Liveticker Ukraine-Krieg: Medwedew sieht in Atomwaffen Abschreckung für NATO-„Hitzköpfe“

Liveticker Ukraine-Krieg – Medwedew: Schicksal künftiger ukrainischer Führung wenig beneidenswert

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.

Liveticker Ukraine-Krieg: Medwedew sieht in Atomwaffen Abschreckung

für NATO-„Hitzköpfe“

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Medwedew sieht in Atomwaffen Abschreckung für NATO-"Hitzköpfe"Quelle: Sputnik © JEKATERINA SCHTUKINA
  • 25.02.2023 11:06 Uhr

    11:06 Uhr

    Russischer Senator: Beilegung des Ukraine-Konflikts nicht Interesse von USA und NATO

    Die Beilegung des Konflikts in der Ukraine ist weder für Kiew noch für Washington von Vorteil, erklärte der stellvertretende Sprecher des Föderationsrates Russlands, Konstantin Kossatschow. Der Senator schrieb auf Telegram:

    „Biden zufolge ist die friedliche Lösung der ukrainischen Krise nur für Moskau von Vorteil. Folglich nützt sie weder Kiew noch Washington, das der Puppenspieler Kiews ist. Washington und die NATO mit ihrem ukrainischen Zweig profitieren vom Krieg, nicht vom Frieden.“

    Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden erklärt, der von China vorgeschlagene Plan zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine sei nur für Russland von Vorteil.

  • 10:34 Uhr

    Medwedew sieht in Russlands Atomwaffen Abschreckung für „Hitzköpfe mit NATO-Schulterstücken“

    Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dimitri Medwedew, hat für das Fachmagazin Nazionalnaja Oborona (auf Deutsch Nationale Verteidigung) einen längeren Artikel verfasst, in dem er ein Jahr nach dem Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine die aktuelle Situation analysiert. In dem am Samstag veröffentlichten Artikel hebt der frühere Staatschef die Rolle der russischen Atomwaffen hervor:

    „Der stärkste Abschreckungsfaktor für ausgeprägte Hitzköpfe mit NATO-Schulterstücken ist das nukleare Potenzial, das Russland besitzt. Wir haben genug Waffen – darunter auch moderne und hochpräzise.“   

    Obwohl der Westen bislang genug gesunden Menschenverstand aufbringe und keine direkte militärische Konfrontation wolle, setze er dennoch seinen hybriden Krieg gegen Russland fort. In diesem Zusammenhang erwähnt Medwedew, dass westliche Länder Söldner in die Ukraine schickten, ukrainische Kämpfer ausbildeten und der Ukraine Aufklärungsdaten zur Verfügung stellten. Darüber hinaus versuche man, einen Cyberkrieg gegen Russland zu führen.

    Der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates teilt ferner mit, dass Russland die Produktion von Rüstungsgütern aufgestockt und erbeutete gegnerische Waffen ziemlich gut untersucht habe.

    „Wir haben daraus viel Nützliches für uns selbst gezogen und uns die Erfahrungen des Gegners zu Nutze gemacht.“

    Medwedew wirft in seinem Artikel dem Westen vor, die Agonie der Ukraine zu verlängern. Somit hoffe der Westen, Russland „als seinen alten und wichtigsten geopolitischen Gegner“ zu schwächen. Danach werde er die Ukraine aufgeben. Kiew scheine dies nicht zu begreifen. Momentan versuchten fast 50 Länder, Russland dem Erdboden gleichzumachen. Dies werde ihnen aber nicht gelingen.

  • 10:07 Uhr

    Umfrage: Mehrheit sieht deutsche Kriegsbeteiligung in Ukraine-Krise

    Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist der Auffassung, dass die deutschen Waffenlieferungen in die Ukraine eine Kriegsbeteiligung bedeuten. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur stimmen 51 Prozent der Befragten dieser Einschätzung zu, nur 37 Prozent sehen das nicht so.

    Ein Jahr nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs sehen die Menschen in Deutschland die Waffenlieferungen eher skeptisch. 40 Prozent der von YouGov Befragten meinen, es seien zu viele Waffen aus Deutschland an die Ukraine geliefert worden. Dagegen halten nur 22 Prozent die militärische Unterstützung für zu gering, 23 Prozent finden sie genau richtig.

    Die geplante Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern stößt überwiegend auf Ablehnung. 44 Prozent halten sie für falsch und nur 41 Prozent finden sie richtig. Noch deutlicher ist die Ablehnung mit Blick auf die Lieferung von Kampfjets. 56 Prozent der Befragten sind dagegen, nur 27 Prozent dafür.

    Die Bundesregierung hat seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor einem Jahr die Lieferung von Waffen und anderen Rüstungsgütern für fast 2,6 Milliarden Euro in die Ukraine genehmigt. Völkerrechtler sind sich einig, dass Waffenlieferungen in einen Krieg den Lieferanten nicht zur Kriegspartei machen – egal um welche Waffen es sich handelt. Russland sieht die westlichen Verbündeten der Ukraine dennoch als Kriegsbeteiligte.

  • 09:30 Uhr

    Medien: Ehemaliger US-Militär stirbt in Ukraine

    Nach Angaben des Senders Wisconsin Public Radio (WPR) ist in der Ukraine ein weiterer Ex-Militär aus den USA ums Leben gekommen. Andrew Peters habe seit November 2022 in der sogenannten Internationalen Legion zum Schutz der Ukraine gekämpft und sei am 16. Februar in einem Gefecht getötet worden, teilte der Vater des US-Bürgers in einer E-Mail an den Sender mit. Sein Sohn habe zuvor im Jahr 2014 in Afghanistan gedient.

    Auf eine WPR-Anfrage teilte ein Sprecher des US-Außenministeriums mit, dass er den Tod mehrerer US-Bürger in der Ukraine bestätigen könne. Man sei in Kontakt mit ihren Familien und erweise ihnen alle mögliche konsularische Unterstützung. Die Angehörigen von Peters stehen nach eigenen Angaben im Kontakt mit der US-Botschaft in Kiew, um seinen Leichnam in die Heimat zu holen.

  • 09:05 Uhr

    Lugansker Volksmiliz registriert ukrainische Versuche, Truppen bei Kremennaja aufzustocken

    Der Oberst a. D. der Lugansker Volksmiliz Andrei Marotschko hat der Agentur TASS mitgeteilt, dass die Ukraine versuche, die Kampffähigkeit ihrer Truppen in der Nähe der Stadt Kremennaja wiederherzustellen. Zu diesem Zweck ziehe das ukrainische Militär unweit der Ortschaft Belogorowka zusätzliche Kämpfer und Kampfmittel zusammen. Damit wolle der Gegner seine Verluste an Personal und Technik auffüllen. Im Rahmen dieser Truppenverlegung hätten jedoch nur 70 Prozent der Technik und des Personals den Zielort erreicht, da Russlands Artillerie und Luftwaffe die übrigen 30 Prozent zerstört hätten.

    Ferner erklärte Marotschko, dass das ukrainische Militär in der Nähe der schwer umkämpften Stadt Artjomowsk (Bachmut) falsche Feuerstellungen einrichte, um die vorrückende russische Armee irrezuführen. Derartige Stellungen mit Attrappen seien unter anderem nahe der Ortschaft Chromowo an der Autostraße Artjomowsk – Tschassow Jar entdeckt worden. Ab und zu greife das ukrainische Militär von dort aus die russischen Truppen an, um den Trick glaubwürdig erscheinen zu lassen.

  • 08:38 Uhr

    Kasachstan begrüßt Chinas Zwölf-Punkte-Plan zur Beilegung der Ukraine-Krise

    Die frühere Sowjetrepublik Kasachstan hat Chinas Zwölf-Punkte-Plan zu einer politischen Beilegung des Ukraine-Krieges begrüßt. Die chinesische Position verdiene es, unterstützt zu werden, heißt es in einer am Samstag veröffentlichen Erklärung des Außenministeriums in Astana. Der Vorschlag aus Peking könne dazu beitragen, das Blutvergießen im Einklang mit den in der UN-Charta verankerten Grundprinzipien wie territoriale Integrität, Unabhängigkeit und Souveränität zu stoppen. Astana halte eine friedliche Lösung des Konflikts für alternativlos:

    „Wir plädieren dafür, dass die in den Konflikt verwickelten Seiten den guten Willen aufbringen, die Kampfhandlungen einstellen und sich möglichst schnell an den Verhandlungstisch setzen, während die internationale Gemeinschaft auf jede Weise zu einer diplomatischen Beilegung der Situation beitragen muss.“

    In dem Dokument hebt das kasachische Außenministerium zudem die Ähnlichkeit der Herangehensweisen Kasachstans und Chinas bei der Lösung der aktuellen Probleme hervor.

    Mehr zum Thema – Reaktionen auf Chinas Friedensplan: Zuspruch aus Moskau ‒ Ablehnung vom Westen

  • 07:33 Uhr

    DVR meldet elf ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden

    Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden elf Angriffe durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik mindestens 69 Geschosse abgefeuert. Dabei setzte das ukrainische Militär Mehrfachraketenwerfer und Geschosse im Kaliber 155 Millimeter ein. Unter Beschuss gerieten fünf Städte, darunter Donezk.

    Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 00:00 Uhr am 24. Februar bis 00:00 Uhr am 25. Februar (Ortszeit) wurde eine Einwohnerin der Stadt Jassinowataja getötet. Eine Einwohnerin der Stadt Gorlowka erlitt Verletzungen. Durch die Angriffe wurden in Donezk, Alexandrowka und Jassinowataja insgesamt sechs Wohnhäuser und ein ziviles Infrastrukturobjekt beschädigt.

    Am Vortag hatten die Behörden von Donezk über 22 Angriffe aus der Ukraine berichtet. Dabei kamen sechs Zivilisten ums Leben, weitere 13 wurden verletzt.

  • 07:00 Uhr

    EU-Staaten vereinbaren zehntes Sanktionspaket gegen Russland

    Die EU-Staaten haben sich am Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine auf ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland verständigt. Die neuen Strafmaßnahmen sehen unter anderem zusätzliche Handelsbeschränkungen vor. Dies ist bereits das zehnte Sanktionspaket seit Februar 2022. Die Einigung soll nun bis Samstag um 11:30 Uhr in einem schriftlichen Verfahren formalisiert werden. Mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt tritt das Paket dann in Kraft.

    Die neuen Handelsbeschränkungen werden nach früheren Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen insbesondere für industrielle Güter gelten, die die russische Industrie nicht über Drittstaaten wie China beziehen kann. Dazu zählen Maschinenteile, Antennen, Kräne, Spezialfahrzeuge sowie Ersatzteile für LKWs und Triebwerke. Zudem soll es Exportrestriktionen für rund 50 neue elektronische Bauteile geben, die für russische Waffensysteme sowie Drohnen, Raketen und Hubschrauber verwendet werden können. Auch bestimmte seltene Erden und Wärmebildkameras fallen unter die neuen Regeln. Wie bereits bei früheren Sanktionspaketen wird darüber hinaus die Liste derjenigen Personen ergänzt, die nicht mehr in die EU einreisen dürfen und deren etwaige Vermögen in der EU eingefroren werden müssen. Um zu verhindern, dass Unternehmen aus Nicht-EU-Ländern militärisch nutzbare zivile Güter wie Drohnen an Russland liefern, wird die Anwendung des bestehenden Sanktionsregimes ausgeweitet.

    Eigentlich sollten die neuen Sanktionen am Jahrestag bereits gelten, doch die Verhandlungen dauerten länger als geplant. Grund dafür war Diplomaten zufolge, dass Polen vehement auf striktere Regeln für Importbeschränkungen für synthetischen Kautschuk aus Russland drang, während Italien diese ablehnte. Polen gab letztlich nach.

  • 06:18 Uhr

    US-Präsident Biden schließt Lieferung von F-16-Kampfjets an Ukraine aus

    Joe Biden hat die Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen. Mit Blick auf Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij sagte der US-Präsident am Freitag in einem Interview des US-Fernsehsenders ABC:

     

    „Er braucht jetzt keine F-16.“

     

    Aus der Sicht des US-Militärs gebe es momentan keinen Grund, die Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen. Man könne aber nicht wissen, was in einem, zwei oder drei Jahren gebraucht werde, antwortete Biden auf die Frage, ob er die Lieferung von Kampfjets auch für die Zukunft ausschließe. Er schließe es für jetzt aus, betonte der Politiker.

    Zuvor hatte schon der Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, gesagt, Kampfjets seien keine „Schlüsselfähigkeit“ für den aktuellen Bedarf der Ukraine.

  • 24.02.2023 22:30 Uhr

    22:30 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

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