Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 17 Von Mathias Bröckers

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Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 17

Von Mathias Bröckers

20.04.2022

Dass Russen, auch wenn sie so aussehen,  “keine Europäer” sind und irgendwie grausam  und unmenschlich, weil “sie einen anderen Bezug zu Gewalt haben, einen anderen Bezug zu Tod haben” ….- wo ein nahtlos zum “Russismus” transformierter Rassismus in deutschen Talkshows von einer Vize-Direktorin des “EU-Instituts für Sicherheitsstudien”, Florence Gaub,  unwidersprochen propagiert wird, muss man sich nicht mehr wundern. Weder über gnadenlos gehirngewaschene TV-Konsumenten, noch über die gefährliche Ahnungslosigkeit der Think-Tanker in NATOstan. Dass die Dame zwecks Schadensbegrenzung auf Twitter noch ihre Geografiekenntnisse  hinterherschob: “77 Prozent von Russland liegen in Asien, nicht in Europa. Manche Leute scheinen das nicht zu wissen.” – also offenbar nur  die nicht europäisch aussehenden ehemaligen “Untermenschen” meinte ? (siehe Info-Broschüre des SS-Schulungsamts, 1942)  – macht die Sache kaum besser.

Nicht nur scheint sich in der Ukraine die Tragödie “Operation Barbarossa” als Farce zu wiederholen, bei der der Westen diesesmal aber nur “bis zum letzten Ukrainer” um Lebensraum 2.0 (“Demokratie”/”Werte”/”Freiheit”) gegen die “slawischen Barbaren” kämpfen lässt; auch an der “Heimatfront” hat der Mobilisierungsgrad der Medien eine anti-russische Hysterie geschaffen, die einen Joseph Goebbels entzückt hätte. Nicht nur weil ähnlich wie 1933 ff. eine jüdische Oma  in der aktuellen Cancel Cultur jetzt die Abstammung von Mütterchen Russland für Jobs und Karriere problematisch ist;  sondern auch – und vor dieser Meisterleistung von Brainwashington Inc. würde Hinkefuß Goebbels knien – in einer “Werte”-Kultur, die sich “Diversity” , “Toleranz”, “LBTG” , “Wokeness” und “Anti-Rassismus” auf ihre Fahnen geschrieben hat. Und deren Vertreter  jetzt reihenweise gestehen müssen, dass sie versagt haben, weil sie Russen als ganz normale Menschen einschätzten, ihren Präsidenten als vergleichsweise seriösen und kompetenten Staatschef, und in dieser selbstverschuldeten Verblendung nicht erkannt haben, dass hinter dieser Fassade der ewig brutale Russe lauert:

In diesen Wochen erleben wir in Deutschland eine wundersame Bewegung der inneren Einkehr, Selbstreflexion und Bußfertigkeit. Seit 1945 hat man kein solches Maß an Betroffenheit vom eigenen Irrtum erlebt. Nach WK II wurde die Erkenntnis, der gute Glaube habe versagt, durch die Gewissheit gemildert, aus purer Gutmütigkeit zum Opfer von Wahnsinnigen in Reichskanzlei und Reichspropagandaministerium geworden zu sein. Das klappt angesichts Ukraine II nicht ohne Weiteres. Weiterlesen bei Mathias Bröckers

 

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