Die politische Weltkarte wird neu gezeichnet von Georg Auernheimer

 

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Die politische Weltkarte wird neu gezeichnet

Ein Artikel von Georg Auernheimer

Imperiale Kriege haben meist grundlegende Veränderungen der politischen Landkarte zur Folge. Ein Beispiel dafür ist der Eiserne Vorhang, der den Ostblock für gut vier Jahrzehnte vom Rest der Welt trennte. Für die Älteren unter uns bestimmte er die geographische „mental map“. Aber dieser Vorhang ist, von kaum jemandem erwartet, gefallen. Inzwischen zeichnet sich eine neue epochemachende Änderung der politischen Weltkarte ab. Der Wirtschaftskrieg, mit dem die westliche Allianz seit 2014 die Russische Föderation (RF) in die Enge zu treiben versucht, hat die russländische Führung gezwungen, die wirtschaftliche Kooperation mit der VR China zu suchen. Vorläufiger Höhepunkt der Annäherung war der dreitägige Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten vom 20. bis 22. März in Moskau. „Gegenwärtig geschehen Veränderungen, wie sie seit hundert Jahren nicht geschehen sind“, meinte Xi Jingping.[1] Und vermutlich hat er recht. Von Georg Auernheimer.

Alles deutet darauf hin, dass sich Russland in Zukunft nach Osten hin orientieren wird, und zwar verbunden mit der Abwendung vom übrigen Europa, wenn die Europäische Union weiter an ihrem Konfrontationskurs festhält. Aufmerksamkeit verdient dabei, dass man nicht nur die wirtschaftlichen Verbindungen gekappt hat, sondern auch bemüht ist, die kulturellen Kontakte einzufrieren. Es scheint auch gelungen zu sein, das Feindbild Russland, gestützt auf alte Stereotype, neu aufzufrischen. Wird hierzulande die Fremdheit jenes multiethnischen, bis zum Pazifik reichenden Landes beschworen,[2] so braucht man sich über Entfremdung von der anderen Seite nicht zu wundern. Weiterlesen in den nachdenkseiten.de

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