Eine Jüdin beweist durch ihr Ableben die zionistische Medienverschwörung von Yavuz Özoguz

Genau das gleiche ist mir auch aufgefallen, als ich die Presse als, von Badischer Zeitung angefangen und diversen Leitmedien aufgehört. Nur die F.A.Z. hatte wenigstens einen Hinweis darauf, dass Esther Bejerano Israel verließ, weil sie mit der „Politik nicht einverstanden war. Aber eigentlich wenig verwunderlich, da es genau der deutschen medialen „Verschweigepolitik“ der Presse.  Dank an Yavuz Özoguz für diesen Artikel und Hinweis.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch den hervorragenden Leserbrief,  an den Bonner Generalanzeiger  zum Tod von Esther Bejarano, von Siegfried Ullmann veröffentlichen. Ich bedanke mich für die Genehmigung.

Evelyn Hecht-Galinski

 

Leserbrief:

 

Es freut mich, daß Esther Bejarano mit einem Nachruf geehrt wird. Sie hat sich aber nicht nur gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus engagiert, sondern ebenfalls für die Rechte der Palästinenser eingesetzt. So sagte sie wörtlich: „Ich möchte sagen: ich war schon immer gegen die unmenschliche Politik gegenüber den Palästinensern und gegen den Krieg gegen sie … Und wenn ich das sage, werde ich des Antisemitismus beschuldigt.“

Zum Kampf der Bewohner des Gaza-Streifens: „Ich bin der Meinung, die Palästinenser haben das Recht, sich gegen das, was Israel ihnen antut, zur Wehr zu setzen. Das ist völlig berechtigt.“ Und grundsätzlich: „Ich bin Antizionistin – auf jeden Fall. Ja, ich wünsche mir, daß Palästinenser und Juden gemeinsam in einem Staat leben. Das Land, auf dem sich heute Israel befindet, war seit jeher auch das Land der Palästinenser. Da beide im Moment nicht im Frieden miteinander leben können, sollten die Palästinenser zunächst ihren eigenen Staat bekommen und Israel und Palästina erst einmal normale Beziehungen zueinander aufbauen.“ – Warum werden solche Aussagen, also Esther Bejaranos kritische Haltung gegenüber der israelischen Regierungspolitik in diesen und  allen anderen öffentlichen Nachrufen nicht erwähnt?

 

Siegfried Ullmann

 

Dank an Detlef Griesche

Auf Wunsch von Esther Bejarano hielt der enge Freund Rolf Becker im Beisein von fast 3000 Anwesenden, zahlreiche Vertretern des offziellen Judentums und prominenter Politiker eine sehr persönliche Rede, die alle Facetten ihres Lebens einbezog. So auch eine längere Passage über die Ablehnung der israelischen Besatzungspolitik, den Gründen für ihre Rückkehr in das Land der Täter auf Grund der völkerrechtwidrigen zionistischen israelischen Bestzungpolitik Politik, ihre Sympathie für die israelkritische Solidaritätsbewegung und die Ablehnung der absurden Antisemitismusvorwürfe gegen die Bewegung, ein Vorwurf, von dem auch sie ungeheuerlicher Weise nicht verschont blieb und letztlich sogar ihre Unterstützung der BDS-Bewegung, gegen die sogar absurder Weise unter Mißachtung der Verfassung und der demokratischen Grundrechte auf freie Meinungsäußerung der Bundestag einen Beschluß gefaßt hat, wohl wissend, daß ein Gesetz verfassungswidrig gewesen wäre, wie es der eigene wissenschaftliche Dienst der Bundesregierung in einem Gutachten bescheinigte! Rolf Beckers Rede muß für viele Anwesende auf der Trauerfeier mit ihren doppelmoralischem Verhalten ein Schlag in die Magengrube gewesen sein, denn wo in der Republik konne man in den Medien darüber lesen, daß Esther Bejarano konsequent gegen jede Form der Unterdrückung, von Hass, Verfolgung und Vernichtung eintrat.

Es lohnt sich, die Zeit zu nehmen und den Text nachzuhören. Ein Lehrbeispiel für die Doppelmoral großer Teile des mainstreams in Medien und Politik in Bezug auf die Besatzungspolitik Israels, die trotz aller konkreten tagtäglichen jahrzehntelanger Menschenrechtsverletzungen immer noch unter dem „Staatsraison“-Topoi Merkels ignoriert wird.

Detlef Griesche

Mit dem Blick liebevoll wachsamer Augen

Es war ein großer Ansturm trauernder Genossen und Mitstreiter erwartet worden – und er kam. Tausende nahmen in Hamburg bei einer ergreifenden Trauerfeier Abschied von der Antifaschistin Esther Bejarano.

 

Ihr kämpferisches Herz wird fehlen

  • https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hunderte-Menschen-nehmen-Abschied-von-Esther-Bejarano,bejarano240.html

Dein Kampf geht weiter

Mit dem Blick liebevoll wachsamer Augen

Es war ein großer Ansturm trauernder Genossen und Mitstreiter erwartet worden – und er kam. Tausende nahmen in Hamburg bei einer ergreifenden Trauerfeier Abschied von der Antifaschistin Esther Bejarano.

https://www.jungewelt.de/beilage/art/278027

 

Eine Jüdin beweist durch ihr Ableben die zionistische Medienverschwörung

von Yavuz Özoguz

12.Juli 2021

Vor wenigen Tagen ist die in Deutschland berühmte Jüdin Esther Bejarano mit 96 Jahren verstorben. Die Tagesschau schreibt über sie: „Als junge Frau wurde Esther Bejarano in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort rettete ihr ein Platz im Mädchenorchester das Leben. Jetzt ist die berühmte Mahnerin gegen Antisemitismus im Alter von 96 Jahren gestorben.“ [1]

Es gibt kaum ein deutsches Main-Stream-Medium, das nicht einen Trauertext für die streitbare Jüdin veröffentlicht hätte. „Bejarano engagierte sich Jahrzehnte lang gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, …“ heißt es weiter in der Tagesschaumeldung [1]. Die Lobestexte für Bejarano überschlagen sich regelrecht. Fast alle großen Politiker Deutschlands bis hin zum Bundespräsidenten würdigen sie und kondolieren zu ihrem Dahinscheiden, wie es die Bild-Zeitung gerne zusammenfasst [2].

Doch eines fällt bei allen Texten auf. Ein sehr wichtiger Teil ihres Lebens wird offensichtlich bewusst in allen Main-Stream-Medien ausgeklammert. So heißt es z.B. im Spiegel: „Nach dem Krieg lebte sie zunächst in Israel, 1960 zog sie mit ihrer Familie nach Hamburg.“ [3] Doch Frau Bejarano hatte einen triftigen Grund dafür, dass sie Israel verlassen hat und wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist. So hatte sie beschrieben, dass nachdem sie sich gemeinsam mit ihrem Mann offen gegen den Zionismus gestellt hat, sie beide derartigen Repressionen in Israel ausgesetzt gewesen seien, dass sie sich zur Auswanderung gezwungen sahen und nach Deutschland ausgereist seien [4]. Was die Presstituierten der Hofberichterstattung Deutschlands nicht schreiben, deutet zumindest die Jüdische Allgemeine an: Frau Bejarano hat die BDS-Bewegung unterstützt [5]. So sagte sie unter anderem: „Das Leben war schwierig (für uns), weil wir mit den schrecklichen Dingen, die den Palästinensern angetan wurden, nicht einverstanden waren.“ [6] Auch wies sie immer wieder darauf hin, wie schwierig es für sie war Israel in Deutschland zu kritisieren. Zuweilen wurde sie sogar als Antisemitin diffamiert, weil sie Kriegs- und Menschenrechtsverletzungen der Zionisten abgelehnt hat [7]. Auch hat Frau Berjano das Projekt „Kritisch Aufklärung“ unterstützt und war zusammen mit Moshe Zuckermann und Rolf Becker auf dem Podium der Veranstaltung „Zur Zeit der Verleumder – Eine ideologiekritische Intervention gegen die Instrumentalisierung von Juden, Judentum und der jüdischen Katastrophe“ [8]. Ein wichtiger Teil des Lebens von Esther Bejano, die einstmals mit der israelischen Armee in den Krieg gezogen ist, bestand darin, für Gerechtigkeit gegenüber den Palästinensern einzutreten und die verbrecherische Politik Israels zu verurteilen. Von all dem ist in den Main-Stream-Nachrichten kein einziges Wort zu vernehmen.

Das Möchtegernmonopol für Wissen in Deutschland namens Wikipedia gibt sogar für ihre Ausreise nach Deutschland eine abenteuerliche Begründung: „Gleichzeitig bekam Esther Bejarano das Klima in Israel nicht. Sie hatte Kopfschmerzen und wenig Appetit. So beschlossen die beiden, mit den Kindern auszuwandern.“ [9] Dabei sagt Esther Berjano mit eigenen Worten: „Als mein Mann 1956 von der Sinai-Front zurückgekehrt war, sagte er: »Nie wieder – ich gehe nicht mehr in den Krieg.« Er hatte Dinge gesehen, die er einfach nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Wir beide konnten die Zustände in Israel einfach nicht mehr ertragen. Auch nicht die ständige Hetze gegen die Palästinenser. Kriegsdienstverweigerung ist dort nicht möglich; mein Mann wäre ins Gefängnis gekommen. Also mussten wir weg. Wir hatten keine andere Möglichkeit, als nach Deutschland zu gehen.“ [10]

Die Medien und die westliche Geschichtsschreibung kann es nicht ertragen, wenn eine Ausschwitzüberlebende, die mehrfach ausgezeichnet ist, sich gegen die Verbrechen Israels stellt. Daher wird jener Teil ihres Lebens entweder komplett totgeschwiegen oder – wie bei Wikipedia zu sehen – verfälscht. Somit erweist Esther Berjano allen Wahrheitsliebenden auch mit ihrem Ableben noch einen wichtigen Dienst: Sie beweist, wie sehr die manipulierten deutschen Medien dem Zionismus dienen. Wer das behauptet wird selbstverständlich sofort medial als Verschwörungstheoretiker und Antisemit mit der Auschwitzkeule erschlagen. Aber wer seinen Verstand noch nicht verkauft hat, kann ja selbst nachforschen. Gott habe Frau Berjano für ihren späten Einsatz für Gerechtigkeit selig und vergebe ihr ihren militärischen Einsatz in ihrer Jugend auf Seiten derer, die sie später als Kriegs- und Völkerrechtsverbrecher kritisiert hat.

[1] https://www.tagesschau.de/inland/esther-…torben-101.html
[2] https://www.bild.de/regional/hamburg/ham…50190.bild.html
[3] https://www.spiegel.de/geschichte/esther…36-011be044df7a
[4] https://www.rf-news.de/2018/kw51/esther-…-freiheitskampf
[5] https://www.juedische-allgemeine.de/unse…ird-uns-fehlen/
[6] https://www.i24news.tv/en/news/internati…stra-dies-at-96
[7] https://www.telesurenglish.net/news/Ausc…81208-0014.html
[8] https://www.youtube.com/watch?v=dw6mSDV1u98&t=43s
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Esther_Bejarano
[10] https://rosa-luxemburg-konferenz.de/de/k…-weitergegangen

 


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