E-Auto-Besitzer aufgepasst: Mit angeblich 7 Minuten Ladezeit erheitert der Bundeskanzler bei Twitter

Das ist die „Elektro-Zeitenwende“. Ob Scholz jemals mit einem E-Auto selbst fuhr?    Evelyn Hecht-Galinski

E-Auto-Besitzer aufgepasst: Mit angeblich 7 Minuten Ladezeit erheitert der Bundeskanzler bei Twitter

Nach einem ehrenvollen Empfang durch die Oberen der Berliner BVG war Olaf Scholz klüger als zuvor und verkündete in seinem Bundeskanzler-Tweet, das Aufladen von E-Bussen der Berliner BVG dauere nur sieben Minuten. Die teils noch erheiterten Twitter-User belehrten Scholz sofort, teilten aber gleich noch zu anderen unangenehmen Themen gegen ihn und andere Politiker seiner „Ampel“-Regierung aus.

E-Auto-Besitzer aufgepasst: Mit angeblich 7 Minuten Ladezeit erheitert der Bundeskanzler bei Twitter

Nach einem ehrenvollen Empfang durch die Oberen der Berliner BVG war Olaf Scholz klüger als zuvor und verkündete in seinem Bundeskanzler-Tweet, das Aufladen von E-Bussen der Berliner BVG dauere nur sieben Minuten. Die teils noch erheiterten Twitter-User belehrten Scholz sofort, teilten aber gleich noch zu anderen unangenehmen Themen gegen ihn und andere Politiker seiner „Ampel“-Regierung aus.
E-Auto-Besitzer aufgepasst: Mit angeblich 7 Minuten Ladezeit erheitert der Bundeskanzler bei TwitterQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO

Mit seinem nachfolgenden Tweet zur Elektromobilität sorgte Bundeskanzler Olaf Scholz für Amüsement unter den Twitter Usern. Scholz behauptete nach seinem Empfang durch die BVG, die E-Busse der Berliner BVG könnten innerhalb von 7 Minuten aufgeladen werden.

Für viele Twitter-User beweist der Kanzler damit seine Ahnungslosigkeit auch im Hinblick auf die Ladedauer von E-Fahrzeugen.

Grundlegende Zweifel äußert beispielsweise der User FACTS

Noch etwas kritischer und bissiger formuliert Lucius30, der gleich noch eine Nachfrage zu den Ermittlungen zum Terroranschlag auf die Ostsee-Pipeline Nord Stream anfügt und gern wissen möchte, ob der Kanzler einen neuen Ermittlungsstand preisgeben möchte:

Thomas Johannsen teilt nebenbei gleich noch gegen Außenministerin Annalena Baerbock aus, die in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk meinte, man könne ja Strom ganz einfach im Netz speichern und so ebenfalls wieder einmal mit ihrer großen Unkenntnis über grundlegende technische Zusammenhänge glänzte:

Tatsächlich ist das Wiederaufladen der große Schwachpunkt der E-Busse. Die mehrstündige Ladedauer, die dann – sehr diplomatisch formuliert – eine lediglich „recht überschaubare“ Reichweite ermöglicht, ist bildlich gesprochen der große Bleiklotz an den E-Bussen hinsichtlich der angestrebten Umstellung von den bisherigen Bussen mit Dieseltreibstoff, der sich in Minuten nachtanken lässt und einen ganzen Tag über reicht.

So merkte der Blog Elektroautonews zur Einführung er ersten E-Busse in Berlin im Jahr 2019 bereits kritisch an, die Busse hätten nur einen Halbtagsjob. Den Großteil ihrer Zeit verbringen sie mit Laden. Die Reichweite gibt der Blog mit 140 km an, was nicht für eine Tagesschicht reicht. Dies ist deshalb eine enttäuschend geringe Fahrleistung. Ein konventioneller Bus fährt mit einer Tankfüllung Diesel zwischen 600 und 700 Kilometer.

Andere User verweisen auf generelle Probleme der Umstellung auf E-Mobilität. Je nach Stromerzeugung sind E-Autos und E-Busse nur auf den ersten Blick umweltfreundlich und sauber. Der Strom, der einst eine Unmenge an Diesel und Benzin ersetzen soll, muss aber zusätzlich zum bisherigen Stromverbrauch generiert werden, und mit Kohle erzeugt ist die Bilanz dann denkbar schlecht und besonders umweltschädlich.

Wieder andere verweisen auf die enormen Umweltschäden bereits bei der Gewinnung von Lithium, das in ständig wachsender Menge für die Herstellung derzeitiger Batterien für die Elektromobilität unabdingbar ist.

Insgesamt hat Scholz mit seinem Tweet weder die Mobilitätswende noch das Ansehen dieser Bundesregierung vorangebracht. Die – gelinde gesagt – kritischen Kommentare waren deutlich in der Überzahl.

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