Stellungnahme der Russischen Botschaft

https://russische-botschaft.ru/de/2022/11/15/stellungnahme-der-russischen-botschaft-2/

„Volksbund will selektionieren“ wäre wohl die passendere Formulierung und mit Selektionen kennt sich Deutschland ja bestens aus. Spenden an diese „Volksfürsorge“ sind in meinen Augen alles andere als empfehlenswert.   Evelyn Hecht-Galinski

Stellungnahme der Russischen Botschaft

15.November.2022

Im Gespräch mit der dpa hat der Geschäftsführer des Hamburger Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Christian Lübcke, mitgeteilt, man wolle künftig bei Umbettungen auf sowjetischen Gedenkstätten Kriegstote der UdSSR nach Nationalität «differenzieren». Diesen «Ansatz» halten wir für befremdlich und empörend.

Die Russische Föderation setzt sich konsequent gegen Versuche ein, Geschichtsrevisionismus zu betreiben, die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg zu zersplittern, den gemeinsamen Beitrag des sowjetischen Volkes zum Großen Sieg über den Nazismus zu nationalisieren und sowjetische Opfer von Hitler-Verbrechen nach Nationalität zu unterscheiden. In den Reihen der Roten Armee kämpften Vertreter von über hundert Nationalitäten und Völkerschaften Seite an Seite. Wie will man sie nun «differenzieren»? Zudem sei darauf hingewiesen, dass ein Geburts- bzw. Wohnort, z. B. auf dem Gebiet der Ukrainischen SSR, nichts und wieder nichts über die angeborene Zugehörigkeit zur ukrainischen Nationalität aussagt. Wie alle anderen Republiken der ehemaligen UdSSR war auch die Ukraine multinational.

Das «Unsterbliche Regiment» als eine «nationalistische» und «geschichtsrevisionistische» Bewegung zu bezeichnen, ist aus unserer Sicht inakzeptabel.
Das «Unsterbliche Regiment» ist eine Volksinitiative und humanitäre Aktion, die Menschen  veschiedener Nationalitäten zum Gedenken an ihre Angehörigen zusammenbringt, die im Großen Vaterländischen Krieg starben.

Entschieden verurteilen wir diese plumpen Versuche,  die Kriegsgräberfürsorge unter dem Einfluss der aktuellen politischen Konjunktur zu politisieren.
Es bleibt zu hoffen, dass es sich dabei um nichts anderes als eine rein persönliche Meinung des Interviewten handelt.

2 Kommentare zu Stellungnahme der Russischen Botschaft

  1. Meiner Meinung nach.
    Es ist unverständlich, dass dieser Herr 77 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch mit solchen Ideen herumläuft und möglicherweise davon überzeugt ist, dass es ein guter Plan ist.

    Es ist in meinen Augen eine Beleidigung für alle wohlwollenden Deutschen, die an normale und gute Beziehungen zwischen allen Völkern dieser Welt ohne Unterschied von Rasse, Hautfarbe und Glauben glauben.
    Meiner Meinung nach droht er mit seiner Idee oder seinem Plan, das Land zu diskreditieren. Die Frage ist: qui bono?

    Ich glaube, dass der Geschäftsführer des Hamburger Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge seine derzeitige Position revidieren sollte.

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