Das Rassismus-Problem des Westens Von Ian Buruma

Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit: Das Rassismus-Problem des Westens – Qantara.de

Der Anblick eines deutschen Mobs, der in den Straßen Jagd auf Ausländer macht und die Arme zum Hitlergruß erhebt, ist aus offensichtlichen Gründen überaus verstörend. Genau das war kürzlich in Chemnitz zu sehen, einer trostlosen Industriestadt in Sachsen, die in der ehemaligen DDR als sozialistische Modellstadt gepriesen wurde (und die zwischen 1953 und 1990 Karl-Marx-Stadt hieß).

1 Kommentar zu Das Rassismus-Problem des Westens Von Ian Buruma

  1. Leserbrief zu „Note: ungenügend“ von V.Mayer und T.Schmitz vom 20.9.18
    in der Südd.Ztg.20.9.18

    Der eifrige Einsatz von Thorsten Schmitz und Verena Meyer gegen antisemitisch unterlegtes Mobbing ist sicher ehrenwert. Ebenfalls ehrenwert wäre auch sicher ihr Einsatz für ein Ende des grassierenden Rassismus im Apartheitstaat Israel und den von ihm besetzten Gebieten, durch den schon Tausende palästinensische Kinder ermordet, zu Krüppeln geschossen,lebendig verbrannt, nachts aus ihren Familien geholt, in Gefängnisse geworfen, gefoltert und aller universell gültigen Menschenrechte beraubt wurden. Alles bestens – auch von der UN – dokumentiert.
    Das in der Kennedy-Schule grassierende Mobbing ist leider auch ein Spiegel der Verhältnisse in der Wirtschaft. Wer in irgendeiner Form auffällt, dem wird besonders bei Schulkindern schnell mal ein diskriminierendes Etikett angehängt. Ich frage mich, ob das Etikett „Jude“ immer aus einem bewussten Antisemitismus gespeist ist. Schlimm ist allerdings, dass dieses Etikett als Schimpfwort überhaupt verwendet wird. Seine Quelle sind wahrscheinlich Schüler mit arabisch/palästinensischen Immigrationshintergrund. Hier ist aber meistens nicht antisemitischer Rassismus die Ursache, sondern es sind die leidvollen Erfahrungen, die die Eltern oder die Verwandten dieser Schüler mit der barbarischen Besatzungspolitik Israels erfahren haben.
    Aus dem Kommentar von Mayer und Schmitz geht nicht hervor, ob Bruno in der Schule eine Kippa getragen hat. Dazu möchte ich folgendes bemerken:
    Die Kippa wird bei religiösen Juden nur zu Hause oder in der Synagoge getragen.
    Sie ist aber heute auch zu einem in der Öffentlichkeit getragenen Symbol des israelischen Nationalismus und in der gehäkelten Form der zionistischen, nationalreligiösen Juden, die eine verbrecherische Siedlungspolitik betreiben, mutiert. Rolf Verleger, Vorsitzender der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ erklärt: „Der jüdische Selbstmordattentäter Baruch Goldstein trug Kippa. Der Mörder von Rabin trug Kippa … Wenn man mit diesem nationalistischen Symbol vor Opfern des israelischen Nationalismus und ihren Freunden herumläuft, dann ist das leider ein Risiko.“
    Ich bin sicher, dass eine psychologische Betreuung des seelisch geschundenen Schülers sowie ein „runder Tisch“ mit allen Betroffenen zu den bedauerlichen Vorkommnissen in der Kennedy-Schule beitragen könnte, wieder einen ungestörten Unterricht einkehren zu lassen. Schade, dass Bruno nicht in der Kennedy-Schule geblieben ist, da seine Peiniger nun frohlocken können, ihn in die Flucht geschlagen zu haben.
    Frau Mayer und Herr Schmitz sollten auch nicht übersehen, dass das Etikett „Antisemit“ recht inflationär und meist unbegründet von Angehörigen der jüdischen Gemeinden in Deutschland und von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft an jüdische wie nichtjüdische Israelkritiker oder Antizionisten vergeben wird.

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