Die Säulen des Islam-Hasses!

Haben jüdische „Dachverbände“ noch alle Tassen im Schrank, wenn sie schreiben, wie es im Hofblatt der Israel-Freunde, der „Springernden“ Welt vom 7.10.2017, zu lesen war: „Juden können nicht mit Rechtspopulisten zusammenarbeiten“. Glauben der Präsident des Zentralrats Schuster und sein französisches Pendant, Francis Kalifat vom CRIF, dem Repräsentativen Rat der jüdischen Organisationen in Frankreich, was sie dort veröffentlichten? Bei ihnen wäre es seit Jahrzehnten „gute Tradition“ überparteilich zu arbeiten.

Wahrhaftig! Sie arbeiten überparteilich, da sich die Lobbyarbeit über alle Parteien zieht und alle im Würgegriff hat, die sich davor hüten würden, gegen die Israel-Lobby zu protestieren. Es gibt momentan allein zwei gravierende Feindbilder bei diesen „Dachschadenverbänden“: einerseits der Islam und andererseits Linke wie die MLPD, die sich besonders für Palästina einsetzen. Nachdem die „normale“ Linke Partei angekommen ist, angepassten deutschen Umgang zu Israel zu unterhalten, also bloß nichts falsches sagen, um nicht zum Antisemiten gemacht zu werden, wie ich schon einmal schrieb.

Wie Schuster und Kalifat schreiben, die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und Frankreich schätzt politischen Pluralismus in der Demokratie und sähe deshalb keine Möglichkeit der Zusammenarbeit mit der AfD oder dem Front National. Juden hätten aufgrund ihrer leidvollen Geschichte feine Sensoren, wenn Populisten anfangen, die Gesellschaft zu spalten und Minderheiten anzugreifen. Doch nichts anderes tun AfD und Front National! Sie hetzen gegen Muslime und Flüchtlinge. Ferner kritisieren sie den „Sprachgebrauch“ der Nazi-Zeit und viele andere Punkte, die sich momentan gegen Muslime, später aber auch Juden treffen könnten. Sie sprechen von Listen, die wie in Frankreich die Gesellschaft in „wahre Franzosen“, „Neufranzosen“ oder „Doppelstaatler“ spalten will, „wir Juden sind immer betroffen“, wenn jemand anfängt Listen zu erstellen. Das waren ein paar „Kostproben“ aus diesem „edlen Artikel“ der Verlogenheit. (1)

Warum haben sich diese Vertreter nicht vor der Wahl so geäußert? Ja warum nicht? Waren es nicht dieselben Vertreter, die jetzt heuchlerische Krokodilstränen vergießen, die ersten, wie Schuster, der vor muslimischen Antisemitismus warnte und eine Obergrenze forderte? (2)(3)

Kein Wort verloren sie über jüdische AfD- Repräsentanten, wie Wolfgang Fuhl oder Alexander Beresowski. Leider keine Einzelfälle, schließlich fühlten sich viele Juden „heimisch“ in der AfD, war diese doch nicht gegen Juden, wollte sogar anderen Seite stehen. Sie will die Islamisierung der Gesellschaft stoppen und Deutschland wieder „heimholen“. Ganz nach dem Motto, Deutschland den Deutschen und der „Jüdische Staat“ den Juden“. Wie sich die Bilder gleichen.

Kampf gegen den politischen Islam

Die AfD warb erfolgreich um jüdische Wähler, schließlich beweist sie „politische Zuverlässigkeit“ bei vielen Juden und deren Vertreter an der Haltung zum „Jüdischen Staat“. Durch Reisen in diesen holte sich die ehemalige AfD-Vorsitzende Frauke Petry ihren „Kosher-Stempel“, organisiert von einem österreichischen FPÖ-Vertreter. Unterdessen ihr heutiger Mann, Marcus Pretzell, anlässlich eines Treffens in Koblenz den politischen Islam angriff und den „Jüdischen Staat“ als Vorbild für diesen Kampf nahm, der ja schon seit Jahrzehnten Erfahrungen damit habe. (4)(5)

Wo waren da die jüdischen Funktionäre? Sie schwiegen, waren sie ja nicht betroffen! Stattdessen warnten sie weiter vor „tief verwurzelten“ antisemitisch geprägten muslimischen Einwanderern / palästinensischen jungen Männern, was von Politikern des SPD-Kanzlerkandidaten dann noch nachgeplappert wurde, ihm aber keine Stimmen brachte. (6) Wenn Bundespräsident Steinmeier also, wie in seiner 3. Oktober-Rede, zum Deutschsein fordert, auch für Flüchtlinge gehöre es, die deutsche Geschichte anzunehmen und die Verantwortung für die Sicherheit Israels zu übernehmen.

Was ist das für eine deutsche Arroganz! Was hat ein Flüchtling oder Einwanderer mit deutscher Schuld oder der mehr als fragwürdigen Forderung, Sicherheit für diesen „jüdischen Staat“ zu übernehmen, der ihren muslimischen Brüdern und Schwestern so viel Unrecht und Leid antut? Warum spricht Steinmeier nicht einmal dieses Unrecht, die völkerrechtswidrige Besatzung Palästinas an?

Wäre nicht gerade der 3. Oktober das richtige Datum dafür gewesen, als Symbol des Mauerfalls und der Freiheit? Nein. Dieser Bundespräsident, der selbst zuvor als SPD-Politiker in so viele mehr als kritikwürdige Taten verwickelt war, macht keine gute Figur als Bundespräsident für alle Deutschen. Da kann er noch so viele Predigten in Kirchen halten und Privataudienzen beim Papst absolvieren. Im Übrigen missfällt mir diese Nähe zwischen Staat und Kirche sehr! Mein Deutschsein definiert sich anders!

Wo waren diese „Dachschadenverbände“ vor der Wahl, als schon seit langem bekannt war, wie häufig gerade Rechtspopulisten den „Jüdischen Staat“ besuchten, die ihre Verbundenheit mit dem „Jüdischen Staat“ im Kampf gegen den gemeinsamen Feind „islamischen“ Extremismus bekundeten? (7) Wie können es Schuster und Kollegen wagen, solche Sätze zu schreiben, die doch so gar nicht passen zu ihrer Politik der Solidarisierung mit einem „Jüdischen Staat“, der rechtsextremer ist, als alle rechtsextremen Parteien in Europa zusammen, d.h. diese Politik betreibt, die diese Parteien erst anstreben, würde es ihnen gelingen an die Macht zu kommen?

In einem Staat, der sich „Jüdischer Staat“ nennt und als dieser anerkannt werden will, der Rassismus, ethnische Säuberung und Besatzung als Staatsräson betreibt, wo es eine Regierung gibt, die ganz offen auf dieser menschenverachtenden Art Politik betreibt, Minderheiten ausgrenzt und sich als Herrenrasse aufspielt. Ein Staat der Nazi-Begriffe instrumentalisiert, Gefängnisse für Asylsuchende, tausende Palästinenser in illegaler Administrativhaft ohne Anklage hält, Palästinensern das legale Rückkehrrecht verweigert und täglich Palästinenser und Beduinen von ihrem Land vertreibt und völkerrechtswidrige Siedlungen betreibt. Da sprechen diese Lobbyisten von Rechtspopulisten, mit denen sie nicht zusammenarbeiten können. In einem Staat, in dem „Tod den Arabern“ gebrüllt wird, rechtsextreme Parteien die Knesset das Parlament im „Jüdischen Staat“ dominieren, in dem rassistische Äußerungen Normalität sind, Minister des regierenden Netanjahu-Regimes, „arabische“ Parteien ausschließen wollen und sie als „fünfte Kolonne“ betiteln.

Rechtsextremismus hat fast die gesamte Bevölkerung erfasst

Ein „Jüdischer Staat“, in dem Arabisch verboten werden soll und ganz offen über Transfer gesprochen wird, das Wort Besatzung nicht mehr fällt, da es diese nicht gibt. … Das ganze Land dem „jüdischen Volk“ gehört. In dem Rabbiner dazu aufrufen, Palästinenser zu töten, weil es keinen Platz für andere gäbe, sondern dieses Land allein dem „jüdischen Volk“ gehöre, das „heilig“ ist. Ein Land in dem Militärrabbiner während des Gazakrieges dazu aufriefen, auch Zivilisten zu töten, wenn dadurch das Leben eines Juden gerettet werden könnte. In diesem Staat, in dem alle Palästinenser Feindbild sind, die, wie der Terrorismus, bis aufs Blut zu bekämpfen sind, ist der Rechtsextremismus längst Alltag und hat mittlerweile fast die gesamte Bevölkerung erfasst.

Diese wenigen Beispiele, die nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind und nichts sagen, über die wirklichen Leiden der palästinensischen Gesellschaft, über die Hoffnungslosigkeit, die Ohnmacht gegenüber den zionistischen Besatzern, die unterstützt durch die Staatengemeinschaft an ihrer „Endlösung“ arbeiten. Jeder der es wagt, diese Tatsachen offen auszusprechen wird verleumdet, ausgeschlossen und von der Israel-Lobby vernichtet. Jeden kann es treffen, der es wagt die Wahrheit, nichts als die Wahrheit auszusprechen.

Wenn also diese „Dachschadenvertreter“ den Kampf gegen Rechtspopulisten in Europa und gegen Kräfte, die „unsere“ europäischen Werte, „unsere“ Freiheit letztlich gefährden aufnehmen wollen, dann kann nur gefragt werden, warum haben sie diesen Kampf nicht im „Jüdischen Staat“ begonnen?! Eben dieser Staat, der schon seit vielen Jahren die Freiheit eines Volkes unterjocht und den Weltfrieden stört. Warum haben sie stattdessen immer wieder zur Solidarität mit dem „Jüdischen Staat“ aufgerufen und nichts, verwerfliches an diesem jüdischen Rechtsextremismus gefunden?

Wenn der Präsident des Jüdischen Weltkongresses Ronald S. Lauder den Einzug der AfD in den deutschen Bundestag für „verabscheuungswürdig“ hält, sich mit dieser „schändlichen Bewegung“, die an schlimmste deutsche Geschichte erinnere, so frage ich, warum Herr Lauder finden sie nichts verabscheuungswürdiges an ihren engen Verbindungen zum Netanjahu-Regime, das sie so bedingungslos unterstützen und Netanjahu persönlich noch reich beschenkten? Erinnert dieses Regime nicht an ein deutsches Regime, was ebenso eine Religion, also damals Juden, heute Muslime ethnisch säuberte. Ich will das nicht gleichsetzen, aber Vergleichen sollte man diese Zustände schon, sind sie doch einmalig in der Welt, ausgeführt durch einen „Jüdischen Staat“ der sich doch tatsächlich als „einzige“ Demokratie im Nahen Osten feiern lässt. Doch bloß nicht danach beurteilt werden will.

Die giftige Saat, die jetzt aufgeht

Wenn jüdische „Philanthropinnen“ wie die US-Jüdin Nina Rosenwald, die „Sugar Mama“, Mutter allen Islam-Hasses mit Millionen und dem Gatestone-Institut, einem von vielen Think Tanks, die massiv schon seit Jahren Hass auf Menschen, bevorzugt Muslime, unterstützen und deren giftige Saat jetzt aufgeht. Solange jüdische Funktionäre dazu schweigen, solange sind sie unglaubwürdig, tatsächlich sogar mitschuldig an diesen rassistischen Verbrechen! (8)(9)

Solange in Deutschland die Meinungsfreiheit in Politik und Medien durch die Israel-Lobby und ihre willigen philosemitischen Helfer ausgesetzt werden soll, Anti-Zionismus als Antisemitismus verunglimpft und gleichgesetzt wird… Solange BDS-Vertreter als Antisemiten diffamiert werden. Solange rechtsextreme Israel-Freunde umgarnt werden, während Israel-Kritiker wie Aussätzige behandelt werden…

Wenn die Haltung zum „Jüdischen Staat“ als Maßstab für die Beurteilung eines Politikers gilt, gegenüber der illegalen Besatzungspolitik zu schweigen. Wenn Politik und Medien nach dem Grundsatz handeln, der von jüdischen Funktionären aufgebracht wurde und jetzt das deutsche Denken zu bestimmen hat: „was ist gut für die Juden und für Israel“, solange stehen die Säulen des Islam Hasses auf festem Boden.

Fussnoten:

(1) https://www.welt.de/debatte/kommentare/article169391130/Juden-koennen-nicht-mit-Rechtspopulisten-zusammenarbeiten.html
(2) http://www.spiegel.de/politik/deutschland/zentralrat-der-juden-warnt-vor-antisemitismus-durch-fluechtlinge-a-1100329.html
(3) http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-zentralrat-der-juden-fordert-obergrenze-a-1064054.html
(4) http://juedischerundschau.de/interviewreihe-parteien-vor-der-bundestagswahl-teil-2-frauke-petry-zu-ihrem-besuch-in-israel%E2%80%A8ein-gespraech-der-juedischen-rundschau-mit-der-afd-parteivorsitzenden-135910819/
(5) http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gipfeltreffen-der-rechtspopulisten-in-koblenz-14717693.html
(6) https://www.rf-news.de/2017/kw37/palaestinenser-und-antisemitismus-wie-bitte-herr-schulz
(7) https://www.sicht-vom-hochblauen.de/rechtspopulisten-und-ihre-verbundenheit-zum-juedischen-staat/
(8) https://www.thenation.com/article/sugar-mama-anti-muslim-hate/
(9) https://theintercept.com/2017/09/22/german-election-afd-gatestone-institute/


 

3 Kommentare zu Die Säulen des Islam-Hasses!

  1. DER GEFÄHRLICHSTE FEIND IST DER FEIND IM INNERN

    Mit Hilfe von „Friedensaktivisten“ (also einem Teil der „Friedensbewegung“) feiert die Israel-Lobby auch dieses Jahr wieder in der Schweiz „Erfolge“. Sie liess 2 Politiker über die Klinge springen. Einer hatte einen, für die Israel-Lobby, inakzeptablen Vergleich mit dem Holocaust gemacht und wurde deshalb zum Rücktritt gedrängt (Mit Palästina hatte er nichts zu tun). Der andere war der letzte glaubwürdige Politiker-Freund Palästinas und ist nun all seiner Ämter abgewählt worden.
    Einzelfälle? Nein – europaweit die Regel!

    Eine, sehr gelinde ausgedrückt, unrühmliche und undurchsichtige Rolle spielt dabei offensichtlich jeweils der „Friedensaktivist“ Josef Lang (Historiker). Er ist Vizepräsident der Grünen Schweiz, Vorstand der „linken“ „Friedensorganisation“ GSoA (Gruppe Schweiz ohne Armee), Vorstand in der Gewerkschaft VPOD (Verband Personal öffentlicher Dienste) Zug und des GBZ (Gewerkschaftsbund des Kantons Zug). Er ist ein abgewählter Nationalrat (Bundestagsabgeordneter) der nun, offensichtlich mit Hilfe der Israel-Lobby, wieder in den Nationalrat will. An Solidarität fehlt es selbst in der eigenen Partei.
    Ein Einzelfall? Nein – nur ein Muster-Beispiel. EIN Fall wie Friedenspolitik mit Politikern läuft.

    Es wäre unverantwortlich-leichtgläubig anzunehmen, die „Friedensbewegung“ werde nicht auch für Karriere und Macht missbraucht. Deshalb ist es unverständlich, dass die „Friedens-bewegung“ nicht auf Missbräuche aufmerksam macht. Der Missbrauch von Sozial-, Umwelt- und anderen Bewegungen für persönliche, Macht, Einfluss und Bereicherung ist alles andere als ungewöhnlich. Der gefährlichste Feind ist bekanntlich der Feind im Innern.

    Für Informierte ist in ALLEN Institutionen, Organisationen, Parteien und Bewegungen, auch in der „Friedensbewegung“, die Handschrift des (zionistischen auch nichtjüdischen) Israel-Lobbyismus erkennbar. Die Bedeutung der unbestechlichen Stimme von Evelyn Hecht-Galinski kann deshalb nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ob sie wohl die einzige Publizistin ist, die Zivilcourage besitzt?

  2. Sage auf Facebook, wer Nina Rosenwald und ihr Gatestone Institute sind oder dass Broder den rechten Stammtisch mit seinen Hasstiraden bedient, und Du wirst wegen antisemitischer Äußerungen abgemahnt, die Kommentare gelöscht. Eine Prüfung des Wahrheitsgehalts Deiner Äußerungen folgt nicht. Noch Fragen?

  3. eine freie Meinungsäußerung wie es das Grundgesetz vorsieht ist eben nicht mehr möglich. Dies gilt nur noch für bestimmte Bevölkerungsgruppen. Die dürfen das. Ist auch gut so. Wo kämen wir dahin wenn Recht und Gesetz für alle gelten würde. Es kann immer nur für bestimmte elitäre Gruppen gelten, sonst würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.Sich auf Recht und Gesetz zu berufen ist das eine. Recht zu bekommen das andere. Mann nur sehen dass man auf der richtigen Seite steht, dann glaubt man auch noch an den Rechtsstaat.

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