Für wen kämpft der Westen eigentlich in der Ukraine? – ne ponimayu Von Yavuz Özoguz

Für wen kämpft der Westen eigentlich in der Ukraine? – ne ponimayu

Für wen kämpft der Westen eigentlich in der Ukraine? – ne ponimayu Die Russen sind in der Ukraine einmarschiert. Der Werte-Westen [1] stellt fasst alle sein

 

Für wen kämpft der Westen eigentlich in der Ukraine? – ne ponimayu

Von Yavuz Özoguz

 

1. März 2022

Die Russen sind in der Ukraine einmarschiert. Der Werte-Westen [1] stellt fasst alle seine Möglichkeiten dagegen (bis aktuell Atomwaffen). Inzwischen schicken Briten und Amerikaner Spezialkommandos in die Ukraine [2]. Deutschland zaubert über Nacht 100 Milliarden Euro aus einem Versteck, um die eigene Armee aufzurüsten, während es noch vor wenigen Monaten nicht möglich war, auch nur eine einzige Milliarde für die völlig überlasteten Pflegekräfte bereit zu stellen. Deutschland schickt modernste Waffen. Erstmalig seit über 200 Jahren legt die Schweiz ihre Neutralität ab und wird faktisch Kriegspartei [3]. Doch was ist an der Ukraine so besonders, dass der Werte-Westen jetzt fast alles auf eine Karte setzt? Der Russe antwortet möglicherweise „ne ponimayu“ (verstehe ich nicht).

Tatsächlich gibt es einige Faktoren und Zusammenhänge, die dem Tal der Ahnungslosen im Werte-Westen vorenthalten werden, und die jeder Deutsche wissen sollte, bevor er sich mit all seinem durch die Propagandamedien aufgebauten Russlandhass gegen Putin stellt. Man muss nicht für Putin sein, wenn man sich nicht auf die Seite der Ukraine stellt. Man könnte sich ja auch ganz einfach raushalten. Wenn man sich aber schon auf die Seite der Ukraine stellt, dann sollte man wissen, wen man unterstützt.

In der Ukraine gibt es unter anderem das sogenannte Asow Regiment. Es wurde im Jahr 2014 gegründet, um Russen in der Ukraine zu bekämpfen. Dabei handelt es sich um einen von der Regierung erlaubten paramilitärischen Freiwilligenbataillon. Sie unterstehen dem Innenministerium der Ukraine [3]. Das Wappen des Spezialkommandos ist ein stilisiertes Hakenkreuz. Es handelt sich um bekennende Nazis und Antisemiten. Finanziert wird die Einheit von Ihor Kolomojskyj. Er gehört als Multimilliardär zu den reichsten Ukrainern überhaupt. Sein Reichtum hat unter anderem damit zu tun, dass er bis Ende 2016 Hauptgesellschafter der inzwischen verstaatlichten PrivatBank des Landes war. Kolomojskyj besitzt neben der ukrainischen Staatsbürgerschaft auch die israelische [4], was auch für den amtierenden Staatspräsidenten gelten dürfte. Wenn an dieser Stelle bereits jemand aufschreit und fragt: Warum sollte ein Israeli eine antisemitische Organisation unterstützen und warum sollten Israelis auf Nazis setzen, dann sei von dem Fragenden etwas Geduld bis zum Ende des Textes erbeten!

In das Asow Regiment ist unter anderem die „Misanthropic Division“ eingegliedert. Der Name bedeutet „Töten für Wotan“. Diese rechtsradikale Organisation kämpft für die Unabhängigkeit der Ukraine sowohl von Russland als auch von der Europäischen Union mit dem Ziel der Errichtung eines nationalsozialistischen Staates. Dafür engagieren sie Nazis aus allen Ländern, selbst aus Brasilien, wie es der Deutschlandfunk im Jahr 2017 offen berichtet hat [5].

„The Intercept“, die zumindest als halbwegs seriös gilt, berichtet erst vor wenigen Tagen, dass Mark Zuckerbergs Facebook jede Art von Lob auf das ukrainische Neonazi-Bataillon erlaubt, wenn es die russische Invasion bekämpft [6]. Die Gruppe wird von Nazis aus ganz Europa intensiv unterstützt, wie es erst vor wenigen Tagen die New York Times berichtet hat [7]. Und die Gruppe war es auch, die den Umsturz in der Ukraine bewirkt und dabei ukrainische Polizisten erschossen hat. Die genannte Organisation ist nur eine von vielen ukrainischen Organisationen, die offen und von der Regierung unterstützt die Nazi-Ideologie des Herrenmenschen verbreiten.

Jene Gruppen werden vom Staat intensiv unterstützt. Nachweise dafür gibt es hinreichend. Im Juni 2021 wurde ein SS-Mann der Division „Galizien“ in Kiew beerdigt namens Orest Vaskul. Der dazugehörige Gottesdienst erfolgte in der Hauptkathedrale der Stadt. An der Zeremonie nahmen Vertreter des Verteidigungsministeriums der Ukraine teil, insbesondere die Ehrengarde des nach Bohdan Chmelnizki benannten separaten Präsidentenregiments! Als Zeichen der Trauer um den SS-Mann wurde die Präsidentenfahne in ein Trauerband gehüllt und der Sarg mit der Staatsfahne bedeckt. Präsident Selenskyj war schon zwei Jahre im Amt. Griechische Zeitungen haben darüber berichtet [8]. In Deutschland wurde es verschwiegen.

Am 19. Februar 2022, wenige Tagen vor dem Einmarsch der Russen, gab Selensky auf der sogenannten Münchner Sicherheitskonferenz seine Absicht bekannt, das Budapester Memorandum aufzukündigen und damit Atomwaffen anzustreben [9]. Allerdings war auch diese Information nicht neu. Im Jahr 2021 stellte der ukrainische Botschafter in Berlin, Andriy Melnyk, im Deutschlandfunk die Nato (und damit auch Russland) vor die Wahl: Entweder wird die Ukraine Nato-Mitglied oder die Ukraine wird Atomwaffen besitzen. Nur im Zusammenhang mit dieser Information kann man verstehen, warum die Russen so schnell ausgerechnet die Atomanlagen von Tschernobyl unter ihre Kontrolle gebracht haben.

Wer wirklich wissen will, welche Beziehung die heutige Ukraine zur Nazi-Ideologie hat, der braucht nur die Nachrichten aller Seiten miteinander zu vergleichen, um seine Schlüsse daraus ziehen zu können. Das wird aber in Zukunft nicht mehr so einfach möglich sein. Der Werte-Westen plant alle Sender Russlands „abzuschalten“. Auch wenn das im Internetzeitalter nicht so leicht möglich ist, verdeutlicht es die Ideologie des Werte-Westens. Man soll in Deutschland keinen „Feindsender“ mehr hören dürfen. Das genau war die Ideologie der Nazis. Zuvor, als man die vermeintlich überlegene Ideologie hatte, war das nicht nötig. Die Mauer haben immer nur die anderen gebaut. Wie sich die Zeiten doch ändern?

Der Ukraine-Einmarsch Russlands hat einen Nebeneffekt, der überraschend ist. Blau-Gelbe Ukraine-Flaggen scheinen eine antivirale Wirkung zu haben. Denn als nach deutschen Angaben rund 100.000 Menschen für Frieden in Berlin demonstriert haben, gab es keinen einzigen Polizisten, der mit einem Einmeterfünfzig-Stab herumlief, um die Abstände zu überprüfen. Möglicherweise sollte man in Zukunft in Deutschland mit FFP2-Masken herumlaufen, auf die eine Palästina-Flagge aufgedruckt ist. Das könnte zum raschen Ende der Maskenpflicht führen.

Die Welt steht – anders als im Werte-Westen dargestellt – nicht so eindeutig hinter der Ukraine, wie man es uns hier weismachen will. Bereits bei der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat wurde deutlich, dass die Vertreter der Hälfte der gesamten Menschheit sich den US-Forderungen zur Verurteilung Russlands nicht angeschlossen haben [10]. Selbst Länder wie Brasilien, die für die Verurteilung gestimmt haben, distanzieren sich jetzt davon [11]. Der Werte-Westen war in seiner gesamten Geschichte noch nie so isoliert wie aktuell. Das dürfte auch eines der Gründe dafür sein, warum sie gleich in der ersten Woche alle verfügbaren Waffen einsetzen, inklusive der Abkopplung russischer Banken vom Swift und den Einsatz von eigenen Soldaten. Doch selbst im Westen bröckelt die Front. Ungarn erlaubt es nicht, dass Waffen durch ihr Land in die Ukraine transportiert werden [12]. Die Luftwege sind ohnehin versperrt. Es wird jeden Tag deutlicher, dass der Werte-Westen seine „Werte“ überspannt hat. Wie beide Seiten aus dieser Eskalationsspirale halbwegs vernünftig wieder herauskommen wollen, übersteigt meine Vorstellungskraft. Eher kann ich mir vorstellen, dass eine Seite durchdreht und den Atomkrieg auslöst. Gott schütze die Menschheit davor!

Bliebe noch abschließend die Frage, wie ein Land mit mindestens 40.000 Juden (manche behaupten sogar 400.000 Juden) und dazu einem jüdischen Präsidenten, einen jüdischen Ministerpräsidenten [13] und einem jüdischen Multimilliardär an maßgeblichen Schaltstellen des Landes ein Nazi- oder sogar Antisemitismusproblem haben kann. Die Antwort auf diese Frage könnte möglicherweise tatsächlich die Welt verändern und zu Frieden und Wohlstand in der Welt führen. Meine Wenigkeit wird sie nicht geben. Das überlasse ich dem Erlöser [14]. Ich sage lieber: ne ponimayu

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