Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Palästina Von Gilad Atzmon Übersetzung von Andreas Ungerer

Ich danke Andreas Ungerer sehr für diese wunderbare Übersetzung eines Vortrags meines Freundes Gilad Atzmon, zuerst auf wunderhaft erschienen.

https://wunderhaft.blogspot.com/2018/06/wahrheit-wahrhaftigkeit-und-palastina.html

10. Juni 2018, Gilad Atzmon
Eine gesunde Gesellschaft benötigt keine ´Wahrheits Bewegung´. Aber wir, Amerikaner, Briten, Franzosen und Deutschen, sind weit davon entfernt gesund zu sein, und unsere so genannten ´Wahrheitsbewegungen´ haben uns zu keiner einzigen Erkenntnis geführt. Die Frage lautet: Warum?

Eine mögliche Antwort ist, das ´Wahrheitsbewegungen´ den Betreibern einer kontrollierten Opposition ideale Bedingungen bieten – jenen also, die, durch die Behauptung zu wissen was die Wahrheit ist, was sie beinhaltet und wer ihre Gegner sind, darauf bestehen jede Diskussion über die Wahrheit zu kontrollieren.

Karl Popper postulierte, daß wir eine auf Falsifizierbarkeit basierende Methodik anwenden sollten, wenn sich eine wissenschaftliche Theorie nicht experimentell beweisen ließe. Während wir die Mittel besitzen eine wissenschaftliche Theorie oder wissenschaftlich ´Wahrheit´ zu widerlegen, mangelt es uns an der Fähigkeit auch nur eine Theorie experimentell zu verifizieren. Wenn Sie, beispielsweise, behaupten, daß es sich um eine wissenschaftlich anerkannte Wahrheit handelt, daß die Sonne im Osten aufgeht, wird eine einzige Gelegenheit, bei der die Sonne frühmorgens im Westen aufgeht, Ihre Theorie widerlegen. „Gebäude Nummer Sieben“ mag keinen Hinweis auf die Täter von 9/11 geben, kann jedoch zur Widerlegung der offiziellen Darstellung von 9/11 herangezogen werden. Darüber hinaus existieren Rechtsvorschriften zur Geschichte, wie die Gesetze über die Leugnung des Holocaust in Europa oder das Nakba-Gesetz* in Israel, um die Veränderung, Zurückweisung oder einen wissenschaftlichen Diskurs über die Vergangenheit zu verhindern. Anstatt uns dabei zu helfen unsere Vergangenheit zu begreifen, offenbart uns die Existenz solcher Gesetze, daß verschiedene Parteien sich verzweifelt darum bemühen jeden davon abzuhalten herauszufinden, was tatsächlich geschehen ist.

Der Französische Philosoph, Jean-François Lyotard, betrachtete in seinem Buch, Heidegger und „die Juden“, daß die Geschichte beansprucht uns zu erzählen was geschehen ist, aber die meist wird Geschichte institutionalisiert, um unsere Schmach zu verschleiern. Die Amerikaner, beispielsweise, verschleiern die Brutalität der Sklaverei, die Briten verschleiern die Verbrechen des Empire, die Juden unterdrücken jede Recherche zur jüdischen Verantwortung an der Kette von Katastrophen in der jüdischen Geschichte und so fort. Die Botschaft hier lautet, daß wir, anstatt Geschichte einfach nur von Historikern zu lernen, davon profitieren könnten uns ihr psychoanalytisch zu nähern, um zu versuchen zu verstehen wie Historiker bei der Verschleierung vorgehen. Wir sollten fragen, warum Amerika in jeder Stadt ein Holocaust Museum baut? Warum machen die Briten das Imperial Wars Museum zu einem Holocaust-Schrein? Vielleicht wollen wir nur verstehen, wie es möglich ist, daß am selben Tag, an dem Israel „die größte Gay Pride Parade in der Region beging„, hunderte israelischer Scharfschützen an der Grenze zu Gaza stationiert worden sind, um auf jeden Palästinenser zu schießen, der versuchen könnte aus dem Konzentrationslager in Gaza auszubrechen. Israels liberale Haltung gegenüber LGBT ist im Grunde Schönfärberei, ein Versuch seine mißbräuchliche, rassistische Politik gegenüber den indigenen Menschen seines Landes zu verschleiern.

Aber es gibt einen Grund optimistisch zu sein. Trotz aller Widrigkeiten und des offenen Angriffs gegen die Aufrichtigkeit, besitzt die Wahrheit die einzigartige Fähigkeit sich selbst zu enthüllen.

In dieser heutigen Präsentation werden wir einen wahrhaftigen und aufrichtigen Blick auf Palästina und Israel werfen und herausfinden, daß wir von nun an alle Palästinenser sind. Ebenso wie den Palästinenser, ist es uns nicht erlaubt die Namen unserer Unterdrücker auszusprechen.

Trump und Wahrhaftigkeit

Wenn sich die Wahrheit unwillkürlich selbst offenbart, ist Präsident Trump ein führendes Medium oder verschmitzter Vermittler dieses stattfindenden Prozesses. Lassen Sie uns bspw. Trumps Entscheidung untersuchen, die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Diese katastrophale politischen Entscheidung ist weltweit von allen vernünftigen Menschen kritisiert worden, aber sie hat der Wahrheit tatsächlich die Gelegenheit geboten sich selbst zu offenbaren.

Nur wenige Stunden nach Trumps im Fernsehen übertragener Erklärung hat der palästinensische Präsident, Mahmud Abbas, Vizepräsident, Mike Pence, der sich auf einer Visite in der Region befand, darüber informiert, daß er in Ramalah zur persona non grata erklärt worden ist. Präsident Abbas Reaktion bezüglich Trumps Jerusalem-Entscheidung bestand in der Erklärung, daß Amerika nun als Konfliktpartei nicht länger Verhandlungsführer sein könne. Es war Trumps Jerusalem-Entscheidung, die es dem Groschen erlaubte zu fallen. Amerika hat nicht nur einseitig Stellung bezogen, es kann gut sein, daß es sich sogar um eine israelische Kolonie handelt.

Die Wahrheit beleuchtet die jüdische Solidaritätspropaganda

In den letzten beiden Jahrzehnten ist die palästinensische Solidaritätsbewegung zu einem Spielzeug jüdischer Solidarität geworden. Die Folgen dieser Entwicklung waren verheerend. Die Hauptverpflichtung gegenüber den Palästinensern, nämlich Das Rückkehrrecht, wurde praktisch eliminiert und durch israel-freundliche Begriffe wie etwa, ´Das Ende der Besetzung´, ersetzt –  ein paar friedlich klingende Schlagworte, die in der Praxis das Existenzrecht des Jüdischen Staates in den Grenzen vor 1967 legitimieren. Mit der Zeit wurden dem israelisch-palästinensischen Konflikt neue Schlagworte hinzugefügt wie etwa: Apartheid, Kolonialismus, Siedler-Kolonialismus und sogar BDS. Diese irreführenden Begriffe wurden erschaffen, um den Eindruck zu erwecken, daß der israelisch-palästinensische Konflikt nicht einzigartig war, daß er geschichtliche Vorgänger hatte. Sicherlich, das ist schlicht falsch und vorsätzlich irreführend. Der Zionismus basiert auf der aberwitzigen Idee, daß die Juden das Recht haben nach 2000 Jahren in ihre ´Heimat´ zurückzukehren. Wem sonst sollte ein solches, ´universales´ Recht zustehen? Kann mein italienischer Schlagzeuger mein Haus in London als einen ´römischen Sproß´ betrachten?

Aber Trumps Jerusalem-Entscheidung hat die Palästinenser daran erinnert, daß die Verweigerung des Rückkehrrechts im Zentrum ihrer Verpflichtung steht Es ist dieses Rückkehrrecht, für das sie kämpfen sollten, das Rückkehrrecht und nichts als dieses Recht. Seit dem März haben wir große Demonstrationen von Palästinensern an der Grenze von Gaza gesehen. Diese Proteste haben viele Palästinenser das Leben gekostet. Hunderte sind von israelischen Scharfschützen ermordet worden und tausende wurden verletzt, aber die Wahrheit blieb bestehen. Der derzeitige Widerstand der Palästinenser hat mehr erreicht, als 20 Jahre verschwendeter, wäßrig koscherer Solidarität: Israel ist nun in der Defensive: kulturell und spirituell boykottiert. Premierminister Netanyahu hat in den vergangenen Tagen jede  bedeutende europäische Hauptstadt besucht und um Unterstützung in der Iran-Frage gebettelt. Er stieß auf verschlossene Türen. Die argentinische Fußballmannschaft hat ihren Israel-Besuch abgesagt. Heute las ich in der israelischen Presse, daß immer mehr spanische Stadtverwaltungen israelische Kulturveranstaltungen untersagen. Diese Maßnahmen sind eine direkte Reaktion auf die israelische Barbarei in Gaza und darüber hinaus.

Das Töten aus der Ferne

Der österreichische Philosoph, Otto Weininger, hat sein wertvolles Werk, ´Geschlecht und Charakter*´,  der rigorosen Dekonstruktion des ´weiblichen Charakters´ gewidmet und sein Werk dann in mit dem Hinweis zusammengefaßt, daß der jüdische Mann eine Frau ist. Weininger hat sich kurz danach umgebracht, möglicherweise weil er die Tatsache nicht ertragen konnte, daß er selbst sowohl ein verweichlichter Charakter als auch Jude war.

Der Zionismus hat Weininger, entweder bewußt oder unbewußt, sehr ernst genommen. In seinem frühen Stadium hat er sich selbst als Fabrik für Alpha-Männer betrachtet. Er hat die neuen Israelis geschaffen – die Sabra*, benannt nach der Kaktusfeige. Die in der Diaspora angepaßten Juden waren, nach zionistischer Sicht, von außen nicht zu erkennen, aber im Innern berechnend und niederträchtig. Im Gegensatz dazu waren die neuen israelischen Sabra äußerlich rauh und mutig, jedoch lieblich und menschlich im Innern.

Das zionistische Versprechen bestand in der Konstruktion eines neuen Juden, der ihn und Sie zu Kriegern machte – Kombattanten, die, anders als ihre Verwandten in der Diaspora, die als ´der Schlachtbank ausgelieferte Lämmer´ betrachtet wurden, für ihre Sache kämpfen konnten.

Die Geschichte Israel deutet darauf hin, daß dieses Projekt eine Weile lang erfolgreich zu sein schien. In den Anfangstagen von Israel waren die jungen Hebräer bereit zu kämpfen und zu sterben. Tatsächlich haben sie ein paar aufeinanderfolgende Schlachten gewonnen (1945, ´56 und ´67). Ich bin innerhalb dieser spartanischen Umgebung aufgewachsen. Meine Kameraden und ich haben uns danach gesehnt uns auf dem jüdisch nationalistischem Altar zu  opfern. Das hat sich deutlich verändert. Die israelische Armee ist nicht länger siegreich. Nicht nur, daß es ihr an entscheidenden Siegen mangelt, viel mehr noch sieht sie sich des öfteren besiegt und zieht sich mit eingezogenem Schwanz vom Schlachtfeld zurück.

Was wir in den letzten beiden Monaten an der Grenze zu Gaza beobachtet haben offenbart, daß Otto Weiningers Beobachtungen in der Tat vorausschauend gewesen sind. Und wieder hat sich die Wahrheit unfreiwillig selbst enthüllt. Die israelische Armee tötet aus der Distanz. Es handelt sich um eine grundlegend barbarische Truppe, die von der Feigheit ihrer Mitglieder beherrscht wird.

Die israelische Militärführung hat seit Jahrzehnten einen Marsch auf Jerusalem befürchtet. Die Rückkehr von hunderttausenden Palästinensern in ihr Land, ihre Häuser und Dörfer ist etwas, das sich nicht einfach militärisch beantworten läßt. Generäle fürchten sich naturgemäß vor solchen Zwischenfällen, weil sie sich unvorhergesehen ereignen. Es ist unmöglich vorherzusagen wie ein einzelner Schütze reagiert, wenn sich ihm tausende zornige Palästinenser nähern – wird er bleiben und seine Stellung halten, oder sich schnellst möglich in Sicherheit begeben? Und was die Luftwaffe angeht, können wir darauf vertrauen, daß ein F-16-Pilot tatsächlich Napalm-Bomben auf unbewaffnete Palästinenser abwirft die sich auf dem Weg nach Tel Aviv befinden? Anscheinend haben israelische Generäle eine Antwort auf das obige Dilemma gefunden –sie töten aus der Distanz.

Israel hat tausende Scharfschützen in Gaza stationiert. Sie haben Befehl aus der Entfernung zu töten. Das entspricht eben genau nicht jenem frühen zionistischen heldenhaften Bild eines Nahkämpfers, der seinem Gegner in die Augen blickt, wenn er um sein Überleben kämpft. Aber die Scharfschützen sind nicht allein. Israelische Piloten feuern Raketen auf Gaza, während sie über der Negev-Wüste oder dem Mittelmeer kreisen. Sowohl die Scharfschützen als auch die Piloten werden von Dutzenden Drohnen unterstützt die von Jungen und Mädchen kontrolliert werden, die sicher und bequem aus klimatisierten Containern heraus operieren.

Otto Weiningers Diagnose war gewissermaßen begründet. Offenbar hat der Übergang zum Alpha Tier nicht so funktioniert, wie von den frühen Zionisten erwünscht.

Wir sind alle Palästinenser

Wie wir wissen, steht die Wahrheit im Westen unter Beschuß. Man muß kein Genie sein, um die Elemente auszumachen, die versuchen die Suche nach der Wahrheit zu unterdrücken. Die politischen Mittel, die entwickelt wurden, um Wahrheit und Aufrichtigkeit zu unterdrücken, operieren in aller Offenheit. Zu einem Zeitpunkt ist diese Konferenz „Das Forum der Ausgegrenzten (Linken)“ genannt worden. Es ist eine Plattform für Wissenschaftler und Humanisten, die die Blamage aufdecken, daß die Linke in ihrer derzeitigen Umstellung handlungsunfähig ist. Wie konnte das der Linken geschehen? Das ist einfach zu erklären – ab einem bestimmten Punkt ist die gute Alte Linke von der so genannten Neuen Linken – einem zersetzenden Gemisch von Ideologien, die zur Unterdrückung von Wahrheit und Aufrichtigkeit entwickelt worden sind – gekapert worden.

Der Angriff der Neuen Linken auf die Wahrheit wird mit zwei Mitteln durchgeführt. Das erste ist die Identitätspolitik – ein spaltender kruder Versuch uns beizubringen als ´etwas bestimmtes, oder Teil einer bestimmten Gruppe´ (als Frau, als Jude, als Lesbe, als Schwarzer etc.) zu sprechen. Die Identitätspolitik hat uns, bewußt oder nicht, von unserer Authentizität und unserem authentischen  Denken entfernt. Anstatt uns eigene Gedanken zu machen, haben wir gelernt in kollektiven Mustern als ´Teil einer Gruppe´ zu denken (als Juden, als Transen, als Schwule etc.).

Die zweite Taktik der Neuen Linken ist die so genannte Politische Korrektheit. Die Kultur der Politischen Korrektheit basiert auf einer Politik, die keine Opposition erlaubt. Interessanterweise entspricht das genau dem, was wir als autoritären und tyrannischen Diskurs definieren. Die Wahrheit jedoch ist, daß sich tyrannische Bedingungen leicht mit Politischer Korrektheit vergleichen lassen, weil Politische Korrektheit auf Selbstunterdrückung beruht. Sie unterdrückt unsere Fähigkeit uns authentisch zu äußern und, was noch gefährlicher ist, sie hält uns davon ab unabhängig zu denken.

All dies hat mich zu der Schlußfolgerung geführt, daß wir, in der Welt in der wir leben, alle Palästinenser sind. Bei Palästina handelt es sich nicht nur um irgendeinen weit entfernten Konflikt. Es ist hier und umgibt uns überall: wie die Palästinenser, sind wir unfähig die Namen unserer Unterdrücker explizit auszusprechen. Wie bei den Palästinensern ist unser Widerspruch kompromittiert worden. In Britannien klopft die Polizei an Deiner Tür, sobald Du über Deine Gedanken zu Israel und seiner Lobby twittert. Amerika holt gerade auf. Wie bei den Palästinensern, ist unsere Wahrheit gekidnapped worden aber ermordet wurde sie nicht.

Wie wir gesehen haben, ist die Wahrheit ein anhaltender, dauerhafter Prozeß. Wahrheit ist das, was sich gegen alle Widrigkeiten selbst offenbart. Ob wir es wollen oder nicht wird sich die Wahrheit uns offenbaren, wie sie sich während der letzten zwei Monate in Gaza und Palästina offenbart hat. Allerdings mag die Wahrheit nicht dort sein, wo wir sie erwarten zu finden .

Otto Weininger hat uns gelehrt, daß „sich in der Kunst die Welt durch Selbstverwirklichung verwirklicht.“ Laut Weininger, erkennt der Künstler die Wahrheit mit Mitteln der Selbstreflexion. Der Versuch Weiningers Einsicht zu verallgemeinern kann ein Hinweis darauf sein, daß die Wahrheit sich uns offenbart, weil sie sich in uns befindet. Wahrheit ist nichts, was wir beim Entdecken der Welt finden, sie steht nicht in der Presse oder in den Medien, nicht bei CNN, der BBC oder dem Guardian of Judea. Wahrheit läßt sich nicht in Universitäten oder gar in Broschüren der Wahrheitsbewegung finden. Wahrheit offenbart sich selbst, weil Wahrheit das ist, was wir in uns selbst finden. Wir finden die Wahrheit, wenn wir ungläubig die Augen schließen. Sie offenbart sich selbst wenn wir nach innen blicken, wenn wir lernen auf unsere innere Stimme des Verstandes und der Ethik zu hören.

Wahrheit ist keine persönliche esoterische Erfahrung. Sie ist das genaue Gegenteil, sie ist der Kern der Menschheit, den wir alle miteinander teilen. Sie ist was uns zu etwas Einzigartigem macht, etwas Einzigartigem, das Parteizugehörigkeit, soziales Geschlecht, Rasse, Ethnie oder Biologie überwindet. Wie in Palästina werden wir, eher früher als später, diese Wahrheit erkennen, sozusagen unsere Wahrheit, die miteinander zu teilen das einzige ist, wofür sich zu kämpfen lohnt!

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Gilad Atzmon ist ein in Israel geborener britischer Jazz-Saxophonist, Romancier, politischer Aktivist und Schriftsteller.
Atzmons Album, Exile, wurde im Jahr 2003 von der BBC zum Jazz-Album des Jahres gekürt.  Mit jährlich über 100 Auftritten ist er als der „sicherlich am häufigsten auftretende Mann des britischen Jazz“ bezeichnet worden. In seinen bisher neun aufgenommenen Alben erkundet er die Musik des Mittleren Ostens und politische Themen.  Er hat sich selbst als „hingebungsvollen politischen Künstler“ bezeichnet. Er unterstützt das Rückkehrrecht der Palästinenser und die Einstaatenlösung in dem israelisch-palästinensischen Konflikt.
 

Seine Kritik am Zionismus, der jüdischen Identität und dem Judaismus haben ebenso wie seine kontroversen Ansichten über den Holocaust und die jüdische Geschichte, zu Vorwürfen des Antisemitismus geführt. Ein Profil des Guardian aus dem Jahr 2009, das ihn als „einen der besten Saxophonisten Londons“ bezeichnet wird wird erklärt: „Es ist vielmehr Atzmons ungeschminkter Antisemitismus als seine Musik, der ihm, besonders in der arabischen Welt, wo seine Essays weit verbreitet sind, ein internationales Profil gegeben hat.

Quelle: http://www.gilad.co.uk/writings/2018/6/11/truth-truthfulness-and-palestine

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