Ein Kriegsverbrechen, das Amerika zu vergessen versuchte: Das Haditha-Massaker mit dem Marine-Anwalt Haytham Faraj von Greg Stoker

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Stand der Dinge

Ein Kriegsverbrechen, das Amerika zu vergessen versuchte: Das Haditha-Massaker mit dem Marine-Anwalt Haytham Faraj

von Greg Stoker

4. September 2024

Der Irakkrieg ist nach wie vor eines der deutlichsten Beispiele dafür, wie der Imperialismus Westasien verwüstet hat. Der Sturz von Saddam Hussein wurde zwar als Schritt in Richtung Freiheit angepriesen, führte aber stattdessen zu einem blutigen Machtvakuum, das direkt zum Aufstieg von ISIS und dem Tod von über einer Million Menschen beitrug. Während auch amerikanische Soldaten Traumata, Verletzungen und Tod erlitten, war es die irakische Bevölkerung, die die Hauptlast der Verwüstung des Krieges trug. In der Zwischenzeit bereicherte sich der militärisch-industrielle Komplex der USA, als Billionen von Dollar in Rüstungsverträge geflossen sind und Unternehmen von dem Chaos profitiert haben.

Tragischerweise wurde ein Großteil der Realität des Krieges von den Medien und akademischen Netzwerken verschleiert oder heruntergespielt, die darauf aus waren, die Handlungen der USA zu rechtfertigen – von ihren Lügen über Massenvernichtungswaffen bis hin zu ihrer Rolle bei der Förderung des Terrorismus. Für die Amerikaner ist der Krieg zum Synonym für unnötigen Tod und verschwendete Ressourcen geworden. Für die Iraker ist er eine Erinnerung daran, dass die „Freiheit“ mit einem unvorstellbaren Preis verbunden war.

Zwei wichtige Vorfälle machen die tiefen moralischen Wunden dieses Krieges deutlich: die Misshandlungen in den Gefängnissen von Abu Ghraib und das Massaker von Haditha an 24 Zivilisten durch US-Marines im Jahr 2005. In beiden Fällen wurden systemische Versäumnisse bei der Rechenschaftspflicht und Versuche der Vertuschung deutlich. Während die Bilder von Abu Ghraib viral gingen und die schrecklichen Folterungen von Irakern durch die US-Streitkräfte enthüllten, gab es für das Massaker von Haditha keinen vergleichbaren visuellen Beweis, bis ein am 27. August veröffentlichter Bericht des New Yorker neues Licht auf die Tragödie warf. Obwohl das Massaker von Haditha zu einer Untersuchung führte, wurde niemand wirklich zur Rechenschaft gezogen, und der Vorfall geriet in Vergessenheit.

Heute Abend werden wir uns in State of Play mit diesem dunklen Kapitel befassen und die größeren Auswirkungen auf die Verfolgung von Kriegsverbrechen heute untersuchen. Da das Massaker von Haditha wieder in den öffentlichen Diskurs eintritt, welche Hoffnung besteht noch auf Rechenschaftspflicht? Wie können Institutionen solche Verbrechen systematisch vertuschen, und was bedeutet dies für die Verantwortlichen für die Gräueltaten, die heute an Orten wie Gaza begangen werden? Oft hat man das Gefühl, dass die USA und Israel sich selbst untersuchen können und keine Schuld finden – ein allzu häufiges Ergebnis für diese globalen Mächte.

Haytham Faraj, ein pensionierter Infanterieoffizier des Marine Corps und JAG-Anwalt, der eine Schlüsselrolle bei der Untersuchung des Haditha-Massakers spielte, wird diese Fragen mit uns diskutieren. Seine Arbeit deckte eine Vertuschung auf, die bis in die höchsten Führungsebenen reichte und es den Tätern des Massakers ermöglichte, sich der Justiz zu entziehen. Faraj ist Mitautor eines Buches über den Fall und die anschließende Vertuschung mit dem Titel No Time for the Truth.

Angesichts der Tatsache, dass das Westjordanland weiterhin mit Bulldozern in den Gazastreifen gepresst wird, wird die Diskussion über institutionell sanktionierte Kriegsverbrechen, das humanitäre Völkerrecht und die systematische Vertuschung noch dringlicher. Was können wir tun, um diesen Status quo in Frage zu stellen und dafür zu sorgen, dass Kriegsverbrecher, unabhängig von ihrer Nationalität, vor Gericht gestellt werden? Seien Sie heute Abend dabei, wenn wir uns diesen drängenden Fragen stellen und erkunden, welche Schritte unternommen werden können, um diesen Wahnsinn zu beenden.

Greg Stoker ist ein ehemaliger Ranger der US-Armee mit Erfahrung in der Sammlung und Analyse von Informationen über Menschen. Nach vier Kampfeinsätzen in Afghanistan studierte er Anthropologie und Internationale Beziehungen an der Columbia University. Zurzeit arbeitet er als militärischer und geopolitischer Analyst und als Social-Media-„Influencer“, obwohl er diesen Begriff hasst.

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Übersetzt mit Deepl.com

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