Veröffentlichung meines Briefes an die Commerzbank vom 18. März. 2021 Von Evelyn Hecht-Galinski

Veröffentlichung meines Briefes an die Commerzbank, zur Kündigung von Konten vom 18. März. 2021

 

Als ich diesen Brief an den Vorstandvorsitzen der Commerzbank, Manfred Knof schickte, erwartete ich eine zügige Antwort. Bedauerlich, dass diese bis heute nicht kam. Daher sehe ich mich gezwungen diesen Brief auf meine Hochblauen Seite zu setzen, damit sich die Leser eine eigene Meinung zu diesem mehr als fragwürdigen Vorgang machen können.

Evelyn Hecht-Galinski

 

Unter den Brief setze ich noch ein paar  wichtige Links zu diversen Artikeln aus der Presse, zu diesem Thema.

 

 

An den
Vorstand der Commerzbank
Herr Manfred Knof
60261 Frankfurt/Main

Betr. Kontenkündigung von RT.DE und Ruptly

Sehr geehrter Herr Knof,

ich schreibe ihnen als langjährige Kundin und Tochter eines Holocaust-Überlebenden. Mein Vater Heinz Galinski, der Häftling in Auschwitz war und in Bergen-Belsen befreit wurde, war der Sowjetarmee ewig dafür dankbar, dass sie Auschwitz befreit haben. Die Völker der Sowjetunion verloren durch deutsche Soldaten und das  Nazi-Regime über 27 Millionen Menschen. Und das dürfen wir niemals vergessen!

Jetzt muss ich beschämt lesen, dass ausgerechnet die Commerzbank, mutmaßlich auf Anweisung der deutschen Bundesregierung(!), die im Bund mit 15,6 Prozent der Anteile größter Aktionär bei der Commerzbank ist und damit den deutschen Steuerzahler vertritt, die Konten der russischen Auslandsmedien RT.DE und Ruptly Ende Februar gekündigt wurden.

Als jahrelange Commerzbank-Kunden, als deutsche Steuerzahler und leidenschaftliche Verfechter der Meinungsfreiheit fühlen mein Mann und ich uns nicht wohl dabei, uns an dieser Ihrer Willkür gegen die russischen Medien unfreiwillig beteiligt zu sein und deshalb protestieren wir entschieden gegen dieses äußerst fragwürdige, rein politisch motivierte Verhalten gegenüber den russischen Medien, die nur ihrer Informationspflicht nachgehen!

Es dürfte auch Ihnen nicht entgangen sein, dass die deutsch-russischen Beziehungen sich auf einem Tiefpunkt befinden  und auf einen „Kalten Krieg“ zusteuern. Diese gefährliche Feindschaft wird noch kräftig angeheizt vom deutschen Außenminister; und an diesem sinistren Spiel beteiligt sich nun auch die Commerzbank?!

Wir wissen doch aus unserer Geschichte, dass aus einem „Kalten“ ganz schnell ein „Heißer Krieg“ werden kann, denn das Vorspiel ist gleich und wir sehen es doch tagtäglich: Feindpropaganda in allen Medien, wobei „der Russe“ erneut zum Feind avancierte. Das deutsche Volk ist da aber schlauer und belesener als es uns die deutschen Medien einzubläuen versuchen, denn Umfragen zeigen deutlich, dass wir mit unserem Nachbarn Russland in Frieden leben wollen. Und das soll auch so bleiben!

Nicht „der Russe“ ist also eine Bedrohung, sondern es sind die westlichen transatlantischen „Wertekrieger“, die nichts unversucht lassen, um mit ihrem lebensgefährlichen Treiben Russland bzw. Putin als Gefahr und Feind darzustellen.

Ich erinnere Sie daran, dass die Commerzbank mit der Dresdner Bank einen Vorgänger hatte, der sich unter deren Vorstandsprecher und Vorstandsmitglied in Zeiten des Nazi-Regimes einen „besonderen Namen“ gemacht und traurige Berühmtheit erlangt hat mit dem Spottvers „Wer marschiert hinter dem ersten Tank? Das ist Dr. Rasche von der Dresdner Bank“?

Wollen sie sprichwörtlich in seine Fußstapfen treten und jetzt erneut „hinter dem Tank der Regierung“ mitmarschieren, vereint im Kampf gegen Russland?

Sollte nun als Gegenreaktion die russische Regierung sich wehren und möglicherweise deutschen Medien die Akkreditierung entzogen und ihre Arbeit eingeschränkt oder unmöglich gemacht werden, dann kann sich die Commerzbank auf ihre Fahnen schreiben, daran mitgewirkt zu haben. Wollen sie das? Kann es die Intention einer Bank sein, sich abermals von der Macht-Politik missbrauchen zu lassen?

Mein Protest richtet sich daher gegen diese Ihre beunruhigende Politik, die definitiv den deutschen Bürgern schadet und nie und nimmer Sinn von Bankgeschäften sein sollte. Ich bitte sie daher, Herr Knof, eingedenk einer friedlichen Zukunft aller auf unserem Planeten besonnen, mutig und unabhängig von der Bundespolitik zu handeln und die Kündigung zu überdenken und zurückzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Evelyn Hecht-Galinski und Benjamin Hecht

 

 

Moskau: Maßnahmen gegen deutsche Korrespondenten angekündigt

Weil die Commerzbank – mutmaßlich auf Anweisung der deutschen Regierung – RT DE die Konten sperrte, plant das russische Außenministerium jetzt Maßnahmen gegen deutsche Korrespondenten in Russland. Aus Moskau berichtet Ulrich Heyden. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Die deutsch-russischen Beziehungen stehen vor einer erneuten Belastungsprobe. Diesmal geht es um die …

NachDenkSeiten – Die kritische Website > Moskau: Maßnahmen gegen deutsche Korrespondenten angekündigt

Titel: Moskau: Maßnahmen gegen deutsche Korrespondenten angekündigt Weil die Commerzbank – mutmaßlich auf Anweisung der deutschen Regierung – RT DE die Konten sperrte, plant das russische Außenministerium jetzt Maßnahmen gegen deutsche Korrespondenten in Russland. Aus Moskau berichtet Ulrich Heyden. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Russland/Deutschland – „RT deutsch“ ohne Konto

Wäre es vorstellbar, dass die Arbeit der in Moskau akkreditierten deutschen Korrespondenten, eingeschränkt wird? Ja, das sei nicht nur wahrscheinlich, sondern so gut wie sicher, sagte Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, am Montag während einer Video-Konferenz mit deutschen Moskau-Korrespondenten. „Die russischen Medien in Deutschland werden in ihrer Arbeit behindert“, erklärte sie.

Commerzbank blockiert RT DE

Die künftige Arbeit der russischen Onlineplattform RT in Deutschland steht unter Beschuss. Wie der Sender jetzt mitteilte, hat die bisherige Hausbank, die Commerzbank, der Trägergesellschaft sowie der Videoagentur Ruptly Ende Februar die Konten gekündigt. Die Kündigung soll Ende Mai wirksam werden.

 

 

 

4 Kommentare zu Veröffentlichung meines Briefes an die Commerzbank vom 18. März. 2021 Von Evelyn Hecht-Galinski

  1. Frau Hecht-Galinski, mit gutem Grund kämpfen Sie Ihr Leben lang darum, die Gemeinschaft der Juden nicht mit dem Staat Israel in einen Topf zu werfen und Juden für die Rechtsbrüche der israelischen Regierung nicht verantwortlich zu machen. Das muss auch für Russen, Russland und Vladimir Putin gelten. Verwechseln Sie bitte nicht das ehrende Andenken an die Rotarmisten, die ein Recht darauf hatten, ihre Heimat gegen die Nazis zu verteidigen, mit dem Wohlergehen Putins. Auch ich hoffe auf eine gedeihliche Zukunft in den europäisch-russischen Beziehungen, aber mit Putin wird das nicht möglich sein.

  2. Liebe Evelyn Hecht- Galinski, was Putin angeht, so gibt es m.E. weitaus schlimmere, in erster Linie denke ich an den Herrn Netanjahu (kommt einer auf die Idee, gegenüber Israels Politik der Menschenrechtsverbrechen, Vertreibung, Landraub etc. auch nur ansatzweise berechtigte Kritik zu üben?, im Gegenteil).
    Viele unserer Banken und Firmen machen Geschäfte mit diesem Regime und der Siedlerlobby!
    So wurden im Kontext Israels Verbrechen diverse Konten von BDS in diesem Land gesperrt, obwohl BDS durchaus berechtigte Kritik übt und ebenfalls berechtigte Maßnahmen ergreifen möchte. Man sieht mehr als deutlich, das in unserem Land durchaus mit zweierlei Maß gemessen wird.
    Kommen wir zu Herrn Biden!
    Dieser, ebenso wie Trump vorher, gehen momentan auf totale Konfrontation gegenüber Russland (und China), als Grund wird in Sachen Russland u.a. Nord Stream 2 genannt, obwohl jedes Kind weiß, das die USA ihr eigenes Öl nach Europa verkaufen möchten.
    Das die Wirtschaft, die Banken und auch die Medien bei diesem ganzen Schmierentheater mit im Boot sitzen, ist klar.

  3. Sehr geehrte, liebe Frau Hecht-Galinski, mit Schrecken und Scham, nehme ich die immer widerlichere Rhetorik des „Werte-Westens“ gegen Putin wahr. Dabei schreckt man nicht vor den abstrusesten Behauptungen und Vorwürfen zurück, um den Kalten Krieg zu fördern. Sein 2001 im Deuteschen Bundestag zur Verständigung ausgebreiteter Arm und auch darauf folgende Gesten seinerseits mussten“überhört“ werden, um ihm anschließend unsinnige Vorwürfe zu machen. Ich danke Ihnen sehr für Ihren Einsatz in der Sache ! Wir können auf Frieden mit Russland nicht verzichten !- Übrigens las ich in den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, dass die USA in Russland Öl einkaufen, wie nie zuvor, während sie uns Nordstream 2 verbieten wollen.

  4. Sehr geehrte Frau hecht-Galinski,
    Danke für Ihr Engagement gegen die unsägliche kriegshetze gegen Russland. Das muß aufhören. Wir brauchen keine Verbündeten, welche unseren Interessen nur schaden wollen (z.B.North-Stream). Wie fruchtbar wäre eine Hinwendung zum Osten- nach Rußland:Es wäre eine Win-Win-Situation. Aber genau das bekämpfen „unsere Freunde“. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Endlich Freundschaft, Handel und Wandel mit Rußland!!!!

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