Kiew greift den Kreml an und will Sicherheitsgarantien der NATO: Die Ereignisse des 3. Mai von Thomas Röper

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Ukraine

Kiew greift den Kreml an und will Sicherheitsgarantien der NATO: Die Ereignisse des 3. Mai

von Thomas Röper

3. Mai 2023

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine vom 3. Mai, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung vom 3. Mai.

Beginn der Übersetzung:

Kiew greift den Kreml an und will Sicherheitsgarantien von der NATO. Die Lage rund um die Ukraine

Der Kreml bezeichnete den versuchten Drohnenangriff Kiews auf die Präsidentenresidenz des Kremls am Mittwoch als geplanten Terroranschlag und Attentat auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Moskau behalte sich das Recht vor, Vergeltung zu üben, erklärte der Pressedienst des russischen Präsidenten. Kiew beeilte sich zu erklären, dass es mit dem Angriff nichts zu tun habe.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky zeigte sich zuversichtlich, dass die westlichen Verbündeten Kiew Kampfflugzeuge zur Verfügung stellen werden, wenn die ukrainischen Streitkräfte in die Offensive gehen. Unterdessen sagte Jewgeny Prigzhin, der Gründer der privaten Militärfirma Wagner, dass die ukrainischen Streitkräfte die Gegenoffensive faktisch bereits gestartet hätten.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Ereignisse in und um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Einheiten der russischen Luftlandetruppen halten die ukrainischen Streitkräfte an ihren Flanken bei den Kämpfen im westlichen Artjomowsk zurück, sagte der Generalleutnant Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. Im Laufe eines Tages vernichteten die russischen Truppen bei Donezk über 385 ukrainische Soldaten und ausländische Söldner sowie eine beträchtliche Menge an gegnerischem Militärgerät. In anderen Abschnitten mussten die ukrainischen Streitkräfte mehr als 200 Verluste hinnehmen.

In der Region Sumy zerstörten die russischen Streitkräfte ein Munitionsdepot der ukrainischen Streitkräfte sowie ein in den USA hergestelltes AN/TPQ-50-Batterieabwehrradar, so Konaschenkow. Außerdem fingen russische Luftabwehrkräfte zum ersten Mal eine von den USA hergestellte JDAM-Lenkbombe ab. Darüber hinaus haben die russischen Luftabwehrkräfte im Laufe des Tages vier HIMARS-Raketen abgefangen und 16 unbemannte ukrainische Luftfahrzeuge zerstört.

Die Offensive der ukrainischen Streitkräfte habe faktisch begonnen, die aktive Phase könne sich in den nächsten Tagen entfalten, erklärte Prigozhin. Er wies darauf hin, dass „die feindliche Aktivität in der Luft entlang des Perimeters und innerhalb unserer Front am höchsten ist“. „Wann das in diee aktive Phase übergeht? Ich denke, dass das in der nächsten Zeit, vielleicht in einigen Tagen, der sein kann“, fügte Prigozhin hinzu.

Angriff auf den Kreml

Wie der Pressedienst des russischen Staatschefs mitteilte, hat Kiew am Mittwochabend mit zwei Drohnen versucht, die Kreml-Residenz Putins anzugreifen. Das russische Militär und die Geheimdienste setzten die feindlichen Drohnen außer Gefecht. Putin wurde nicht verletzt und arbeitet wie gewohnt weiter.

Der Kreml hat den Angriff als geplanten Terroranschlag und als Attentat auf das russische Staatsoberhaupt eingeordnet. Russland behalte sich das Recht vor, Vergeltung zu üben, wann und wie es das für nötig halte, so der Pressedienst.

Selensky erklärte, Kiew habe nichts mit dem Vorfall zu tun.

US-Außenminister Anthony Blinken sagte, ihm lägen keine ausreichenden Informationen über den Vorfall vor, betonte aber, Washington überlasse es der Ukraine, zu entscheiden, „wie sie sich verteidigen und wie sie versuchen will, Gebiete zurückzuerobern“. Die US-Regierung sei vor dem versuchten Angriff auf den Kreml nicht gewarnt worden, berichtete Reuters unter Berufung auf einen US-Beamten.

Warten auf Garantien und Flugzeuge

Selensky ist sicher, dass die westlichen Verbündeten Kiew Kampfflugzeuge zur Verfügung stellen werden, wenn die ukrainischen Streitkräfte in die Offensive gehen. Bei einem Besuch in Finnland erklärte er, seine Zuversicht beruhe darauf, wie sich die Ereignisse in der Vergangenheit abgespielt hätten: Es wurden so lange keine Entscheidungen über die Lieferung von militärischer Ausrüstung getroffen, bis die Ukraine aktive Schritte unternommen habe.

Selensky erklärte auch, dass die Ukraine erwarte, auf dem Juli-Gipfel in Vilnius Sicherheitsgarantien von der NATO zu erhalten. Der Präsident erklärte, Kiew sei sich darüber im Klaren, dass das Land nicht Mitglied der Allianz werden könne, solange militärische Aktionen auf ukrainischem Territorium stattfänden. Die ukrainische Führung wolle jedoch, dass die Partner neben Erklärungen über offene der Türen zur NATO „einige starke Schritte unternehmen, die die ukrainische Gesellschaft motivieren würden“.

Getreideabkommen

Russland ist daran interessiert, dass alle Parameter des Getreideabkommens erfüllt werden und setzt die diesbezüglichen Kontakte fort, so Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es bisher nur wenig Grund für Optimismus gebe. Auf die Frage, was Russland tun werde, wenn das Abkommen nicht verlängert werde, meinte Peskow, man solle „nicht zu voreilig sein“ und fügte hinzu, Russland werde nichts tun, was seinen Interessen schaden könnte.

UN-Generalsekretär António Guterres sagte, er warte auf die Antwort Russlands auf seine Vorschläge zur Verlängerung des Getreideabkommens.

Ibrahim Kalın, der Sprecher des türkischen Präsidenten, sagte, die Lieferungen im Rahmen der Getreideinitiative würden eingestellt, wenn das Treffen zwischen der Türkei, Russland und der Ukraine am 5. Mai in Istanbul keine Ergebnisse bringe. Im Falle eines Scheiterns und „keiner positiven Entscheidung [des Treffens in Istanbul] könnte es zu großen Schwierigkeiten bei der weltweiten Nahrungsmittelversorgung kommen“, fügte er hinzu. Weiterlesen im anti-spiegel.ru

Ende der Übersetzung

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