Ukraine-Konflikt: Wie die Medien die Realität auf den Kopf stellen Ein Artikel von: Tobias Riegel Nachdenkseiten

MARIUPOL, UKRAINE September 24th, 2017: Ukrainian soldier stands on a tank

Wenn die Aggressoren zu Opfern gemacht werden, was Tobias Riegel beschreibt, ist inzwischen auch traurige Realität für andere Konflikte.

Foto: Symbolbild/Ukraine 2017 (Volodya Senkiv / Shutterstock)

 

Ukraine-Konflikt: Wie Medien die Realität auf den Kopf stellen

Viele Journalisten beschreiben die aktuelle Zuspitzung als Eskalation von russischer Seite. Dieser medienübergreifende Tenor führt die Bürger in die Irre. Die aktuelle Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt ist ein weiteres Beispiel massiver Manipulation. Von Tobias Riegel. Angesichts der aktuellen Eskalation an der russisch-ukrainischen Grenze läuft ein Meinungskampf über die Deutung der V …

Ukraine-Konflikt: Wie die Medien die Realität auf den Kopf stellen

Ein Artikel von: Tobias Riegel

Viele Journalisten beschreiben die aktuelle Zuspitzung als Eskalation von russischer Seite. Dieser medienübergreifende Tenor führt die Bürger in die Irre. Die aktuelle Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt ist ein weiteres Beispiel massiver Manipulation. Von Tobias Riegel.

Angesichts der aktuellen Eskalation an der russisch-ukrainischen Grenze läuft ein Meinungskampf über die Deutung der Vorgänge und um die Zuschreibung der Verantwortlichkeiten. Die realen Hintergründe der Vorgänge, nämlich eine massive Eskalation von westlicher Seite, hat gerade Reiner Braun auf den NachDenkSeiten in dem Artikel „Ukraine: Stehen wir vor dem nächsten (großen) Krieg?“ beschrieben. Eine „Chronologie der Eskalation“ hat Thomas Röper verfasst. Unter vielen anderen Aspekten werden in den Artikeln etwa innerukrainische Aufrüstungen und Eskalationen sowie NATO-„Übungen“ in der Region thematisiert.

Sind die Aggressoren die Opfer?

Angesichts dieser Hintergründe ist die aktuelle Berichterstattung in vielen großen deutschen Medien sehr irreführend. Die Realität wird praktisch auf den Kopf gestellt – vor allem durch das Mittel der Verkürzung, das man bereits vom Syrien-Konflikt oder von der Berichterstattung zu den politischen Folgen des Maidan-Umsturzes kennt: Viele Medien verschweigen westliche Eskalationen und skandalisieren ausschließlich die russischen Reaktionen darauf, die dann zum „Angriff“ umgedeutet werden. Man ist aktuell Zeuge einer, wie Reiner Braun schreibt, „kampagnenhaften, geradezu primitiven Verurteilung Russlands“.

Ich habe im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und in den großen privaten Medien keinen aktuellen Artikel finden können, der den Ansprüchen an eine ausgewogene Berichterstattung gerecht würde und in angemessener Weise die Interessen und Haltungen beider Seiten betrachten würde, sowie in angemessener Weise die Ereignisse thematisieren würde, die zum aktuellen Konflikt hingeführt haben. Wenn unsere Leser positive Gegenbeispiele entdecken konnten, wären wir über einen Hinweis dankbar. Nach der Verweigerung der Ausgewogenheit vieler großer Medien beim Thema Corona ist die aktuelle Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt ein weiteres Beispiel massiver Manipulation. Weiterlesen auf Nachdenkseiten

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*