Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben Von Bernd Greiner

Die Liste der US-Verbrechen lässt sich schwer in einem Buch zusammenfassen. Bernd Greiner ist es gelungen in seinem soeben erschienen Buch „Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben“, ist es gelungen ein ernüchternde Bilanz zu ziehen. Er beschreibt eindringlich, wie die USA mit Abstand die meisten Kriege geführt, wiederholt Angriffskriege vom Zaun gebrochen und das Völkerrecht mit Füßen getreten haben.  Aufgegliedert in sechs spannenden Kapiteln ist es Greiner gelungen, die beängstigenden Formen der  Baupläne der „Neuen „Weltordnung“ darzustellen. Der Autor denkt auch darüber nach, welche Konsequenzen aus dieser Bilanz zu ziehen sind und lässt die Leser daran teilhaben. Es ist ein spannendes Buch über Verbrechen der USA, die uns täglich begegnen und aufwecken sollten über diese „Führung“ nachzudenken und Änderungen einzuleiten. Unbedingt kaufen und lesen!

Evelyn Hecht-Galinski

 

 

 

 

 

Bernd Greiner

Made in Washington

Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben

Ohne die schützende Hand der USA würde die Welt im Chaos versinken, heißt es oft. Bernd Greiner unterzieht diese These einem Praxistest. Wie sehen die Weltgegenden anschließend aus, in denen Washington seit 1945 eingegriffen hat? Die Bilanz ist ernüchternd. Die Vereinigten Staaten haben die meisten Kriege geführt, sie sind Spitzenreiter beim Sturz missliebiger, auch demokratisch gewählter Regierungen, unzählige Menschen mussten ihr Leben lassen, Gesellschaften wurden traumatisiert und Staaten ruiniert. Es ist an der Zeit, über Konsequenzen zu diskutieren. Denn die globalen Herausforderungen unserer Zeit werden ohne die USA nicht zu bewältigen sein. Aber unter Washingtons Führung erst recht nicht.

Wer Menschenrechte, Freiheit und Demokratie auf Washingtons Art verteidigt, beschädigt diese Werte im Kern. Zu diesem Ergebnis kommt der renommierte Historiker Bernd Greiner in seiner weltumspannenden Analyse amerikanischer Ordnungspolitik seit 1945. Er zeigt, wie sich in den USA der Anspruch ausbildete, als Hüter der internationalen Ordnung aufzutreten. Er zeigt auch, wie die Vorstellung entstand, Stabilität gebe es nur auf der Grundlage amerikanischer Überlegenheit. Und er liefert eine kritische Bilanz der amerikanischen Ordnungspolitik seit dem Zweiten Weltkrieg. Europa sollte sich im ureigensten Interesse auf seine Kraft besinnen – auf eine Politik, der es nicht um die brachiale Durchsetzung, sondern um den Ausgleich von Interessen geht. Und auf eine Politik ohne Lagerdenken und Überlegenheitsdünkel, ohne Anspruch auf Dominanz und Gefolgschaft. Also jenseits amerikanischer Haltungen, Ansprüche und Praktiken.   

 

Verlag C.H.Beck

„Made in Washington“: Warum amerikanische Weltpolitik seit 1945 mehr

schadet als nutzt und es Zeit ist für eine Unabhängigkeitserklärung

"Made in Washington": Warum amerikanische Weltpolitik seit 1945 mehr schadet als nutzt und es Zeit ist für eine Unabhängigkeitserklärung

München (ots)

 

Washingtons Rückzug aus Afghanistan zeigt auf dramatische Weise, warum die Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten immer wieder an sich selbst scheitern und welcher Preis für Amerikas Anspruch auf Führung und Ordnung der Welt regelmäßig fällig ist – nicht allein am Hindukusch, sondern global.

Bernd Greiners Bilanz umspannt die Epoche vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Es zeigt, wie sich in den USA der Anspruch ausbildete, als Hüter der internationalen Ordnung aufzutreten. Es zeigt auch, wie die Vorstellung entstand, Stabilität gebe es nur auf der Grundlage amerikanischer Überlegenheit. Und es liefert eine ernüchternde Bilanz von Washingtons Politik seit dem Zweiten Weltkrieg – unter anderem am Beispiel Süd- und Lateinamerikas, Indonesiens und Südostasiens, am Beispiel des Scheiterns einer „neuen Weltordnung“ nach 1989 und am Beispiel des „Krieges gegen den Terror“.

Die Vereinigten Staaten haben die meisten Kriege geführt, sie haben wiederholt das Völkerrecht gebrochen und Angriffskriege vom Zaun gebrochen, sie sind Spitzenreiter beim Sturz missliebiger, auch demokratisch gewählter Regierungen, unzählige Menschen mussten deshalb ihr Leben lassen, Gesellschaften wurden traumatisiert und Staaten ruiniert. Deshalb lässt sich festhalten: Ordnungspolitik „Made in Washington“ war meistens Teil des Problems und selten dessen Lösung. Amerikas Interventionen haben der Welt mehr geschadet als genutzt, sie blamieren seinen Anspruch auf Führung im 21. Jahrhundert – nicht zuletzt, weil die vielfältigen Bemühungen zur Mäßigung regelmäßig ins Leere laufen. Auch mit dieser Geschichte gescheiterter Selbstkorrektur setzt sich das Buch auseinander.

Es ist an der Zeit, über Konsequenzen zu diskutieren, so das Fazit der Analyse. Zwar werden die globalen Herausforderungen unserer Zeit ohne die USA nicht zu bewältigen sein. Aber unter Washingtons Führung erst recht nicht. Wer Europa außenpolitisch verstärkt in die Pflicht nehmen will, sollte sich von der Idee verabschieden, dass Rüstung ein Gradmesser von Glaubwürdigkeit oder das Militär ein geeignetes Mittel im Umgang mit globalen Umbrüchen ist. Gefragt ist stattdessen eine Politik ohne Lagerdenken und Überlegenheitsdünkel, ohne Anspruch auf Dominanz und Gefolgschaft – also eine Politik jenseits amerikanischer Haltungen, Ansprüche und Praktiken. Entsprechende Überlegungen zu einer „Unabhängigkeitserklärung“ stehen am Ende dieser Bestandaufnahme.

Veröffentlichung mit Quellenhinweis: Bernd Greiner: Made in Washington. Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben

© Verlag C.H.Beck München 2021

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