Kulturförderung in Israel Filmemacher befürchten Zensur Von Joseph Croitoru

Kulturförderung in Israel: Filmemacher befürchten Zensur | Qantara.de

Seit Wochen protestieren Hunderttausende gegen Pläne der neuen ultrarechten Regierung in Israel. Von den befürchteten Kürzungen im Kulturbereich dürften als erste Filmautoren betroffen sein, die sich mit heiklen Themen wie der israelischen Besetzung der Palästinensergebiete befassen. Von Joseph Croitoru

Kulturförderung in Israel

Filmemacher befürchten Zensur
Von Joseph Croitoru
16. Februar2022

Seit Wochen protestieren Hunderttausende gegen Pläne der neuen ultrarechten Regierung in Israel. Von den befürchteten Kürzungen im Kulturbereich dürften als erste Filmautoren betroffen sein, die sich mit heiklen Themen wie der israelischen Besetzung der Palästinensergebiete befassen. Von Joseph Croitoru

Einige israelische Dokumentarfilmer sind bereits ins Visier des neuen Kultur- und Sportministers Miki Zohar geraten. Schon kurz nach Amtsantritt verkündete der Likud-Politiker: „Heute Morgen habe ich den neuen Finanzminister Bezalel Smotrich angeschrieben und gebeten, einem Film, der sich gegen Armeesoldaten richtet, nachträglich die Zuschüsse zu streichen.“

Allerdings hatte Kulturminister Zohar zu jenem Zeitpunkt die monierte Filmdokumentation „Two Kids a Day“ (Zwei Kinder am Tag) von David Wachsmann, die kritisch die Inhaftierung und Internierung vier palästinensischer Minderjähriger durch die israelische Armee beleuchtet, noch gar nicht gesehen.

Das hinderte ihn aber nicht daran, den Filmautor Wachsmann zu bezichtigen, er stelle die israelischen Soldaten als Kindesmisshandler und palästinensische Terroristen als unschuldige Opfer dar – was den Tatsachen in keiner Weise entspricht.

Inspiriert war Zohar offensichtlich von einer kleinen, aber lauten rechtsradikalen israelischen Organisation mit dem biblischen Namen „BeZalmo“ (Nach seinem Ebenbild), deren Mitglieder gegen die Vorführung des Films in der israelischen Stadt Herzliya mit der Parole demonstriert hatten: „Nein zu den Terroristen, Ja zu den Soldaten“. Weiterlesen auf qantara.de

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