischen Übergriffe gegen Muslime ansteigen, ist der Posten eines Rassismusbeauftragten immer noch nicht besetzt.

 

Das aber scheint die Politik nicht weiter zu interessieren, versucht sie doch mit aller Gewalt, zusammen mit der Israel-Lobby den Augenmerk immer nur auf den angeblich ansteigenden Antisemitismus zu lenken, der in Wirklichkeit gar nicht angestiegen ist, sondern mit gezielten Aktionen in den Vordergrund geschrieben wird. Täglich erscheinen neue Artikel und Fernsehsendungen, die sich darin überbieten auf den Anstieg hinzuweisen. Was suggeriert das? Zuerst einmal die Gefährlichkeit der „muslimischen Einwanderung“ und zweitens das „Antisemitische“ jeder Israel-Kritik. Es ist schon erstaunlich, wie inzwischen die Diffamierung von Anti-Zionismus zu Antisemitismus zu einer Einschüchterungs-Symbiose geworden ist. Immer neue Formeln für Anschuldigungen werden bemüht, um auf die Gefährlichkeit hinzuweisen. Während Rechtsextremistische Horden inzwischen pöbelnd durch Dörfer und Städte ziehen und es AfD-Strömungen gibt, die ganz klar in antisemitischen Wässern fischen, während die AfD als Partei ganz explizit versichert, an der Seite der Juden und Israels zu stehen. Ich kann nur immer wieder davor warnen, diese Partei zu wählen, auch wenn die verständliche Politikverdrossenheit über die Politik der anderen Parteien immer mehr ansteigt, was ich voll nachvollziehen kann, geht es mir doch genauso.

 

So geht es der Israel-Lobby mit ihrer Politik nur noch darum, mit massiven Kampagnen Israel-Kritiker im öffentlichen Leben zu diffamieren. Dabei schrecken sie auch vor fragwürdigen Mitteln nicht zurück und das verbindet sie dann tatsächlich wieder mit der rechtsextremen Politik des „Jüdischen Staates“.

 

In Deutschland läuft etwas falsch

 

Inzwischen wird auch der angesehene Historiker und Antisemitismusforscher Benz, der bis 2011 an der Technischen Universität Berlin lehrte, verunglimpft, weil er sich weigert einen Anstieg des Antisemitismus zu bestätigen und die neue Meldestelle für Antisemitismus kritisierte. Benz hat Recht, wenn er diese „RIAS“-Stelle als etwas Denunziatorisches kritisierte, schließlich sei Antisemit der schwerste Vorwurf in Deutschland. Wirklich? Ist dieser Begriff inzwischen durch den inflationären Gebrauch nicht unglaubhaft „entwertet“? Wenn jüdische Bürger zu Antisemiten gemacht werden, nur weil sie den Anstand haben, den „Jüdischen Staat“ für seine entrechtende Besatzungs- und Apartheidpolitik zu kritisieren, und Juden in Deutschland Auftrittsverbot haben, dann läuft in Deutschland etwas falsch.

 

Wenn nur noch Juden hofiert werden, die sich mit der israelischen Politik solidarisieren, dann sind wir an einem Punkt angelangt, der wieder an eine Zeit in Deutschland erinnert, die schon einmal ein Unheil anrichtete. Wenn Juden heute wieder von philosemitischen Politikern und Vertretern der Israel-Lobby zu Außenseitern gemacht werden, dann ist das ein nicht wieder gut zu machendes Verbrechen. Nein, es ist ganz sicher kein Antisemitismus, den „Jüdischen Staat“ zu kritisieren und ein Ende der Besatzung zu fordern oder die BDS-Bewegung zu unterstützen. Wenn jüdische Bürger ihre Verantwortung für Palästina übernehmen, während deutsche Politiker diese sträflich ignorieren und sich stattdessen lieber mit dem „Jüdischen Staat“ verbünden, dann stimmt etwas nicht in Deutschland.

 

BDS richtet sich nicht gegen Juden

 

Die US-Professorin Judith Butler, eine vorbildhafte jüdische Kämpferin für die Freiheit Palästinas, schreibt im neu erschienenen Sammelband „Neuer Antisemitismus“, Suhrkamp-Verlag, sie sehe die BDS-Kampagne „als neue solidarische Allianz für mehr soziale Gerechtigkeit, die dazu aufruft, sich durch BDS (Boykott, Divestment, Sanctions) mit der palästinensischen Nationalbewegung zu solidarisieren und den antirassistischen Kampf voranzutreiben, mit dem Argument: „Der Boykott richtet sich nicht gegen Juden, er zielt nicht auf israelische Bürger. Er zielt auf israelische Institutionen, die über die Macht verfügen, Druck auf die die Regierung auszuüben, ihre verwerflichen Gesetze und politischen Maßnahmen bezüglich Palästinas zu beenden“.

 

Soviel zu dem immer wiederkehrenden Fake-Argument „kauft nicht beim Juden“.

 

Nur 74 Jahre nach Befreiung und Kriegsende wird das Feindbild Russland wieder aufgebaut. Was im Falle der Krim-Heimholung nach einem korrekt abgelaufenen Referendum(!) zu Sanktionen und Protesten führte, tut der Freundschaft mit den jüdischen Besatzern keinen Abbruch. Sie dürfen weiter seit Jahrzehnten ungestraft, völkerrechtswidrige Annexionen sowie Menschenrechtsverletzungen der schlimmsten Art begehen, und die Lebensbedingungen der Palästinenser immer unerträglicher machen, Mauern und Checkpoints bauen, um so die Endlösung eines judaisierten Palästina zu erreichen. Dafür werden sie mit immer weiter reichenden Kooperationen bedacht und belohnt.

 

Wir brauchen keine US-Stützpunkte, Atomwaffen und Erpressungen

 

Was muss eigentlich noch geschehen, bis die deutsche Politik aufwacht und sich besinnt? Davon scheinen wir allerdings weiter entfernt denn je, immer mehr wird die Wichtigkeit transatlantischer Freundschaft bemüht, die angeblich so wichtig für unseren Schutz sein soll. Was für ein Schutz und vor wem? Diese Frage sollten wir uns alle stellen, wenn die deutsche Regierung ganz nach Trumps Befehl, aber gegen die Interessen ihrer Bevölkerung die Rüstungsausgaben immer mehr erhöht, unterstützt von der deutschen Regierungspolitik. Die deutsche Regierung lässt sich erpressen von dem US-Botschafter Grenell, der gegen jede diplomatische Gepflogenheit die unsägliche Forderung nach dem Ende von Nordstream 2 stellt oder des Iran-EU-Abkommen. Es geht im Grunde nur um das „Amerika first“ mit dem Erpressungsversuch, überteuertes US-Flüssiggas nach Deutschland und Europa zu verkaufen. Wir brauchen beide Abkommen dringend, aber keine US-Stützpunkte, Atomwaffen und Erpressungen, die der deutschen Wirtschaft schaden.

 

Was ist das für eine deutsche Außenpolitik, die ganz auf den Spuren von Trump und seinem Venezuela-Regime-Change-Versuch den selbsternannten „Interims-Präsidenten“ anerkannt hat und sich damit auch lt. eines Gutachtens des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags einen fragwürdigen Einmischung in „innere Angelegenheiten“ Venezuelas schuldig macht, die Zweifel an der völkerrechtlichen Legitimität weckt. (1)

 

Wenn schließlich Bundespräsident Steinmeier im Rahmen seiner Südamerika Reise „klare“ Worte zur Situation Venezuelas findet – weil sich das Land „nach Jahren der Autokratie und der Misswirtschaft am Rande des Abgrunds“ befinde. Steinmeier forderte freie Präsidentschaftswahlen, denn nur ein neuer Präsident „auf einer glaubwürdigen, legitimen Grundlage“ könne den Menschen in Venezuela Zukunft geben. Was ist das für eine deutsche Einmischung und was gibt ihm die Legitimität sich so zu äußern? Hat sich Bundespräsident Steinmeier jemals so für freie und demokratische Wahlen im illegal besetzten Palästina ausgesprochen oder einen israelischen Ministerpräsidenten kritisiert?

 

Verantwortung für Palästina und das palästinensische Volk

 

Tatsächlich mischt sich Kanzlerin Merkel nie in „innere Angelegenheiten“ des „Jüdischen Staats“ ein, obwohl diese eben keine „inneren“ sind, sondern uns ebenso betreffen, die wir aus historischer Verantwortung heraus eine Verantwortung für Palästina und das palästinensische Volk haben, die immer wieder vergessen wird, aber solange besteht, bis Palästina frei ist.

 

Inzwischen ist es „Normalität“ geworden, dass sich das Netanjahu-Regime in innere Angelegenheiten deutscher Politik und Kultur einmischt. Dass er nicht nur als Ministerpräsident, sondern auch als Kriegs-, Kultur- und Außenminister in einer Person versucht, sich einzumischen und immer mehr Einfluss zu nehmen und Druck auszuüben, darf nicht hingenommen werden. Dieser Einfluss und diese Machtfülle erleben wir in den letzten10 Jahren verstärkt. Werden wir demnächst eine Israelisierung in Deutschland erleben, die sich nochmals steigert? Netanjahu versucht, seine Judaisierung auch in Deutschland durchzuführen. Er, der das Recht der Palästinenser mit Füßen tritt, hat damit auch bei der AfD gepunktet, die ganz offen ihren Islam-Hass auslebt und sich damit in bester Gesellschaft mit der rechtsextremen Politik des „Jüdischen Staats“ befindet. Außerdem versucht er ganz offen, einen Keil zwischen die europäischen Partner zu treiben, wenn er provokativ nicht nach München zur so genannten Sicherheitskonferenz kommt, aber nach Warschau fliegt, um dort die mehr als umstrittene Warschauer Anti-Iran-Konferenz zu besuchen. Nicht dass wir seine Abwesenheit in München bedauern, schickt er doch hochrangige Vertreter. Schließlich ist, wenn es um Krieg und Waffen geht, verkauft als „Sicherheit“, der „Jüdische Staat“ immer dabei. Aber zeigt dieses Treiben doch, wie Netanjahu versucht, sich mit Iran-feindlichen und Islam-hassenden Staaten zu verbünden, um so einen Keil in die europäische Politik zu treiben, ganz nach Art seines Freundes Trump.

 

Respekt vor den Menschenrechten statt ungebremster Politik der unanständigen Rücksichtslosigkeit

 

So führt uns das wieder zum Thema, den Respekt, den deutsche Politiker von Muslimen einfordern, sollten sie ebenso den Muslimen in Deutschland erweisen und nicht immer alles nur durch die „jüdisch-christliche“ Brille sehen. Das gebietet der Respekt vor den Menschenrechten, die sich immer mehr verlieren in einer ungebremsten Politik der unanständigen Rücksichtslosigkeit, ganz nach dem Vorbild USA und Israel.

 

 

Fußnoten:

 

(1) https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/bundestags-gutachten-aeussert-bedenken-an-guaido-anerkennung-16032440.html#void

 

 

In der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ) veröffentlicht in Ausgabe 692 vom 13.02.2019 unter http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25619

 

 

Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom „Hochblauen“, dem 1165 m hohen „Hausberg“ im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (https://www.sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch „Das elfte Gebot: Israel darf alles“ heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten „Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik“ ausgezeichnet.

3 Kommentare zu Nicht alles durch die „jüdisch-christliche“ Brille sehen Von Evelyn Hecht-Galinski

  1. So lange in Deutschland der Artikel 146 GG nicht mit Leben erfüllt wird gibt es weiterhin amerikanisch-zinostische Umtriebe zu Lasten der deutschen Bevölkerung. All diejenigen die die Menschenrechte so sehr heraus heben treten sie im selben Moment mit Füßen ohne dass es einen Aufschrei gibt. Sie sitzen ja entweder im Bundetag oder in der Regierung. Was dem Bürger so als Demokratie verkauft wird ist nur schöner Schein. Der jetzige Bundespräsident hat ja schon als Kanzleramtsminister deutsche Bürger in Guantanamo vergessen. Damit hat er sich charakterlich völlig disqualifiziert für dieses Amt. Wie auch in Amerika. Dort werden illegale Drohnenmorde mit deutscher Hilfe durchgeführt oder mittelalteliche Folterparktiken angewandt ohne dass dies Konsequenzen hätte. Damit geht die Orientierung rechtstaatliche oriernter Menschen völlig verloren. Die Nato dehnt sich bis an die Grenze zu Rußland aus und jetzt begründet man den Aufmarsch an deren Grenze damit dass die Russen eine Gefahr für den Westen darstellen. Die zionistisch dominierenden Aggressoren sitzen in der amerikanischen Administration und bei uns haben sie die entsprechenden Helfer an entsprechenden Stellen deponiert. Wir dürfen keine eigene Meinung mehr haben sondern müssen die zionistisch amerkianischen Welteroberungspläne kritiklos unterstützen. Zu unser aller Schaden. Der neueste Coup ist der von Altmeier eingefädelte LNG Deal zur zwangweise Abnahme völlig umweltschädlichem und überteuertem Flüssiggas aus Amerika. Herr Grenell läuft hier herum und droht unseren Politikern wie auch den Firmenbossen die sich an Nord Stram 2 beteiligen. Sind dies die Kennzeichen von Souveränität oder die Folgen der Unterzeichnung der Kanzlerakte?.

  2. Es ist wie bei den kommunizierenden Röhren. Je mörderischer sich die israelische Besatzungspolitik gebärdet, umso hysterischer das Geschrei über den angeblich stark zunehmenden Antisemitismus in den Medien.
    So wieder auch in der Süddeutschen Zeitung von gestern, 13.Febr.19. Nadia Pantel darf hier gleich zweimal Klage erheben in „Das Gift des Antisemitismus – Zahl judenfeindlicher Angriffe in Frankreich stark angestiegen“. und „Alte Feindbilder“ (in Frankreich). Die Anzahl von judenfeindlichen Übergriffen soll innerhalb des letzten Jahres dort um 74% zugenommen haben, ohne dass eine differenzierende Analyse geliefert wird. Es fällt auf, dass darunter immer wieder zurückliegende spektakuläre und durchaus verurteilenswerte Zwischenfälle bis hin zu Morden aufgeführt werden.
    Als Schuldige nennt Pantel die katholische Bourgeoisie, Kinder muslimischer Einwanderer, antikapitalistische Linke, Anhänger von Marine Le Pen und fast die Hälfte der sogenannten Gelbwesten. Mit Entschiedenheit verneint sie den Einfluss einer weltweit aktiven Israellobby.
    Aufffallend ist auch, dass Frau Pantel die Frage nach möglichen Ursachen der Judenfeindlichkeit bei den augezählten Gruppen nicht stellt. Sonst könnte sie durchaus auch dem schleichenden Genozid Israels gegenüber den Palästinensern und dem finanziell gut unterfütterten Einfluss der Israellobby auf die USamerikanische Aussenpolitik und Medien Aufmerksamkeit schenken. Haben doch erst in letzter Zeit vier jüdische zionistische Schriftsteller für die New York Times das Massaker an unbewaffneten palästinensischen Demonstranten gerechtfertigt.
    W.Behr

  3. Menschenrechte, Demokratie, Volksherrschaft, Rechtsstaat, Grundgesetz, Verfassung usw. sind Dinge, die gern als verwirklicht hingestellt werden.
    Die Wahrheit über unser Gesellschaftssystem erfahren wir dort, wo Menschen auf verantwortliches Handeln angewiesen sind wie z.B. in der Lebensmittelproduktion, im Gesundheitswesen und in der Rechtspflege. Da kommen oft übelste Methoden zum Vorschein. Sind demokratische Tote wirklich bessere Tote als nationalsozialistische Tote?
    Man kann z.B. unter https://www.youtube.com/watch?v=qnwi4_fXS5Q einen von „arte“ ausgestrahlten Bericht mit dem Thema „unser täglich Gift“ sehen. Dort ist klargestellt, dass wir zu Lasten unserer Gesundheit belogen und betrogen werden. Nach etwa 1 Stunde und 12 Minuten des Videos wird von Dr. Soffritti und Prof. Millstone klargestellt, dass Fehler nicht zugegeben werden, weil das einen Vertrauensverlust bedeutet und Kritikern Tür und Tor öffnet. Es könnte behauptet werden, dass nicht nur einer, sondern viele Fehler gemacht wurden und das gesamte Verfahren könnte in Frage gestellt werden. Die Journalistin Marie-Monique Robin meint dazu: „An diesem Punkt meiner Recherchen wird mir bewusst, dass das Zulassungssystem für chemische Stoffe von der Industrie manipuliert wird, deren Hauptsorge nicht die Gesundheit der Verbraucher, sondern die Gewinnmaximierung ist.“ Gleiche Rücksichtslosigkeit gilt beim Zulassungssystem für Medizinprodukte. Es gilt als normal, dass Menschen wie Juden im 3. Reich als minderwertig behandelt werden. Massenmord ist erlaubt, Vertuschung ist angesagt, der Tod ist hinzunehmen, vgl. z.B. http://news.doccheck.com/de/228007/implantate-immer-mehr-todesfaelle/. Die zugelassene Computertomografie entspricht der 100- bis 1000-fachen Strahlendosis des konventionellen Röntgens, vgl. z.B. http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2007/msg00110.htm oder der Strahlung der Atombombe von 1945, vgl. z.B. https://www.welt.de/wissenschaft/article1667375/Experten-warnen-vor-Computertomografie.html. Eine Ct des Kopfes erzeugt z.B. ein um rund 144 % höheres Hirntumorrisiko, vgl. http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Krebs_nach_niedrigen_Strahlendosen.pdf. Bestrahlungen des Kopfes führen zu Schlaganfällen, vgl. https://www.springermedizin.de/zerebrale-ischaemie-nach-bestrahlungen-im-kopf-halsbereich/8669436 und Alzheimer Demenz, vgl. https://www.helmholtz-muenchen.de/aktuelles/uebersicht/pressemitteilungnews/article/36513/index.html. Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung bzw. fahrlässiger Tötung durch Medizinprodukte werden offenbar regelmäßig unter falschen Vorwänden abgewimmelt, z.B., dass der Täter nicht ermittelt werden könnte. Die Psychiatrie wird auch wie früher für Menschenrechtsverletzungen missbraucht, vgl. http://www.sgipt.org/lit/sonstige/FDRSDuPO.htm.
    Alles scheint von Herrschenden aus Macht- und Geldinteressen unter Vertuschung von Missständen manipuliert zu werden. So sind „Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen systemkonform“, was auch ein ehemaliger Richter bestätigte (s. Internet). Insgesamt fehlt gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen (nebst Justizministerien, Petitionsausschüssen etc.) zumeist eine plausible Begründung, oft sogar die Sachbezogenheit, vgl. https://unschuldige.homepage.t-online.de. Dementsprechend sind die Erfolgsquoten beim Bundesverfassungsgericht im Bereich von 0,2 bis 0,3 %, vgl. https://www.amazon.de/Das-Recht-Verfassungsbeschwerde-NJW-Praxis-Band/dp/3406467237. Herrschende suggerieren die Gesellschaftsordnung, die ihnen Vorteile bringt, als fehlerlos, siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=AKl0kNXef-4 (Merkel und Schäuble). Nicht die Volksvertreter, sondern Lobbyisten mit egoistischen Interessen haben das Sagen, vgl. z.B. https://www.youtube.com/watch?v=y5FiOrJClts. Durch laufendes Vertuschen haben alle immer mehr lebensgefährliche Gifte und immer weniger Rechte hinzunehmen. Da das Volk machtlos ist und offenbar Volksvertreter und Justiz keine Systemfehler zugeben können oder wollen, entstehen Aussteiger wie „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ sowie Amokläufe bzw. Selbstjustiz. Damit Menschen mit Macht wie andere Verbrecher bestraft werden, wenn sie Untergebene aus egoistischen Gründen schädigen oder gar töten, sollten Bürgergerichte eingerichtet werden, wie das unter https://www.change.org/p/strafbarkeit-von-rechtsbeugung-wiederherstellen-bürgergerichte-einführen begehrt wird. Das werden jedoch Herrschende nicht zulassen wollen, weil das ihrem Ansehen, ihrer Macht und ihrem Geldbeutel schaden könnte. Dass durch die Verhältnisse alle geschädigt werden, wollen Herrschende offenbar nicht erkennen.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*