Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 13 Von Mathias Bröckers

„Vorher und Nachher“

 

Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 13

Zwar verlautet aus den ukrainisch-russischen Verhandlungen, dass es Moskau nicht um einen Regierungswechsel in Kiew und einen Austausch des Präsidentendarstellers geht, doch was  Herr “X”elenski  gerade der israelischen Zeitung “Haaretz” über seine Pläne für die Nachkriegs-Ukraine erzählt hat, die er zu einem hochgerüsteten “Groß-Israel” machen will, scheint den Chancen auf die Fortsetzung seiner Amtszeit eher nicht förderlich:

“Die Ukraine wird definitiv nicht so sein, wie wir sie uns von Anfang an vorgestellt haben. Das ist unmöglich. Absolut liberal, europäisch – so wird sie nicht sein. Sie [die Ukraine] wird definitiv aus der Kraft eines jeden Hauses, eines jeden Gebäudes, einer jeden Person entstehen”, sagte Zelensky. “Wir werden ein ‘Groß-Israel’ mit eigenem Gesicht werden.” Der ukrainische Führer sagte, er erwarte eine starke Militarisierung der Gesellschaft. “Wir werden nicht überrascht sein, wenn wir Vertreter der Streitkräfte oder der Nationalgarde in Kinos, Supermärkten und Menschen mit Waffen sehen. Ich bin zuversichtlich, dass die Frage der Sicherheit in den nächsten 10 Jahren das Thema Nummer eins sein wird.”

Was das “eigene Gesicht” betrifft, meint er hoffentlich nicht die Nazihorden, die er seit Jahren auf die Bürger des Donbass feuern läßt und die vor dem Februar 2022 auch noch für westliche Medien ein Thema waren. Mit dem Geld des Oligarchen Ihor Kolomoisky, der auch Zelenskis Wahl finanzierte, und mit US-Unterstützung wurden diese Milizen seit 2013 aufgebaut und  dann in die offizielle Nationalgarde integriert. Ihre Ideologie läßt sich mit mit einem einzigen Wort beschreiben: “anti-russsich”.
In “Wir sind die Guten” (2015/19) hatte ich das Dilemma des Nationalgefühls der Ukraine kurz umrissen, die abgesehen von einigen Monaten nach dem Ersten Weltkrieg als unabhängiger Staat erst seit der Auflösung der Sowjetunion 1991 existiert. Als Helmut Schmidt im Zusammenhang mit dem Maidan-Putsch 2014 sagte, die Ukraine sei “kein Nationalstaat” und es ein Irrtum sei anzunehmen, “dass es ein Volk der Ukrainer gäbe, eine nationale Identiät”, prasselten auf den Altbundeskanzler zwar reichlich Beschimpfungen (“russische Propaganda”, “Putinversteher”) nieder, historisch war das provokante Resümee Schmidts aber durchaus korrekt. Auch wenn ukrainische Schulbüchern seit 20 Jahren eine legendäre, bis auf das Königreich der Skythen im 1. Jahrtausend v.Chr. zurückgehende Nationalgeschichte konstruieren, driften ernsthafte Historiker bei der Suche nach origniär russischen beziehungsweise ukrainischen Wurzeln weit auseinander. Weiterlesen bei Mathias Bröckers.de

 

 

New York Times: Video zeigt Hinrichtung russischer Soldaten durch Ukrainer
Am Boden liegender Verletzter wird erschossen. Zeitung verifiziert Kriegsverbrechen in Dmytrivka bei Butscha.
https://www.berliner-zeitung.de/news/new-york-times-video-zeigt-hinrichtung-russischer-soldaten-durch-ukrainer-li.221206Quelle: Berliner Zeitung

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