Pipelines sprengen unter Freunden, das geht gar nicht Ein Artikel von: Jens Berge

 

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Pipelines sprengen unter Freunden, das geht gar nicht
Ein Artikel von: Jens Berge

Zwei Tage nach den Angriffen auf die beiden Nord-Stream-Pipelines kündigte die EU nun „robuste Reaktionen“ gegen die Verantwortlichen an. Das ist insofern erstaunlich, da man sich bezüglich der möglichen Täter ahnungslos gibt. Nun sollen die Anrainerstaaten Dänemark und Schweden zusammen mit der NATO die Ermittlungen aufnehmen. Eine mögliche Täterschaft der USA – wie bereits gestern von den NachDenkSeiten angedacht – steht weder seitens der Politik noch der Medien zur Debatte. Man darf jedoch annehmen, dass man sowohl im Bundeskanzleramt als auch in der NATO-Zentrale bereits mehr weiß. In der Ostsee kann man – ein wenig überspitzt formuliert – schließlich „keinen Furz lassen“, ohne dass dies von einer der zahlreichen militärischen und zivilen Mess- und Sensorstationen aufgezeichnet wird. Das Schweigen der offiziellen Stellen lädt daher zu Spekulationen ein. Von Jens Berger.

Die Ostsee ist nicht nur eines der kleinsten, sondern auch eines der am besten überwachtesten Binnenmeere der Welt. Bereits im Kalten Krieg war sie der Tummelplatz der Seestreitkräfte der NATO, des Warschauer Pakts und der neutralen Anrainerstaaten Schweden und Finnland. Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts spielten die alten Feinde dort immer noch munter Katz und Maus. Ich selbst war in den 1990ern bei der Bundesmarine und konnte mir ein Bild davon machen. Um es kurz zu machen: Es erscheint vollkommen unmöglich, dass inmitten dieses dicht überwachten Areals ein staatlicher Akteur eine größere Marineoperation durchziehen kann, ohne dass dies von den unzähligen aktiven und passiven Sensoren der Anrainerstaaten bemerkt worden wäre; schon gar nicht direkt vor der Insel Bornholm, wo sich Dänen, Schweden und Deutsche ein Stelldichein bei der Überwachung der Über- und Unterseeaktivitäten geben.Weiterlesen in den nachdenkseiten.de

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