„Es gab da Massenmorde“: Was noch fehlt in der Documenta-Debatte von Thomas Barth Heise/telepolis

Der völkermörderische „Werte“westen… heuchlerisch und verlogen! Dank an Thomas Barth von heise/telepolis für diese wichtigen Informationen.
Evelyn Hecht-Galinski
Suharto, 1965. Foto: Department of Information of the Republic of Indonesia/gemeinfrei
„Es gab da Massenmorde“: Was noch fehlt in der Documenta-Debatte
23. Juli 2022

Suharto, 1965. Foto: Department of Information of the Republic of Indonesia/gemeinfrei

Bislang geht es um Antisemitismus, aber nicht um die westdeutsche Rolle beim „Indonesian Genocide“, dessen Darstellung den Skandal auslöste.

Ein wesentlicher Inhalt des beanstandeten Kunstwerks des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi, einer meterhohen Plakatwand mit Wimmelbild, wurde in der vom Antisemitismus-Vorwurf dominierten Debatte kaum benannt: Der Indonesian Genocide, die Massaker in Indonesien 1965–1966.

Wie steht es damit? Die westdeutsche Rolle beim Indonesian Genocide 19651, ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Erst 2020 kamen entsprechende BND-Akten ans Licht.

Wird Information über einen dunklen Fleck auf dem Image der westdeutschen Staatengemeinschaft zurückgehalten oder unterdrückt? In der Debatte über das Kunstwerk von Taring Padi wurden Mutmaßungen über einen solchen Hintergrund angestellt.

Ein Klärungsversuch.

Es geht um die bislang einer breiten Öffentlichkeit völlig unbekannte „Jakarta-Methode“ (Vincent Bevins). Darunter versteht man besonders brutale „Regime Change“-Operationen, benannt nach dem Indonesian Genocide von 1965, mit dem sich moderne indonesische Kunst auseinandersetzt und an den Taring Padi mit ihrem Plakat wohl erinnern wollten.

Inzwischen ist nicht nur der Ruf der Documenta bedroht, sondern auch der Ruf der Kunstfreiheit in Deutschland. Die von der Bild-Zeitung ausgehende Skandalisierung führte sogar zu einer Gefährdung der Künstler.

„Übertriebene Anschuldigungen, dass das Kunstwerk eine Nazi-Stimmung im Goebbels-Stil widerspiegele, haben extremistische, reaktionäre Reaktionen angeheizt und eine gefährliche Atmosphäre geschaffen, in der die Sicherheit der Künstler bedroht ist.“ Asienhaus

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