Drei der wildgewordenen Kriegerinnen von Andreas Schlüter

Linksammlung zu den USA: https://wipokuli.wordpress.com/2014/02/17/link-liste-meiner-artikel-zu-den-usa/

Drei der wildgewordenen Kriegerinnen

Zum Glück gibt es viele kluge Frauen, die dagegen stehen! Andreas Schlüter

Mit ‘Kriegshetze’ getaggte Beiträge

Drei der wildgewordenen Kriegerinnen

von Andreas Schlüter

15. März 2023

Zum Glück gibt es viele kluge Frauen, die dagegen stehen!

Andreas Schlüter

ostermarsch-berlin-2018

Am Samstag, dem 31. März, fand in Berlin der alljährliche Ostermarsch statt. So beindruckend die Beiträge von Laura von Wimmersperg, Diether Dehm, ganz besonders auch der Beitrag Beitrag_von_Eugen_Drewermann waren, so motiviert die rund 2000 Anwesenden waren, für eine Woche hat mich nicht nur die Erkältung, die ich mir dort zugezogen habe, sondern auch das Bewusstsein gelähmt, dass in diesen hochdramatischen Zeiten nicht mehr als eben diese geringe Zahl von Menschen gegen die gefährliche Kriegspolitik protestierte. Aber, man darf bei der Verzweiflung nicht stehen bleiben!

Der westlich-mediale „Zeitgeist“ läuft Amok

Die gefährliche Aufrüstungspolitik der US-geführten NATO gipfelt nun in der irrsinnigen „Anti-Russland_Show“, dem „Fall Skripal“, der von vorne bis hinten nach einer Inszenierung riecht. In den Mainstream-Medien taucht jedoch nicht einmal die Denkmöglichkeit einer westlichen Geheimdienstoperation auf.

Gerwald Herter rührt in seinem unsäglichen Artikel „Fall_Skripal_-_Wegschauen_ist_nicht_mehr_moeglich“ für den Deutschlandfunk mit aller Kraft die „Kriegstrommel“. So haarsträubend wie der Artikel ist, ist es gleichzeitig bezeichnend, wie das imperiale Denken nun selbst danach trachtet, die Logik „umzuschaffen“. Da schreibt der Schmierfink:

Wer auch immer den früheren russischen Agenten Sergej Skripal töten wollte, er oder sie hätte das auf andere Weise tun können – zuverlässiger und womöglich auch ohne brauchbare Spuren zu hinterlassen. Tatsächlich war das Gegenteil der Fall. Es ging offenbar darum, ganz bewusst, ein furchtbares Signal zu setzen, Abzuschrecken, sich öffentlichkeitswirksam zu rächen – nur eines von vielen Indizien.“

Das, was ich hier fett vom Zitat hervorgehoben habe, ist nun tatsächlich die ins Auge springende Tatsache, die eben zeigt, dass eine Urheberschaft Russlands nicht infrage kommt (eben, weil Russland aus dem Sanktionsregime raus will, weil es „Nord Stream 2“ verwirklichen will, weil es mit China zusammen die Eurasische Kooperation vorantreiben will, und weil die Fußballweltmeisterschaft vor der Tür steht). Nun, sich „zu rächen„, an einer für Russland unbedeutenden Person! Hier wird die Logik „umgewidmet“.

Da wird nun der damalige „False Flag“ Anschlag auf Litvinenko herbeizitiert, der aus eben dem gewichtigen Grund des russischen Interesses an eurasischer Kooperation genausowenig auf Russland zurückgehen konnte. Und ist´s auch Wahnsinn, hat es doch Methode!

Und noch ein Zitat:

Einfach wegzuschauen ist nicht mehr möglich. Dazu ist leider zu viel passiert – zu vieles, was darauf schließen lässt, dass der russischen Führung die Souveränität anderer Staaten inzwischen völlig gleichgültig ist„. In der Psychologie würde man hier von „Projektion“ sprechen, man muss, um die Tatsachen zu treffen, hier nur statt „russischen“ die anglo-amerikanische Führung einsetzen! Das Werk des Schreiberlings steht hier nur für ein Prinzip: „right or wrong, my master!“ Nach dem heutigen herrschenden Journalistenmotto: „möge die Macht mit mir sein!“

Übrigens erinnerte RT-Deutsch mit Recht an den Plutonium-Skandal von 1995, eine Inszenierung des BND unter dem Decknamen „Operation_Hades“, über den dann der Spiegel nach anfänglichem munteren Mitmachen bei der Panik ausführlich berichtete. Es ging damals darum, Russland unter Druck zu setzen, mehr westliche Kontrolle zuzulassen. Allerdings geht wohl das Ziel bei der Skripal-Inszenierung viel weiter.

Wer bedroht wen?

Da es eben auf der Hand liegt, dass Russland keinerlei Interesse an einem Anschlag auf den ehemaligen Doppelagenten gehabt haben kann, muss es sich mit zwingender Logik um eine westliche Geheimdienstoperation gehandelt haben (mit oder ohne biochemischen Angriff). Dieser kann nur das Ziel gehabt haben, den Menschen im Westen ein Gefühl russischer Bedrohung zu „vermitteln“. Aber, wer bedroht denn nun eigentlich wen?

So sehr dies immer wieder „von interessierter Seite“ bestritten wird, bei Ende des Kalten Krieges gab es eine Zusicherung des Westens an die Sowjetunion, die NATO nicht weiter nach Osten auszudehnen, wie damals der deutsche Außenminister Genscher_vor_den_Kameras_versicherte! Ein Blick auf die NATO-Stützpunkte um Russland herum zeigt nun deutlich, wer wen bedroht:

russland-will-krieg

Auch der Vergleich der Rüstungsausgaben Im Jahre 2016 gibt Aufschluss darüber, wer wen bedroht:

ruestungsausgaben-im-vergleich-akkumuliert

zusammengestellt aus: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157935/umfrage/laender-mit-den-hoechsten-militaerausgaben/

Die Spirale wird weitergedreht

Schon im März warnte_der_Russische_Generalstabschef_Gerasimow vor einem inszenierten Giftgas-Angriff in Syrien, der dann der Assad-Regierung (und damit auch Russland und dem Iran) angelastet werden sollte. Die syrische Regierung hatte die Giftgas-Bestände längst entsorgen lassen. Nun scheint eben solche Inszenierung_eines_angeblichen_Giftgasangriffs eingetreten zu sein.

Auch hier wieder kann die Frage „qui bono?“ (wem nützt es?) Aufschluss geben. Assads Regierung macht weiter Fortschritte dabei, die syrische Souveränität herzustellen, Trump hatte den baldigen US-Rückzug aus Syrien angekündigt. Da soll Assad so irre sein, sich mit einer derartigen Aktion große Schwierigkeiten zu bereiten? Nein, man muss eben annehmen, dass Assads Erfolge und der Plan Trumps zum Rückzug aus Syrien (sowie der offenbar noch nicht völlig gestorbene Wunsch nach Entspannung mit Moskau) eben der Anlass für derartige Geheimdienstoperationen gewesen sind. Da der US-Präsident von wenig Sachkenntnis und erheblicher Naivität zu sein scheint, muss man befürchten, dass seine Falken (insbesondere der neue „Sicherheitsberater“) ihn zu allerlei gefährlichen Blödsinn ermuntern können.

Übrigens hätte ich Verständnis dafür, wenn Beobachter bei den „flankierenden Feuerwerken“ um diese dramatischen Entwicklungen herum, wie der Geiselnahme_in_Frankreich, der jüngsten Amokfahrt in Münster und dem angeblich_verhinderten_Anschlag_auf_den_Halbmarathon_in_Berlin, auf finstere Vermutungen kämen und den Verdacht hätten, da seinen „lenkende Hände“ im Spiel gewesen. Jedenfalls halten diese Vorfälle das Publikum in Atem und erschweren den klaren Blick auf die wesentlichen Entwicklungen. Die geheimdienstliche „Strategie_der_Spannung“ sieht solche Inszenierungen vor.

Sind die Drahtzieher Wahnsinnige, die uns alle hassen?

Nun, diese Inszenierungen gehen selbst noch oft an Regierungen vorbei, sie sind Auswuchs des „Tiefen_Staates“, der Machtelite des anglo-amerikanischen Imperiums. Es handelt sich dabei im Kern wohl kaum um mehr als hundert Leute, die den militärisch-geheimdienstlich-industriellen Komplex und die Finanzwirtschaft anführen. Sie sind soweit von allen „normalen Menschen“ entfernt, dass sie auf diese so schauen, wie der Bauer auf seinen Hof. Wir normalen Menschen sind für diese Leute entweder Nutzvieh (schon eine privilegierte Position), Gemüse oder Unkraut! Der Bauer, der seinem Hahn den Hals umdreht, hasst diesen nicht, er hält nur seine Schlachtung für nötig.

Klarheit ist nötig: dies ist der äußerste Auswuchs eines Kapitalismus´, dessen Konzentration so weit gegangen ist, wie Marx es schon prophezeit hat. Dabei mag zwar der Kapitalismus in China (entgegen den kommunistischen Parolen) und in Russland auch florieren, aber die politischen Führungen dieser Länder haben sich noch nicht in dem Maße selbst entmachtet, sind noch nicht in dem Maße vom Allgemeinwohl ihrer Länder entfernt, wie das im Westen, also in den USA und bei den US-Vasallen eingetreten ist. Dort sind die „Regierenden“ nur noch Schauspieler im „Polit-Theater“. Diese dürfen auf Kommando „Stärke demonstrieren“ oder mit Schaum vor dem Mund Empörung simulieren.

Seit Kennedy ist eben klar, dass es „nichts_mit_Change_ist“! Es ist auch Trump zunehmend klar geworden, dass er mit seinem Eigensinn der US-Machtelite gegenüber an „seinem Lebensfaden schnippelt“. Dennoch scheint er den Plan der Entspannung mit Russland noch nicht völlig aufgegeben zu haben, man ist aber dabei, ihm diesen endgültig auszutreiben. Die US-Machtelite glaubt, die Nummer mit dem Todrüsten der Sowjetunion, die „Methode_Reagan“, noch einmal mit Russland und China wiederholen zu können. Dabei geht diese Bande so „voll ins Risiko“, dass sie unser aller Leben gefährdet.

Nein, die Machtelite ist nicht wirklich wahnsinnig (so soziopathisch wie sie bezogen auf die übrige Menschheit auch ist), sie folgt ihrer eigenen „spät-kapitalistischen“ Logik. Wahnsinnig sind die dummen Vasallen, die medialen Helfer einer Politik, die Millionen von Menschenleben gefährdet – auch ihre eigenen Leben!

Noch mehr Zündler

Und eine weitere Gruppierung zündelt offenbar mit: die israelische Machtelite. Die israelische_Luftwaffe griff öfter gegen die Assad-Regierung ein. Übrigens hat Israel bei den jüngsten Protesten rund 30 Plästinenser getötet und über 1000 verletzt, ohne das die „westliche Wertegemeinschaft“ irgendwie gegen das_israelische_Massaker vorgehen würde. Und im Nahen Osten kann Israel weitgehend frei schalten und walten, da es über eine_erhebliche_Erpressungsmacht gegenüber den USA verfügt. Fraglos sieht die israelische Machtelite die Chance, in einem großen Flächenbrand sich Gesamtpalästina und zu den Golanhöhen noch weiteres für ein „Greater Israel“ einzuverleiben.

Ist die Vasallenmentalität deutscher (und europäischer) Politik gegenüber den USA schon groß, ist sie der israelischen Politik gegenüber noch uneingeschränkter. Über Trump wird als Gefahr im Mainstream noch hin und wieder geredet (nicht jedoch über die Gefahr, die Clinton als Marionette der Machtelite dargestellt hätte), über die Gefahren, die von Israel im „Pulverfass Nahost“ ausgeht, wird eisern geschwiegen.

Dabei ist die Verbindung Israels zu Trump von besonderer Gefahr. In seinem Vergeltung_fordernden_Auftritt zum angeblichen syrischen Giftgasangriff stellt er „Russland, Syrien, den Iran oder alle zusammen“ als Schuldige dar. Offenbar hat man ihn da wo man ihn haben will.

Aufwachen!

Frieden nur durch eine politische Revolution gegen die US-Dominanz!

So wichtig, wie die Erkenntnis ist, dass der Kapitalismus insgesamt das Überleben der Menschheit nicht sichern kann, sondern die Menschheit zusehends gefährdet, so wichtig ist die klare Erkenntnis des vordringlichen Problems:

Wenn wir die weitere Eskalation mit der Gefahr eines die Menschheit vernichtenden oder zumindest Europa in ein Schlachtfeld verwandelnden großen Krieges verhindern wollen, müssen wir auf eine politische Revolution gegen die US-Dominanz in Deutschland und in Europa hinarbeiten. Wir müssen aufstehen gegen die transatlantische Dominanz, wir müssen die „Transatlantiker“ zum Teufel jagen. Wir müssen den Menschen in großer Zahl vermitteln, was sie für die maßgeblichen Kräfte des US-Imperiums sind: eben Nutzvieh, Gemüse oder Unkraut!

Wir müssen die sozial und friedenspolitisch gesonnenen Kräfte vereinen. Ein wichtiger Schritt wäre, die Fragmentierung dieser Kräfte zu überwinden. Die kritischen alternativen Medien müssen eine gemeinsame Plattform erarbeiten. Wir dürfen uns nicht scheuen, als „anti-amerikanisch“ gebrandmarkt zu werden. Wir sind nicht gegen die normalen US-Amerikaner, die selbst unter dem ökonomischen Wahnsinn der US-Kriege leiden, aber gegen ihre Herren!

Wem es mit dem Anliegen des Anti-Faschismus´ ernst ist, der muss erkennen, dass sich die heutigen Faschisten in der US-Machtelite_und_ihren_Think-Tanks finden. Dem Ruf nach einem Ende der deutschen Waffenexporte muss sich die wütende Forderung zugesellen, die kriegsgefährlichen NATO-Strukturen zu verlassen, die US-Basen und ihre Atomwaffen des Landes zu verweisen!

Und wir müssen wissen, es wird diesen Herrschaften noch eine Menge an Ablenkung, Verschleierung und Einschüchterung einfallen. Es muss uns klar sein: das Vasallentum lässt zwei Optionen, man wird Mittäter oder Kriegsopfer. Wem die salbungsvollen Worte zum Gedenken an den anti-faschistischen Widerstand wirklich etwas bedeuten, der muss erkennen, es braucht jetzt mehr Anti-Faschisten denn je. Es braucht eine Bewegung, die stärker ist als die damalige Anti-AKW-Bewegung und die Bewegung gegen die Nachrüstung zusammen, es geht ums Überleben!

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