Erste Gleitbombe für US-Mehrfachraketenwerfer von russischer Flugabwehr abgeschossen

Erste Gleitbombe für US-Mehrfachraketenwerfer von russischer Flugabwehr abgeschossen

Russlands Luftabwehr fing erstmals eine GLSDB-Lenkwaffe im Rahmen der militärischen Sonderoperation in der Ukraine ab. Außerdem wurden 12 ukrainische Drohnen und weitere 18 HIMARS-Raketengeschosse abgeschossen. Dies teilt das russische Verteidigungsministerium mit.

Erste Gleitbombe für US-Mehrfachraketenwerfer von russischer

Flugabwehr abgeschossen

Russlands Luftabwehr fing erstmals eine GLSDB-Lenkwaffe im Rahmen der militärischen Sonderoperation in der Ukraine ab. Außerdem wurden 12 ukrainische Drohnen und weitere 18 HIMARS-Raketengeschosse abgeschossen. Dies teilt das russische Verteidigungsministerium mit.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums fing die russische Luftabwehr erstmals eine GLSDB-Lenkwaffe im Rahmen der militärischen Sonderoperation in der Ukraine ab. Außerdem wurden 12 ukrainische Drohnen und weitere 18 HIMARS-Raketengeschosse abgeschossen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Generalleutnant Igor Konaschenkow, der offizielle Sprecher des Ministeriums, gab bei einer Pressekonferenz bekannt:

„Die Luftverteidigungskräfte haben in der Nacht 18 HIMARS-Mehrfachraketen und eine GLSDB-Lenkrakete abgefangen.“

Das Flugabwehrsystem, mit dessen Hilfe das GLSDB-Geschoss vernichtet wurde, präzisierte der Generalleutnant nicht.

Darüber hinaus wurden insgesamt 12 unbemannte ukrainische Luftfahrzeuge in der Luft über den russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie dem russischen Gebieten Saporoschje und dem ukrainischen Gebiet Charkow zerstört.

Gleichzeitig wurde ein Überwachungs- und Zielerfassungsradar eines ukrainischen S-300-Flugabwehrraketensystems im russischen von der Ukraine besetzten Gebiet Cherson zerstört.

GLSDB sind Präzisions-Langstreckengeschosse für Mehrfachraketenwerfer der Systeme MLRS und HIMARS oder andere kompatible Systeme. Sie wurden vom schwedischen Unternehmen Saab und dem US-Unternehmen Boeing entwickelt. Grundlage sind SDB-Lenkgleitbomben und Triebwerke von M26-Raketen, deren Sprengköpfe ausgemustert wurden, im US-Standardkaliber von 227 Millimetern. Hersteller Boeing beschreibt sein Produkt wie folgt:

„Mit ihrer Fähigkeit, ein Ziel in einem 360-Grad-Bereich zu bekämpfen, bietet die landgestützte Bombe mit kleinem Durchmesser (GLSDB) den Befehlshabern und militärischen Planern eine äußerst flexible Waffe, die die bestehenden ballistischen Waffen ergänzt und die derzeitigen Fähigkeiten der Bodenartillerie erheblich erweitert.“

Diese satellitengelenkte Waffe erhöht die effektive Reichweite der erwähnten Mehrfachraketenwerfer, die mit ungelenkten Geschossen 35 Kilometer beträgt, auf 150 Kilometer. Sie ähnelt den ebenfalls satellitengelenkten GMLRS-Geschossen auch in punkto der mitgeführten Munition – in ein Standard-Werferpaket, von denen HIMARS eins und MLRS zwei trägt, passen sechs Geschosse. Zum Vergleich: Die Gefechtsfeldraketen ATACMS aus US-Fertigung, die bislang weder die USA noch ihre NATO-Verbündeten in die Ukraine geliefert haben, fliegen etwa 300 Kilometer weit – doch davon können nur zwei Stück in einem MLRS-Fahrzeug mitgeführt werden, in einem HIMARS-Fahrzeug gar lediglich eine.

Der Vorteil, bei einer Reichweite von 150 Kilometern sechs Geschosse per Werferpaket mitzuführen, muss jedoch mit einer geringeren Sprengkraft erkauft werden: Die SDB-Lenkgleitbombe führt lediglich 23 Kilogramm an Sprengstoff mit, während GMLRS-Lenkgeschosse aktuell zwar nur 90 Kilometer weit fliegen, dafür aber immerhin maximal 91 Kilogramm Sprengstoff mitführen.

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