Die Sache mit den Häfen, Getreide, sozialen Medien und Maria Ständige Publikumskonferenz

Dank an die ständige Publikumskonferenz und Maren Müller für die Veröffentlichung.

Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V.

Die Musiklegende Howard Carpendale bei Maischberger. Eine TV-Rezension von Benjamin Kradolfer Da schaut man nach Jahren ARD-Abstinenz mal wieder kurz rein in Maischberger – und schon hat man wieder solchen Ärger, dass man sich hinterher hinsetzt und einen 10-seitigen Protest schreibt. Wie bei einem trockenen Alkoholiker: es gibt ja solche, die werden schon rückfällig, wenn sie Fusel bloss riechen!

Die Sache mit den Häfen, Getreide, sozialen Medien und Maria

Bildquelle: https://southfront.org/ukrainian-nazis-kill-children-with-cluster-munition/

Unsere Außenministerin ist im Umgang mit den Tatsachen ebenso locker und flockig wie unsere Medienanstalten. Sei es das Gas, welches eher das Spezialgebiet von Herrn Habeck ist, oder wie gerade aktuell (22. Juli 2022) wieder das Getreide – respektive der drohende Hunger in der Welt – welches der Diktator Putin laut Baerbock als Waffe bzw. Druckmittel einsetzt.

Wer sich die Mühe macht und sich ergebnisoffen im Internet umschaut, wird irgendwann auf die Seiten des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation (1) stoßen. Man kann von jedem gebildeten Menschen erwarten, diese Informationen zu lesen, abzuwägen und in Vergleich zu den Aussagen unserer Politiker und Medien zu setzen, um dann eine eigene Meinung zu bekommen. Das wird vielen nicht unbedingt leicht fallen, letztlich wurde jeder Deutsche, der nicht in der DDR aufwuchs, über Jahrzehnte mit dem Feindbild Sowjetunion / Russland indoktriniert, welches seit Ende Februar nochmals eskaliert wurde. Kein negativer Superlativ, der nicht tagtäglich über den Äther geht, keine Schandtat, welche der „Russe“ nicht ausübt. Die Absurdität, dem „Gegner“ dann auch noch Propaganda zu unterstellen, während man selbst darin schwelgt, geht unseren Medienmachern nicht auf, zeigt aber auch deren radikalen Objektivitätsverlust. Wo man vor dem 24. Februar noch die eine oder andere kritische Pressestimme vernahm, herrscht nun gleichgeschaltete Diffamierung, einen Pressekodex gibt es nicht mehr. Ähnlich sah es beim Krieg gegen den Irak aus, ganz so, als kann man in den deutschen Medien einfach den Hebel umlegen.

Zurück zum russischen Verteidigungsministerium. Neben den täglichen Berichten zum Verlauf der Militäroperation in der Ukraine gibt es auch regelmäßige Informationen des sogenannten „Joint Coordination Headquarters of the Russian Federation for Humanitarian Response“, also der „Gemeinsamen Koordinierungsstelle der Russische Föderation für humanitäre Hilfe“. Diese sind vergleichsweise umfangreich und detailliert, allerdings leben wir eben auch im Zeitalter der Sozialen Netzwerke, des Internets und der Drohnen-/Satellitenüberwachung. Dazu jedoch später.

Von den ersten Tagen des Krieges (Beispiel 14. April 2022 – (2)) an wiederholt diese Institution in Hinsicht auf die Häfen am Schwarzen Meer die folgenden Zeilen, hier ein Auszug vom 4. Juni 2022:

„Darüber hinaus liegen 70 ausländische Schiffe aus 16 Ländern in sechs ukrainischen Häfen (Kherson, Nikolaev, Chernomorsk, Ochakov, Odessa und Yuzhniy). Die Bedrohung durch Beschuss durch die Seite Kiews und die hohe Minengefahr verhindern, dass Schiffe ungehindert auf die hohe See fahren können.

Als Ergebnis einer Reihe von Maßnahmen der russischen Marine, wurde der Hafen von Mariupol von Minen befreit, die Hafeninfrastruktur routinemäßig wieder aufgebaut.

Die Streitkräfte der Russischen Föderation haben die notwendigen Voraussetzungen für den Betrieb von zwei humanitären Korridoren auf See geschaffen, die sichere Fahrspuren für die Schifffahrt darstellen: Im Schwarzen Meer (jeden Tag von 08:00 bis 19:00 Uhr), um Kherson, Nikolaev, die Häfen Chernomorsk, Ochakov, Odessa und Yuzhnyi in südwestlicher Richtung vom Territorium der Ukraine Meer, 139 Meilen lang und 3 Meilen breit.

Im Asowschen Meer (ununterbrochen), um den Hafen von Mariupol zu verlassen, 115 Meilen lang und 2 Meilen breit, Richtung Schwarzes Meer.

Detaillierte Informationen über die Arbeitsweise der humanitären Seekorridore werden täglich alle 15 Minuten per UKW-Funk auf den internationalen Kanälen 14 und 16 in Englisch und Russisch ausgestrahlt.

Die Kiewer Behörden vermeiden es weiterhin, mit Vertretern von Staaten und Schiffseignern in Kontakt zu treten, um das Problem der Gewährleistung der sicheren Passage der versammelten ausländischen Schiffe in diesem Gebiet zu lösen.

Die Gefahr für die Schifffahrt durch ukrainische Minen, die vor den Küsten der Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres von ihren Ankern gelöst treiben, bleibt bestehen.

Die Russische Föderation ergreift eine ganze Reihe umfassender Maßnahmen, um die Sicherheit für die zivile Schifffahrt in den Gewässern des Schwarzen Meeres und des Asowschen Meeres zu gewährleisten.

Minenräumungsabteilungen der russischen Streitkräfte und des EMERCOM (Ministerium für Katastrophenschutz) Russlands führen weiterhin Aufgaben zur Räumung von Grundstücken und Objekten auf dem Territorium der Volksrepubliken Donezk und Lugansk durch.

Insgesamt wurden 2.772,04 Hektar erkundet (davon 75,53 Hektar in den letzten 24 Stunden), 35 Gebäude (darunter 13 gesellschaftlich wichtige Einrichtungen), 1 Brücke und 9,64 km Straßen. 13.801 Sprengmittel wurden entdeckt und neutralisiert, davon 310 in den letzten 24 Stunden.“

Am Wortlaut dieser Information hat sich bis einschließlich des 22. Juli 2022 kaum etwas geändert, lediglich die Anzahl der entschärften Sprengsätze und Minen ist gestiegen. (3)

Insgesamt wurden 4.723,02 Hektar (336,06 Hektar am vergangenen Tag), 41 Gebäude (darunter 13 gesellschaftlich wichtige Einrichtungen), 4 Brücken und 9,64 km Straßen kontrolliert. 102.695 Sprengmittel wurden entdeckt und entschärft, davon 19.615 im Laufe des Tages.

Während die ARD (4) noch mit den Halbwahrheiten argumentiert,

„ … seit Kriegsbeginn liegen in der Ukraine Millionen Tonnen Getreide fest, weil Russland die Häfen blockiert.“

… benennt das ZDF nun doch das eigentliche Problem der Häfen der Ukraine (5), nämlich das sie bereits seit Kriegsbeginn vermint sind. Es ist nur natürlich, dass die russische Marine das Seegebiet weitestgehend kontrolliert, nicht zuletzt, um Waffenlieferungen zu verhindern, doch bleiben die Schiffe auch außerhalb der Reichweite der ukrainischen Minenfelder, Lenkwaffen und Flugzeuge, blockieren die Häfen also keineswegs direkt. Würde auch nur ein internationales Schiff von der russischen Marine attackiert werden, was glauben Sie, wer zuerst darüber berichten würde? Aber es bleibt dahingehend erstaunlich still …

Der Kriegsreporter Patrick Lancaster besuchte am 3. Juni eines der türkischen Schiffe im Hafen von Kherson (6), wobei man das verlassene Hafengebiet sehen kann, einem Gespräch mit den russischen Soldaten zuhören kann, welche das Schiff mit Lebensmitteln versorgen, aber auch ein Gespräch mit dem türkischen Kapitän (ab 12.33 min).

Patrick  Lancaster – Ships Held Captive In Kherson Ukraine Port

Wie blockiert dann bitte Russland die Häfen und den Getreidehandel bzw. dessen Ausfuhr, wenn die Schiffe die Häfen wegen ukrainischer Minenteppiche und Treibminen nicht verlassen oder befahren können? Wieso wollen jetzt die Ukrainer Lotsen bereitstellen, um die Schiffe durch die eigenen Minenfelder zu geleiten? Es sei denn, man argumentiert, dass Russland ja am Krieg schuld sei und ohne Krieg keine Minen liegen müssten. Das würde dann zu den schwachen Argumenten von Frau Baerbock passen. Faktisch war und ist die „Blockade der ukrainischen Häfen durch Russland“ nur kaltschnäuzige Propaganda. Wie real die Gefahr ist, welche von den ukrainischen Seeminen ausgeht, zeigt dieser Beitrag von Mark Felton:

Laut eines Berichtes von ZDF-Reportern im Donbass vom 17. Juli 2022 wurde auch ein landwirtschaftlicher Betrieb besucht. Das Team befragte einen der Direktoren vor Ort, welcher klar angab, dass er die Ernte nahezu unverzüglich uneingeschränkt verkaufen kann. Der Betrieb macht dies aber nur über Händler in Russland, welche die Ware dann weiter gen Syrien, nach Ägypten und die Türkei weiter verkaufen. Man würde auch in den Westen verkaufen, nur gäbe es von dort keine Anfragen. Der faktisch freie, uneingeschränkte Verkauf des Getreides – und die Reporter hörten es genauso vor Ort – passte allerdings nicht in das Bild der Sendung und zum Narrativ des Getreideraubs und der Nutzung des Getreides als Waffe, weshalb dies während der Sendung nicht genannt wurde. (vgl. 5) Der Bericht (7) selbst wurde vom Reporter passend vorgefärbt und gekürzt.

Um auf die Meldungen der Gemeinsamen Koordinierungsstelle der Russische Föderation für humanitäre Hilfe zurückzukommen: Tag für Tag wird von ihr das westliche Argument der „Kriegsverbrechen“ seitens der alliierten Truppen widerlegt. Und dies nicht etwa im Nachhinein, sondern sachlich und mit klaren Fakten auch lange bevor die alliierten Truppen in diese Gebiete kommen.

Zunächst muss man sich aber vergegenwärtigen, dass entgegen der haltlosen Rhetorik des Westens, Russland führe einen Krieg gegen „die Ukrainer“, ein Großteil der Bevölkerung des Donbass und der nun befreiten, aber auch der derzeit angegriffenen Gebiete, vorwiegend von pro-russischer Bevölkerung bewohnt wird. Das ist keine Propaganda Russlands, sondern kann sehr einfach anhand von Sprachverbreitungskarten, aber auch dem bisherigen Konflikt, dem bewusst vergessenen Krieg gegen den Donbass in der Ukraine seit 2014, nachverfolgt werden. (8) Anders als es im Westen ein ums andere Mal suggeriert wird, führt Russland ganz offensichtlich keinen Krieg gegen die Bevölkerung, was jedem halbwegs klaren Beobachter des Kriegsgeschehens auffallen sollte bzw. müsste, sofern er mit offenen Augen realisiert, wie westliche bzw. Nato-Streitkräfte, allen voran die USA Krieg führen. (9)

Die von den USA geführte Kampagne gegen ISIS im Irak und in Syrien bombardierte diese Länder mit über 120.000 Bomben und Raketen, die schwerste Bombardierung seit Jahrzehnten. US-Militäroffiziere sagten gegenüber Amnesty International, dass der US-Angriff auf Raqqa in Syrien auch der schwerste Artilleriebeschuss seit dem Vietnamkrieg war.

Mossul im Irak war die größte Stadt, die die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten in diesem Feldzug in Schutt und Asche legten, mit einer Bevölkerung von 1,5 Millionen vor dem Angriff. Etwa 138.000 Häuser wurden durch Bombenangriffe und Artillerie beschädigt oder zerstört, und ein Bericht des irakisch-kurdischen Geheimdienstes zählt mindestens 40.000 getötete Zivilisten.

Raqqa, das eine Bevölkerung von 300.000 hatte, wurde noch mehr entkernt. Eine Bewertungsmission der Vereinten Nationen berichtete, dass 70-80 % der Gebäude zerstört oder beschädigt wurden. Syrische und kurdische Streitkräfte in Raqqa berichteten, 4.118 zivile Leichen gezählt zu haben. Viele weitere Tote sind in den Trümmern von Mossul und Raqqa ungezählt. Ohne umfassende Sterblichkeitserhebungen werden wir vielleicht nie wissen, welchen Bruchteil der tatsächlichen Zahl der Todesopfer diese Zahlen darstellen.

Wenn wir also die zerstörten Häuser von Mariupol oder anderer ukrainischer Städte sehen, so sollten wir uns vergegenwärtigen, dass es solche Bilder nicht erst seit Februar 2022 auf der Welt gibt. So hat es nämlich den Anschein, wenn man in die bedrückten Gesichter der Herren und Damen Moderatoren der Tagesthemen, des heute-journal und dergleichen sieht, welche sogleich mit den Worthülsen „Kriegsverbrechen“, „Völkermord“, „Folter“ und „Vergewaltigung“ daherkommen. Nicht nur, dass sie die Kriegsgräuel der Amerikaner in Korea, Vietnam und im Irak in ein gänzlich anderes Licht setzen, nein, sie unterlassen es auch in jeder Art und Weise zu erwähnen, dass die Bevölkerung des Donbass seit 2014 seitens der Regierungen Poroschenko und Selenskji nachweislich auf kriegsverbrecherische Weise angegriffen und zu Tausenden ermordet wurde. (10) Als gäbe es gute und schlechte „Ukrainer“, und die „schlechten“ zählen nicht. Um diese Rhetorik so lange durchzuhalten, die den nach Unabhängigkeit strebenden Regionen und deren Menschen einfach den eigenen Willen abzuerkennen, bedarf schon eines extrem radikalen Objektivitätsverlusts. Wer nicht den westlichen Werten und Ansichten über Freiheit und Demokratie folgt, hat scheinbar jedes Existenzrecht verloren.

Es sollte also nicht verwundern, dass es in der Bevölkerung der ukrainischen Gebiete sicher zahllose Informanten gibt, welche neben den Drohnen, Satelliten und Social-Media-Kanälen die alliierten Truppen detailgenau über die militärischen Truppenbewegungen, Lagerstandorte und Ausbildungszentren informiert. Deshalb findet man in den Berichten der oben genannten Behörde täglich Angaben zu den potenziellen wie geschehenen Kriegsverbrechen seitens der ukrainischen Truppen. Der Bericht des 6. Juni 2022 liest sich wie folgt (Ortsangaben der englischen Version):

Die Gemeinsame Koordinierungsstelle der Russische Föderation für humanitäre Hilfe führt in Zusammenarbeit mit den autorisierten föderalen Exekutivbehörden weiterhin sorgfältig Aufzeichnungen über die anhaltende unmenschliche Behandlung von Zivilisten durch die Behörden Kiews, sowie die Nutzung der medizinischen Infrastruktur für militärische Zwecke durch ukrainische bewaffnete Verbände:

– in Charkow, die Gebäude des Road Clinical Hospital (Igor Muratov Straße), Städtisches Krankenhaus Nr. 25 (Aleksandrovskyi Allee), die Klinik für Endokrinologie des Instituts für endokrine Pathologie (Gurevicha Straße) und Kinder-Poliklinik Nr. 23 (Metrostroiteleyi Straße) wurden mit Gefechtspositionen und Munitionsdepots durch die Ukrainische Armee und Territorialverteidigungseinheiten versehen, während das Personal und die Patienten medizinischer Einrichtungen unter dem Vorwand, ihre Sicherheit zu gewährleisten, zwangsweise inhaftiert werden;

– in Nikolaev haben Kämpfer der Territorialverteidigungsbataillone Gefechtspositionen im Gebäude des medizinischen Zentrums (Pogranichnaya Straße) und des Krankenhauses (Flotskaya Straße) geschaffen und Artillerie und MLRS wurden im umliegenden Gebiet aufgestellt;

– in Kramatorsk, der Volksrepublik Donezk, haben Kämpfer der ukrainischen Streitkräfte eine befestigte Position und ein Munitionsdepot im Krankenhaus Nr. 2 (Dniprowskaja-Straße) angelegt und die Zugänge zur medizinischen Einrichtung wurden vermint;

– in Ugroedy, Volksrepublik Donezk, haben ukrainische bewaffnete Formationen eine befestigte Position im Gebäude eines örtlichen Krankenhauses angelegt und auf dem Territorium der medizinischen Einrichtung wurden MLRS- und Artilleriegeschütze aufgestellt.

Diese und andere ähnliche Handlungen grober Verletzungen des humanitären Völkerrechts durch die Kiewer Truppen sind bisher von der Weltgesundheitsorganisation unbeachtet geblieben, trotz wiederholter Erklärungen der Gemeinsamen Koordinierungsstelle der Russische Föderation für humanitäre Hilfe an diese Organisation. Wir fordern noch einmal alle internationalen Organisationen, insbesondere die Weltgesundheitsorganisation, auf, die Offiziellen in Kiew zu beeinflussen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Nutzung der medizinischen Infrastruktur für militärische Zwecke zu verhindern.

Diese recht detaillierten Angaben zu Häusern, Straßennamen und Einrichtungen gibt es nahezu täglich. Die ukrainischen Truppen nehmen es dabei billigend in Kauf, dass mit der Stationierung von Truppen in solchen Gebäuden, diese zu legitimen Zielen für den Gegner werden (11) und aus dem Rahmen des Völkerrechts herausfallen. Man nennt derlei Handlungen dann übrigens Kriegsverbrechen. Es verwundert nicht, dass Mariupol zu großen Teilen in Schutt und Asche gelegt wurde, nur, dass von Seiten Kiews dann mit der „Völkermord“-Keule argumentiert wird, in westlichen Medien mit „Kriegsverbrechen“.  Übrigens – während die EU im Rahmen von „Geberkonferenzen“ Geld für den Wiederaufbau der Ukraine sammelt, ist der Wiederaufbau in Mariupol (Stand 21. Juli 2022) bereits im vollen Gange. (12)

Die Bilder aus Mossul und Raqqa sehen genauso aus, nur dass dort die Städte durch Flächenbombardements und Cruise-Missiles bereits vor dem Eintreffen der US-Truppen eingeebnet wurden, nicht erst im Häuserkampf. Man findet ohne große Anstrengungen auch genügend Beispiele für die Richtigkeit der Angaben, wenn Reporter wie Lancaster sich mit den Anwohnern unterhalten, ohne dass jemand von russischer Seite daneben steht.

Die Mitteilungen in den sozialen Netzwerken bzw. Informanten vor Ort führten augenscheinlich auch zum Angriff auf das Hauptquartier der Ukrainischen Luftstreitkräfte in Vinnitska am 13. Juni 2022.

Das Bild unten sah man in den deutschen Medien nicht, dafür aber das zivile Gebäude gegenüber, dessen Fassade (siehe oben) von der Druckwelle des Kalibr-Raketeneinschlags erheblich beschädigt wurde. Und es gab zivile Opfer, schnell machte das Bild einer jungen Frau die Runde, deren Kleinkind bei dem Angriff starb. Den Treffpunkt der ukrainischen Offiziere mit Vertretern ausländischer Waffenlieferer im Haus gegenüber sah man nicht, und natürlich wurde dies auch nicht genannt.

Wie so oft helfen dann eben die sozialen Medien, welche genügend Bilder, Tweets und Videos senden, völlig abseits der organisierten Medien.

https://twitter.com/AZmilitary1/status/1547549197876051970

Und dort findet man auch die Nachricht von Maria Evtukhova, einem Mädchen aus Makejewka in der Donezker Volksrepublik.

Am 6. Juli 2022 beschossen die ukrainischen Streitkräfte das Wohnviertel der Stadt Makejewka mit „Hurrikan“-Mehrfachraketenwerfen. Bei dem Angriff wurden drei Kinder und ein Mann getötet. Opfer sind das 8-jährige Mädchen Maria, der 7-jährige Vladislav und der 17-jährige Dmitriy. 10 weitere Zivilisten wurden verletzt, darunter auch Kinder. Die Militärexperten des JCCC der DPR bestätigten den Einsatz von BM-27 „Hurricane“-MLRS mit einem 9M27K-Streumunitions-Sprengkopf. Die Ukrainischen Streitkräfte feuerten von ihren Stellungen in der Nähe des Dorfes Solovyovo auf das dicht besiedelte Gebiet von Makeyevka.

Der gefundene Sprengkopf der Rakete.

Die vor allem gegen leicht oder nicht-geschützte Ziele verwendete Streumunition ist zwar international geächtet, doch wird dies nicht von allen Ländern anerkannt. Zu diesen zählen neben den USA und Russland auch die Ukraine. In dem Gebiet gibt es, ebenso wie bei vielen anderen von ukrainischer Seite beschossenen Zielen im Donbass, keinerlei militärische Installationen. Es leben dort eben nur die „schlechten Ukrainer“, die man in Keller sperren, als Schutzschilder verwenden oder im Terrorbombardement beseitigen kann.

„Dank“ sozialer Medien und Militäraufklärung wurde hier schnell klar: Der Beschuss wurde von der 25. Separaten Angriffsbrigade der Ukrainischen Streitkräfte auf Anweisung von Oberstleutnant Vladimir Viktorovich durchgeführt, der Kommandeur der Einheit ist Oberst Kurash Evgeny Yuryevich.

Ein Strafverfahren wurde eingeleitet, den Verbrechern droht die Todesstrafe, wenn sie von russischen Streitkräften gefangengenommen werden. (13)

Nichts und niemand darf und kann Krieg rechtfertigen – zumindest nicht nach gesundem Menschenverstand. Es wäre allerdings interessant zu wissen, wie Politik und öffentlich-rechtliche Medienanstalten ihr derzeitiges Verhalten und die forcierte Desinformation vor ihrem Gewissen und vor ihren Wählern und Beitragszahlern verantworten wollen.

CM

Quellen und Anmerkungen:

(1) https://eng.mil.ru/en/news_page/country.htm

(2) https://eng.mil.ru/en/news_page/country/more.htm?id=12417389@egNews

(3) https://eng.mil.ru/en/news_page/country/more.htm?id=12430072@egNews

(4) https://www.ardmediathek.de/video/tagesschau/tagesschau-15-00-uhr/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3RhZ2Vzc2NoYXUvMjk0OWE5NzgtNmJlYi00NWE3LTgwYjctZTc3NWNmYjdjMTMyLzE

(5) https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-europa/ukrainisch-russisches-getreideabkommen-100.html

„ZDF-Reporter Winand Wernicke konnte vier Tage lang russische Soldaten im Donbass begleiten. Dort versuchte er – streng kontrolliert in seiner Berichterstattung – zu erfahren, wie es den Menschen geht.“  heißt es, doch wie Herr Röper (vgl. 7) es beschrieb, kann von einer Kontrolle keine Rede sein. Im Bericht wird von „embedded journalism“ geredet, also von Reportern, die direkt dabei sind. Das trifft auf den Bericht genauso wenig zu, wie auf nahezu alle Berichte, welche von ARD- und ZDF-Journalisten getätigt werden. Wie „embedded journalism“ aussieht, zeigt beispielsweise Patrick Lancaster bei einem Bericht aus Mariupol vom 18. April 2022

https://www.youtube.com/watch?v=ho8t9M9z5P8

und vom 29. März 2022

https://www.youtube.com/watch?v=dWaNtAentO4

und schließlich vom 30. Juni mit Tschetschenischen Truppen

https://www.youtube.com/watch?v=K8PwNQnhe-8

Seit dem 3. Juli hat Patrick Lancaster keine Videos mehr gesendet.

(6) xttps://www.youtube.com/watch?v=iyVSCUBrFTk

(7) https://www.anti-spiegel.ru/2022/wie-das-zdf-ueber-die-journalistenreise-in-den-donbass-berichtet-hat/

(8) https://publikumskonferenz.de/blog/2022/06/17/hart-aber-fair-medienshow-vs-realitaet/

(9) https://www.globalresearch.ca/from-mosul-raqqa-mariupol-killing-civilians-crime/5777324

(10) Exzellente Zusammenfassung eines schweizer Nachrichtenoffiziers, der für den Schweizer, US-, Britischen und mit dem Russischen Geheimdienst sowie für die UNO gearbeitet hat: https://labourheartlands.com/jacques-baud-the-military-situation-in-the-ukraine-update/

(11) Lancaster in Donezk https://www.youtube.com/watch?v=Lp8z4cuxpyE&t=188s

und Mariupol https://www.youtube.com/watch?v=yQ3w9fpSIZA

(12) Wiederaufbau in Mariupol https://www.youtube.com/watch?v=rbsdjQfMv-I

neue, vorerst kostenfreie Wohnungen https://www.youtube.com/watch?v=uPgCOzXhFHE

und Aufbauversprechen des Ministers Faysulin https://www.youtube.com/watch?v=W5m5M07AUp0

(13) https://southfront.org/ukrainian-nazis-kill-children-with-cluster-munition/

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