Israel:Was die Erinnerung trübt von Peter Münch SZ

Was die Erinnerung dieser drei „besonderer“ Präsidenten angeht, so war dieses Gedenken eine mehr als zu verurteilende Veranstaltung. Es war eine Instrumentalisierung  des Holocaust der schlimmsten Art, dieser drei Selbstdarsteller, allein für eigene Interessen. Nicht nur, dass es geradezu obszön war das Gedenken mit dem Ukraine Krieg zu vergleichen.  sondern es wäre die Pflicht des Vertreters des „jüdischen Staats“ Vertreters gewesen, wenn schon verglichen wird die richtigen Vergleiche anzustellen. Da bietet sich nämlich nur ein Vergleich an, der untrennbar mit der Gründung des „jüdischen Staats“verbunden ist, nämlich die Nakba, die die ethnische Säuberung Palästinas und die bis heute nachfolgende illegale zionistische Besatzung Palästinas. Kein Wort dazu war zu hören. Ich weiß wovon ich spreche, schließlich war meine Mutter und ihre Mutter im Warschauer Ghetto. Wenn der heldenhafte Mut der Ukrainer und der jüdische Aufstand in einem Atemzug genannt werden, dann ist das ekelhaft! Die Holocaustopfer haben es nicht verdient mit Ukra/Nazis verglichen zu werden. Allerdings ist die Frage zu stellen, warum wird Palästinensern, Märtyrer, die ihr legales Recht für Widerstand wahrnehmen diese Würdigung nicht zuteil? Was für ein scheinheiliger Doppelstandard dieser Präsidenten.  Evelyn Hecht-Galinski

https://www.sueddeutsche.de/politik/israel-polen-holocaust-holocaust-gedenken-1.5809129

Erste Besucher: Zwei Jahre lang gab es keine israelischen Schülerreisen nach Polen – junge Leute in dieser Woche im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz.

(Foto: Beata Zawrzel/IMAGO/ZUMA Wire)

Israel:Was die Erinnerung trübt

Von Peter Münch, Tel Aviv

Zwischen Israel und Polen steht nicht alles zum Besten – das liegt auch am unterschiedlichen Geschichtsverständnis.

Von Peter Münch, Tel AvivFür einen israelischen Präsidenten ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, an den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Warschauer Ghetto-Aufstands teilzunehmen. Schließlich gehört die Revolte mutiger jüdischer Frauen und Männer gegen die deutschen Besatzer zur kollektiven Erinnerung des jüdischen Volks. Dennoch ist diese Reise nach Polen für Isaac Herzog ein durchaus delikater diplomatischer Akt gewesen. Denn das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist kompliziert und wird immer wieder getrübt durch den Streit um die Erinnerung.

Dieser Streit entzündet sich nicht zuletzt am Geschichtsverständnis der seit 2015 in Warschau regierenden national-populistischen PiS-Partei, die sich aus israelischer Sicht allzu offensiv darum bemüht, Verbrechen von Polen an Juden in der Zeit des Holocaust zu relativieren und den polnischen Patriotismus zu verherrlichen. Erstmals kochte das hoch, als die polnische Regierung 2017 ein Gesetz vorlegte, das Geld- oder Haftstrafen androhte für alle, die „öffentlich und entgegen den Fakten“ dem polnischen Volk oder Staat die Verantwortung oder Mitverantwortung für Nazi-Verbrechen zuschreiben. Weiterlesen in der sueddeutschen.de

 

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