Notizen vom Ende der unipolaren Welt -31 Von Mathias Broeckers

Notizen vom Ende der unipolaren Welt -31

„Ist der US-Geheimdienst wirklich so verkorkst?“ fragte der ehemalige CIA-Analyst Larry Johnson nach der Lektüre eines New York Times Artikels, laut dem die USA keine genauen Kenntnisse über die Lage in der Ukraine, den Verlauf des Kriegs und die operativen Pläne Kiews haben.

Notizen vom Ende der unipolaren Welt -31

Von Mathias Broeckers

12.Juni 2022

 

“Ist der US-Geheimdienst wirklich so verkorkst?” fragte der ehemalige CIA-Analyst Larry Johnson nach der Lektüre eines New York Times Artikels, laut dem die USA keine genauen Kenntnisse über die Lage in der Ukraine, den Verlauf des Kriegs und die operativen Pläne Kiews haben. Man hätte, so wird ein Offizieller zitiert,  “ein weitaus besseres Bild von Russlands Militär, seinen geplanten Operationen sowie seinen Erfolgen und Misserfolgen” als von der der ukrainischen Armee. Wie denn das ? Da macht man Phantastillarden für Waffen an die Ukraine locker, ohne zu wissen, ob und wie man dort damit etwas  anfangen kann ? Weil die milliardenschweren US-Geheimdienste, die jedes Handy auf der Welt absaugen können, ausgerechnet in der Ukraine keine “intelligence” sammeln und deshalb leider ahnungslos sind ? Bei aller Ignoranz, Arroganz und Dummheit die man CIA, DIA & Co. vorwerfen kann, so blöde und unwissend können sie nicht  sein. Das eigentliche Problem meint Larry Johnson, ist wahrscheinlich nicht ein Mangel an Erkenntnissen:  “Es ist die Angst, den Politikern harte Wahrheiten zu sagen, die sie nicht hören wollen.”

Und es ist wieder die vertraute Melodie von “Geheimdienstfehlern” – oder, wie Adam Curtis es einmal ausgedrückt hat: “Vielleicht ist das wahre Staatsgeheimnis, dass Spione nicht sehr gut in ihrem Job sind und nicht viel über die Welt wissen.”  Aber für derlei Unwissen in Sachen Ukraine hat man jetzt immerhin einen Schuldigen ausgemacht: Präsident Zelensky. Denn:  “Er hat uns nicht über die schlechte Lage seines Landes informiert”. So was aber auch. Dabei ist der Komiker aus Kiew doch monatelang in aller Welt aufgetreten und hat Tag und Nacht bekundet, dass er nur noch ein paar Milliarden für Waffen braucht, um Putin aus dem Donbass und der Krim zu vertreiben . Und er hat alle oppositionellen Parteien und Medien verboten,  so dass durch deren “Desinformation” niemand verwirrt werden konnte. Die Regierenden von NATOstan haben dann aufgrund von Zelenskys Ansagen auch wirklich kräftig in die Taschen gegriffen, sich aber offenbar nicht die Mühe gemacht, den Textbausteinen des sympathischen Präsidentendarstellers in irgendeiner Weise auf den Zahn zu fühlen. Und als  paper of the record hat die NYT wie alle anderen Großmedien die Propaganda aus Kiew 1:1 wörtlich übernommen. So kam es dann, dass die westliche Welt monatelang mit Bullshit über einen vom ersten Tag an aussichtslosen militärischen Krieg gefüttert wurde. Und in einen Wirtschaftskrieg getrieben wurde, mit dem man “Russland ruinieren” (A.Bärbock) wird, weil “Putin das nicht lange durchhalten kann” (R.Habeck), wie unsere hiesigen Olivgrünen noch immer stramm behaupten, obwohl ihnen der Sanktions-Bumerang schon um die Ohren schwirrt. Weiterlesen bei Mathias Broeckers.com

 

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