Gescheiterte Entnazifizierung: UN-Abstimmung offenbart das Vierte Reich Von Jewgeni Satanowski 

Deutschland und Österreich waren ja schon einmal im Dritten Reich verbunden. Warum nicht auch in einem „Vierten?“  Dagegen  man ganz schnell im Bundestag und einem neuen Zusatzgesetz gegen „Verharmlosung von russischen Kriegsverbrechen geht“. „Entanzifizierung“ war und ist kein Thema mehr.  Da bleibt kein Platz mehr für ukrainische oder israelische Kriegsverbrechen…  Ist das alles noch im Sinn unserer Verfassung ?    Evelyn Hecht-Galinski

Gescheiterte Entnazifizierung: UN-Abstimmung offenbart das Vierte Reich

Erstmals in der Geschichte stimmten Deutschland und Österreich am Freitag in der UN-Vollversammlung offen gegen eine Resolution, die sich gegen die Verherrlichung und Rehabilitierung des deutschen Nationalsozialismus wendete. Anlass für einen bissigen Kommentar des jüdischen Publizisten Jewgeni Satanowski.

Gescheiterte Entnazifizierung: UN-Abstimmung offenbart das Vierte Reich

Von Jewgeni Satanowski 

Erstmals in der Geschichte stimmten Deutschland und Österreich am Freitag in der UN-Vollversammlung offen gegen eine Resolution, die sich gegen die Verherrlichung und Rehabilitierung des deutschen Nationalsozialismus wendete. Anlass für einen bissigen Kommentar des jüdischen Publizisten Jewgeni Satanowski.
Gescheiterte Entnazifizierung: UN-Abstimmung offenbart das Vierte ReichQuelle: RT © UNO

 

Am Freitag haben Deutschland und Österreich erstmals in der Geschichte in der UN-Vollversammlung gegen die Resolution zur Ächtung des Nazismus gestimmt, während der gleichlautende Text in den Jahren zuvor nur durch die USA und die Ukraine offen abgelehnt wurde. Das schlägt in Russland hohe Wellen und wird als Zeichen der Wiedergeburt des Nationalsozialismus in Europa oder auch gescheiterter Entnazifizierung nach dem Zweiten Weltkrieg betrachtet. Mit Zustimmung des Autors veröffentlicht RT DE einen Kommentar zum deutsch-österreichischen Abstimmungsverhalten aus der Feder des langjährigen Vorsitzenden des Rates der Juden in Russland und Nahost-Experten Jewgeni Satanowski. 

Das Ergebnis der Abstimmung der UN-Generalversammlung über die von Russland eingebrachte Resolution über die Unzulässigkeit der Verherrlichung des Nationalsozialismus ist vielsagend. 52 Länder stimmten dagegen, darunter ALLE Länder, die im letzten Jahrhundert den Nationalsozialismus hervorgebracht haben und für die Verbrechen des Dritten Reichs und seiner Verbündeten verantwortlich waren und sind. Hinzu kommen jetzt die ehemaligen „Verbündeten“ der UdSSR in der Anti-Hitler-Koalition und ihre kleinen Satelliten: die USA, das Vereinigte Königreich und deren politische Peripherie. Außerdem noch all die ehemaligen Sowjetrepubliken, die sich jetzt vollständig an der NATO und der Europäischen Union orientieren.

Das alles zusammengenommen ist das neue Reich. Das Vierte. Mit der Besonderheit, dass Deutschland darin auf einen hinteren Platz verwiesen wurde. Die Rolle, die es noch vor Kurzem als Zentrum der EU beansprucht hat, hat es nicht mehr, und es wird sich von dem versetzten Schlag nie mehr erholen. Die EU soll es nie mehr wagen, sich vor die Vereinigten Staaten zu drängeln.

Deutschland, Österreich und Italien stimmten gegen die Resolution über die Unzulässigkeit der Verherrlichung des Nationalsozialismus, weil sie von Russland vorgelegt wurde und nichts, was aus Moskau kommt, unterstützt werden kann oder sollte. Wie geistreich!

Die Ergebnisse sind völlig surreal, aber es wird noch mehr kommen. Ich frage mich, was geschehen würde, wenn wir eine Resolution gegen Sklaverei oder Kannibalismus einreichen würden. Würden dieselben 52 Länder wieder dagegen stimmen? Und was geschieht, wenn die Vereinigten Staaten diese Abscheulichkeiten – Sklavenhandel und Verzehr von Menschenfleisch – irgendwann befürworten? Wird dann mit Begeisterung für Sklaverei und Kannibalismus gestimmt, um Washington weiterhin treu zu sein? Und dieser Haufen unbeschreiblicher Bastarde hält Vorlesungen über Demokratie und Verhaltensregeln auf der internationalen Bühne?!

Zur Hölle mit der Demokratie, wenn sie das Gesicht von Nazis hat! Zur Hölle mit der „Weltgemeinschaft“, wenn damit die 52 Länder gemeint sind, die faktisch zu Verteidigern des Nationalsozialismus und Unterstützern seiner Heroisierung wurden. Und zur Hölle auch mit jedem und mit jeder, die sich in dem anbahnenden neuen Weltkrieg gegen uns und alle um uns herum stellen. Auch mit früheren einheimischen Idolen, die sich jetzt auf die Seite des neuen Nazismus gegen ihr eigenes Land gestellt haben. Wer sie einmal waren, was ihre früheren Verdienste sind, ist völlig irrelevant. Was sie denken und welche Gründe sie für ihre Entscheidung hatten, interessiert niemanden von denen, die sie verraten haben.

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Die Würfel sind gefallen, und es gibt keinen Weg zurück. In früheren Jahren haben nur zwei Länder in der UNO offen gegen wortgleiche russische Resolutionen gegen die Heroisierung und Weißwaschung des Nazismus gestimmt: die Vereinigten Staaten und die Ukraine – das Traumpärchen, ein stabiles Tandem aus dem Herrn und seinem treuen Schoßhündchen. Dem Herrn und seinem ihm besonders nahestehenden Diener. Einem persönlichen Sklaven. Einem ergebenen Henker. Der jeden ersticht, erdrosselt, vergiftet oder erschießt, auf den sein Herr deutet. Nicht einmal die, die ihm nahestehen, wird er verschonen.

Das ist das, was Amerika und seine Unterstützergruppe darstellen. Die neue nazistische Internationale … Heil Amerika! Heil dem Kongress und dem Außenministerium! Heil dem Weißen Haus, der CIA, dem Pentagon und Präsident Biden persönlich!

Und als Antwort hört man aus Europa tönen: Sieg heil!

Jewgeni Janowitsch Satanowski, Jahrgang 1959, ist ein renommierter Wirtschaftsprofessor und Experte für den Nahen und Mittleren Osten am Moskauer Forschungsinstitut für Israel und den Nahen Osten. 1995 war er Gründungsmitglied des Kongresses der Juden in Russland, dessen Präsident er zeitweilig war. Publiziert über geopolitische, wirtschaftliche und militärische Themen und ist häufiger Gast in Talkshows des russischen Fernsehens. Wegen seiner pessimistischen Grundeinstellung zum Weltgeschehen bekam er den Spitznamen „Armageddonytsch“. Seine Analysen und seine bissigen Kommentare kann man unter anderem auf seinem Telegram-Kanal lesen. 

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