How Shimon Peres Stole the Bomb with a Bluff by Richard Silverstein

Dazu schrieb Günter Schenk einen bemerkenswerten Brief

Am 28.09.2016 um 13:47 schrieb Guenter Schenk:
Sehr geehrter Damen und Herren,
 
beispielhaft, im Sinne von Verbrämung wichtiger Tatsachen aus dem Leben eines
Politikers anlässlich seines Ablebens, könnte man Ihre Berichterstattung – auch die
Wahl Ihrer Interviewpartner – nennen.

 
Shimon Peres hatte durch Lug und Betrug, selbst gegenüber dem wichtigsten
Verbündeten, den Vereinigten Staaten, die Produktionsanlage für Nuklearbomben
in Dimona erschwindelt. Die Untersuchtungsberichte darüber unterliegen z.T. bis
heute dem amerikanischen Geheimschutz. Präsident Eisenhower, das steht fest,
wurde von Peres belogen und hintergangen.
 
Das alles, Lügen, Erschwindeln und Verbergen, all das als „der Sorge um Israels
Sicherheit“ Abi Primors gedeckt zu sehen, ist alles andere als gute Information.
Wenn der ehemalige Botschafter Israels Avi Primor, wahrheitsgemäß, ausführlich
über die Sorge Shimon Peres‘ für die Sicherheit berichtet, warum nennt er zwar
Reiter, aber vergisst Ross?
 
 
Mit dem französischen Ratspräsidenten Guy Mollet verhandelte Peres im Geheimabkommen
die Lieferung der für die Bombe notwendigen Technologie. Angesichts des gemeinsamen
militärischen Überfalls, gemeinsam mit Briten und Israel im Suez-Krieg, auch das israelische  Versprechen, den Franzosen in Algerien (mit algerischen Juden) zur Seite zu stehen, war das
nicht verwunderlich. Da kam die Bereitschaft Adenauers, mit der von Primor erwähnten Hilfe
von Strauß,* zur Finanzierung der Bombe über die bundeseigene BfW in Frankfurt gerade recht.
Aber auch hier trickste, d.h. log Peres, indem er die Finanzmilliarden für eine angeblich geplante
atomar betriebene Meerwasser-Entsalzungsanlage vorsah. Die Bundesregierung verzichtete
– auch in der Folge Regel – auf eine Überprüfung der Zweckbestimmung. Die Meerwasser-Anlage
zur Entsalzung wurde nie gebaut.
 
* Primor sagt heute im Interview, „Strauß sei wenigstens kein Nazi gewesen“ (was nach Primor
die Verhandlung rechtfertigte). Primor unterschlägt die ihm gewiss nicht unbekannte Aussagen
von  Nahum Goldmann, dem Präsidenten der Jewish Claims Conference (und Wegbereiter für
das Luxembourg-Abkommen). Goldmann, im Gespräch (rororo aktuell, „Israel muss umdenken“),
die Gespräche mit ehemaligen Nationalsozialisten aus Adenauers Umgebung hätten sich dabei
als besonders unproblematisch gezeigt…
 
Ob es angebracht ist, die maßgeblich von Peres geförderte „Oslo-Konferenz“ angesichts der
anschließenden Verschleppung und Annulierung durch Israel als „Friedensabkommen“ zu bezeichnen,
darüber mag man streiten. Tatsache ist, dass es ausgerechnet Peres (mit seiner Arbeitspartei) war,
der durch den von ihm seit 1967 intensiv betriebenen und auch durch „Oslo“ nicht unterbrochenen
illegalen Siedlungsbau in den Palästinensergebieten schwerlich seinen Ruf als „späten dem Frieden
Verpflichteten“ zu rechtfertigen. Peres‘ Sorge galt vor allem der Trennung (Segregation), „aus Sorge
für den jüdischen Staat“, möglichst ohne Palästinenser und Nichtjuden. Trennung, Segregation aber
setzt rassistisches Denken voraus, mit unseren gemeinsamen Wertvorstellungen unvereinbar.
 
Wenn Ihre Rechercheabteilung weiter zurück das Leben des Shimon Peres erforschte, kämen auch
Ihnen Vorgänge im Leben Peres‘ zutage, die eine ehrenden Würdigung des Abgeschiedenen, wie
im DLF, entgegen steht.
 
Vielmehr zeigt sich bei Shimon Peres die bei zahlreichen Führungspersönlichkeiten Israel manifeste
Ambiguität zwischen dem, als was sie wahrgenommen werden möchten und an den Taten. Diese
Ambiguität zieht sich durch das zionistische Projekt von Anfang bis zum Staat Israels.
Shimon Peres kann insofern als archetypisch für einen modernen Zionisten und Politiker Israels
angesehen werden. Dies müsste eine dem Menschen Peres angemessene Würdigung heute zeigen.
 
Einen Toten würdigen, heißt nicht, seine Rolle im Leben schönzureden! Das mögen zwar politische
Repräsentanten, Präsidenten, Kanzler etc.. tun, aber seriösen Medien steht es nicht gut an.
 
 

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