24 Jahre Kosovokrieg – nutzen Sie die NachDenkSeiten als Informationsquelle zu einer Zäsur und Zeitenwende, die heute gerne verdrängt wird Ein Artikel von: Jens Berger

 

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24 Jahre Kosovokrieg – nutzen Sie die NachDenkSeiten als Informationsquelle zu einer Zäsur und

Zeitenwende, die heute gerne verdrängt wird

Ein Artikel von: Jens Berger

In den letzten Monaten wurde viel über das Völkerrecht und eine Zeitenwende debattiert. Dabei wäre es hilfreich gewesen, den Blickwinkel auf die jüngere Geschichte zu erweitern. Am 24. März 1999 fand nämlich die eigentliche Zeitenwende in der deutschen Nachkriegsgeschichte statt – zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beteiligte sich Deutschland aktiv an einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg; dem Luftkrieg der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien. An den Spätfolgen von Uranmunition und Streubomben leiden die Menschen bis heute. Zu einer Aufarbeitung der Kriegsverbrechen kam es bis heute nicht. Weder Clinton noch Albright, Schröder, Fischer oder Scharping erwartete ein Tribunal in Den Haag. Für alle diejenigen, die den Kosovo-Krieg verdrängt haben, bieten die NachDenkSeiten eine Fülle guter Erinnerungsstützen. Von Jens Berger.

Spätestens seit dem 24. März 1999 ist klar, dass der Westen ein sehr kreatives Verhältnis zum Völkerrecht hat. Dass die Bombardierung eines souveränen Staates ohne ein Mandat des UN-Sicherheitsrates nicht völkerrechtskonform ist, wurde auch vom Westen im Kern nie bestritten. Um der Bombardierung Jugoslawiens zumindest ein „völkerrechtliches Mäntelchen“ zu verpassen, hatte man sich damals seine eigene „Kriegsbegründungslüge“ gebastelt, wie es der Völkerrechtler und ehemalige außenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Norman Paech, 2016 in einem Interview mit den NachDenkSeiten formulierte. „Es gibt berühmte Lügen, die alle zur Begründung eines Krieges erfunden wurden, der sich völkerrechtlich nicht begründen ließ. Das hieß nichts anderes, als der Versuch, ein Kriegsverbrechen mit dem Mantel einer zweifelhaften Rechtfertigung zu umhüllen“, so Paech.

2016 erschien auf den NachDenkSeiten auch ein Interview mit dem Zeithistoriker und Konfliktforscher Kurt Gritsch. Gritsch hatte die Berichterstattung deutscher Medien im Vorfeld des Krieges wissenschaftlich analysiert und kam zum Ergebnis, dass sämtliche untersuchten Medien nicht etwa deeskalierend berichtet hatten, sondern ganz im Gegenteil aktiv einen Militäreinsatz der NATO herbeigeschrieben haben und dabei nicht einmal vor Lügen zurückschreckten.Weiterlesen in den nachdenkseiten.de

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