In Gedenken an Ellen Rohlfs

Mit großer Trauer erfuhr ich, dass meine liebe Freundin und Kämpferin für Palästina, Ellen Rohlfs, am 9. 11. 2020 verstorben ist. Wir waren im regen Austausch und ich bewunderte, dass sie trotz ihres hohen Alters und vieler gesundheitlichen Probleme nie ihren Kampfgeist verlor. Ihr klarer Verstand und ihre rege Anteilnahme an Politik, Kultur und Tagesgeschehen waren bis zum Schluss ungebrochen. Wir waren uns sehr nah und freundschaftlich sehr eng verbunden. Ich werde sie sehr vermissen und mein tiefes Mitgefühl gehen an ihre Kinder, Kristin und Heiko Harms und ihren Adoptivsohn Hashem. Sie wird für immer in ihren Büchern und ihrer wertvollen Arbeit unvergessen bleiben.

Evelyn Hecht-Galinski

 

Traurigsein

heißt nicht gut ausatmen können und nicht spüren wie etwas schmeckt außer Traurigsein

Traurigsein

heißt vielleicht mehr bemerken was traurig ist als vor dem Traurigsein

Traurigsein

heißt nicht Traurig sein wollen und nicht Unglücklich sein wollen

und auch nicht Glücklichsein wollen

Traurigsein

heißt überhaupt nichts wollen und auch nicht Nichts wollenes heißt nur Traurigsein

Von Erich Fried

 

http://tlaxcala-int.org/imp.asp?lg=&reference=19190

Ellen Rohlfs  geb. am 8.Oktober 1927 in Tübingen,  gestorben am 9.11.2020 in Bramsche

Vater Romanist an der Uni in Tübingen  und München, 2 polit .Prozesse 1943/44

Aus eigenem Entschluss seit 1941 nicht mehr in Hitlerjugend!

Ab 1946 Mithilfe beim Aufbau der Pfadfinderarbeit in München.

1947 Abitur, Studium der Naturwissenschaften und Pädagogik in M und Neuendettelsau.

Lehrerin an 2 christlichen. Internatsschulen.

1960 Heirat/ 1990 gesch. –  2 eigene Kinder Kristin und Heiko (1961)

Ihre Tochter Kristin ( dipl.agr.) ist in JALALABAD/ Afghanistan wo sie als Entwicklungshelferin  arbeitet.

Ihr Sohn Heiko Harms (eigentlich Informatiker) ist verheiratet  und hat 3 Kinder.

1991 Adoption von Hashem (Palästinenser) Der Adoptivsohn Hashem ist Mediziner er  kommt aus der Nähe von Jenin,  und ist inzwischen Arzt und Dozent im DHZ in Berlin.

Ehrenamtliche Tätigkeiten in  ev-luth Gemeinden.
Deutschunterricht an Ausländer vieler Nationen.
Seit 1963 1. Kontakte mit der ev. Gemeinde in Bethlehem

Ehrenamtliche Mitarbeit beim Jerusalemsverein (Patenschaftsarbeit- Vortragsarbeit in Bremen und Ostfriesland

1967 das 1. Mal in Bethlehem (Damals noch Jordanien)

1968 das 1. Mal in Israel und wieder in Bethlehem (isr. Besatzung).
Inzwischen ist sie 20 mal in Israel-Palästina gewesen.

1985 Mitbetreuung der ehemalig. Leeraner Juden beim 1. Besuch in Leer.
Seit 1988 Kontakte zu isr. Friedensgruppen PHR, Frauen in Schwarz, AIC.
Mit der Zeit immer mehr solche Kontakte, auch zu Felicia Langer (Übersetzung ihres Buches: „Die Zeit der Steine“ . Ihre 1. Übersetzung.)

1993 ihr 1. eigenes Buch: „Sag, Mutter, wie sieht Frieden aus?
Nachdenkliches und Frag-Würdiges zum Israel-Palästina-Konflikt“ Dura-verlag,

13.9.93 Bundesverdienstkreuz

1992 eine  Ausstellungen von isr. und Pal- Künstlern nach Leer  bzw Oldenburg (1996) geholt.

Seit 1989 Mitarbeit bei der DPG, auch am Journal.

Nominatorin für 3 international. Friedenspreise (1990,1997, 2001) für isr. Friedenskräfte

Renovierung eines Kindergartens in Gaza (finanz. Mittel zus. gebettelt/ erspart …)

Seit 1992 Zusammenarbeit mit Uri und Rachel Avnery.

Mitglied von DPG und Gush shalom

2000 erschien ihr zweites. Buch: Die Kinder von Bethlehem (2000)….

Übersetzungen der Artikel im Buch von “ Uri Avnery Ein Leben für den Frieden »

http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=30101

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