Liveticker Ukraine-Krieg: Militärexperte Podoljaka sagt baldige russische Winteroffensive voraus

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Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.

Liveticker Ukraine-Krieg: Militärexperte Podoljaka sagt baldige russische

Winteroffensive voraus

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg: Militärexperte Podoljaka sagt baldige russische Winteroffensive vorausQuelle: Sputnik
  • 15.01.2023 22:00 Uhr

    22:00 Uhr

    „Wir sind allein gelassen“: Ukrainische Soldaten erklären ihren Rückzug mit fehlender Unterstützung 

    Vertreter der zweiten Kompanie des ersten Schützen-Bataillons der 4. Panzerbrigade der ukrainischen Streitkräfte haben sich in einer Video-Ansprache an die militärische Führung über fehlende Unterstützung mit Feuer, Ausrüstung, Technik und Information beschwert. Da sie allein gelassen wurden, hätten sie sich von ihren Kampfpositionen zurückgezogen. Das Video wurde laut dem Sprecher der Kompanie am 15. Januar um 16 Uhr aufgenommen. Es wurde vom russischen Militärblogger Boris Roschin geteilt.

    Der Militärexperte nennt die Soldaten in seinem Kommentar „Jammerlappen“ und vermutet, dass sie damit versuchen, dem Vorwurf der Desertion zu entgehen, indem sie sagen, dass die Kommandeure sie „als Köder“ für den Feind zurückgelassen haben.

    Die Soldaten sehen im Video aufgerieben aus, zeigen sich aber hoch motiviert ihre Kampfaufgaben künftig zu erfüllen, solange sie mit allem Notwendigen ausgestattet werden. Am Ende der Ansprache rufen sie die Parole ukrainischer Nationalisten „Ruhm der Ukraine, Ruhm den Helden“.

     

  • 21:10 Uhr

    Militärexperte Podoljaka sagt baldige russische Winteroffensive voraus

    In seinem wöchentlichen Rückblick fasste der Militärexperte Juri Podoljaka die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche zusammen. Dies sei zweifellos die Rückeroberung der Stadt Soledar durch russische Streitkräfte. Er erklärte, dass die Stadt nun vollständig unter russischer Kontrolle sei.

    Laut Podoljaka versuchen die russischen Einheiten und allen voran die Kämpfer des Militärunternehmens „Wagner“ weitere Orte nördlich und südlich von Artjomowsk (Bachmut) einzunehmen. Die Einkesselung dieser strategisch wichtigen Stadt sei nun immer wahrscheinlicher.

    Diese Gefahr könnte jedoch den ukrainischen Abzug aus Artjomowsk zur Folge haben, um die verbliebenen Reserven für die Kämpfe an der nächsten Verteidigungslinie westlich von Artjomowsk zu schonen. Diese Option werde derzeit in den Kreisen des ukrainischen Militärs und auch im Westen diskutiert.

    „Das wird der Ukraine eine Atempause verschaffen, denn die russische Seite wird für die Umgruppierung ihrer Streitkräfte, die sie für die Erstürmung dieser neuen Verteidigungslinien braucht, mehrere Wochen in Anspruch nehmen“, so Podoljaka.  

    Diese Zeit sei für ukrainische Streitkräfte außerordentlich wichtig, denn viele indirekte Indizien sprächen dafür, dass die russische Militäroffensive näher rücke.

    „Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese schon nächste Woche stattfinden wird. Um sie erwidern zu können, muss die Ukraine ihre strategischen Reserven um jeden Preis behalten und darf sie nicht bei Artjomowsk verbrennen“, sagte der Militärbeobachter und Medienanalyst. 

     

  • 20:45 Uhr

    Vize-Staatssekretär des weißrussischen Sicherheitsrates: Minsk ist auf Provokationen von Seiten Kiews gefasst

    Der erste stellvertretende Staatssekretär des Sicherheitsrates der Republik Belarus, Pawel Muraweiko, hat im Interview für den Fernsehsender CTV bekannt gegeben, dass Weißrussland auf jegliche Provokationen seitens der Ukraine gefasst sei. Zwar sei es derzeit an der südlichen Grenze des Landes „sehr unruhig“, Minsk bewahre aber Geduld und habe alle notwendigen Mittel und Kräfte parat, um auf jegliche Aggressionen und Terrorbedrohungen gegen das weißrussische Territorium zu reagieren.

    „Wir sehen alle Aktivitäten, darunter auch inadäquate, wenn all diese auf dem Territorium der Ukraine ins Leben gerufenen unklaren Gruppierungen in Richtung unserer Grenze schießen und uns auf jede erdenkliche Weise provozieren.“

    Leider bringe der Dialog zwischen den beiden Grenzschutz- und Militärbehörden keine positiven Ergebnisse, so Muraweiko.

  • 20:37 Uhr

    Drei Todesopfer nach Explosion in einem Munitionslager bei Belgorod

    Bei der Detonation eines in einem ehemaligen Kulturhaus eingerichteten Munitionslagers sind am Sonntag in der russischen Region Belgorod, Kreis Korotschanskij, drei Menschen ums Leben gekommen, wie ein Vertreter des regionalen Rettungsdienstes der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mitteilte. Außerdem wurden 13 Verletzte gemeldet.

    Nach ersten Berichten wurde der Unfall durch die Detonation von Munition verursacht. Was die Detonation ausgelöst hat und ob diese auf eine ukrainische Sabotagegruppe zurückzuführen ist, muss noch ermittelt werden.

    Im Gebiet Belgorod, das unmittelbar an die ukrainische Region Charkow grenzt, gilt weiterhin die zweithöchste Terrorwarnstufe.

  • 20:10 Uhr

    NATO-Chef Stoltenberg erwartet „schon in naher Zukunft“ mehr Waffenlieferungen an Ukraine

    Vor neuen Gesprächen in Ramstein über westliche Militärhilfe für die Ukraine hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sich für die Lieferung weiterer schwerer Waffen an die Ukraine ausgesprochen. Dem Handelsblatt sagte er:

    „Die jüngsten Zusagen für schweres Kriegsgerät sind wichtig, und ich erwarte schon in naher Zukunft mehr.“

    Stoltenberg warnte davor, Russland im Ukraine-Krieg zu unterschätzen.

    „Was ihnen an Moral und Ausbildung fehlt, versuchen die Russen mit schierer Masse zu kompensieren. Und sie haben demonstriert, dass sie bereit sind, für ihre Ziele hohe Verluste in Kauf zu nehmen.“

    Großbritannien hatte am Samstag angekündigt, der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zur Verfügung zu stellen. Auf die Frage, ob sich auch Deutschland jetzt bewegen müsse, sagte Stoltenberg:

    „Wir sind in einer entscheidenden Phase des Kriegs. Wir erleben heftige Gefechte. Daher ist es wichtig, dass wir die Ukraine mit den Waffen ausstatten, die sie braucht, um zu gewinnen und als unabhängige Nation fortzubestehen.“

    Militärische Unterstützung für die Ukraine sei der schnellste Weg zum Frieden.

     

  • 19:44 Uhr

    Russischer Freiwilliger: Säuberung von Soledar könnte mindestens eine Woche in Anspruch nehmen

    Der Kommandeur der russischen Freiwilligen-Einheit Troja, Wladimir Nowikow, hat der Nachrichtenagentur TASS erklärt, dass die Säuberung der Stadt Soledar in der Volksrepublik Donezk noch mindestens eine Woche in Anspruch nehmen könnte. Samt der umliegenden Dörfer wären es mindestens zwei Wochen.

    „Soledar ist eingenommen. Anscheinend haben sich alle ergeben. Alles scheint unter Kontrolle, aber bislang fliegen noch versteckte Gruppen ukrainischer Militärs auf, die weiterhin in der Stadt bleiben und die Taktik einschlagen, sich irgendwo zu verstecken.“

    Nowikow zufolge sei es bislang ziemlich schwer, die genaue Zahl der ukrainischen Soldaten zu nennen, die sich nach der Einnahme von Soledar durch das russische Militär ergeben hatten. Inzwischen nähmen ukrainische Truppen aus Rache die zivile Infrastruktur der Stadt Kremennaja in der Volksrepublik Lugansk intensiver unter Beschuss.

     

  • 19:17 Uhr

    Präsident Selenskij setzt 198 Personen auf Sanktionsliste

    Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat einen Erlass unterzeichnet, nach dem persönliche Sanktionen gegen 198 Menschen verhängt werden. Bei den meisten Betroffenen handelt es sich um russische Bürger, darunter TV-Moderatoren, Journalisten, Blogger, Produzenten, Schauspieler und Schriftsteller. Zudem stehen auch einige ukrainische und weißrussische Bürger auf der Sanktionsliste.

    Die gegen sie verhängten Sanktionen gelten zehn Jahre. Die auf der Liste stehenden Personen dürfen nicht mehr in die Ukraine einreisen. Ihre Vermögenswerte auf dem Territorium der Ukraine sollen eingefroren werden. Außerdem werden ihnen alle von der Ukraine verliehenen Auszeichnungen aberkannt.

  • 18:45 Uhr

    SPD-Vorsitzender Klingbeil wirbt für Diplomatie im Ukraine-Krieg

    Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil hat sich für eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine ausgesprochen. Bei einem Neujahrsempfang der SPD in Mainz am Sonntag sagte er:

    „Manchmal wird mir schwindlig, wenn ich sehe, dass sich Diskussionen nur noch um Waffen drehen. Ich bin geschockt, wenn ich in diesen Tagen erlebe, wie der Begriff der Diplomatie fast verächtlich gemacht wird.“

    Er unterstütze zu 100 Prozent, dass Deutschland der Ukraine mit Schützenpanzern beistehe, sagte der SPD-Vorsitzende. Die Ukraine müsse militärisch gestärkt werden, damit sie gestärkt in Verhandlungen mit der russischen Seite gehen könne. Die SPD stehe wie schon Friedensnobelpreisträger Willy Brandt dafür ein, „auf der einen Seite militärisch stark zu sein, auf der anderen Seite auf Diplomatie zu setzen“.

  • 18:21 Uhr

    Schebekino im russischen Grenzgebiet Belgorod erneut unter Beschuss

    Der Gouverneur des russischen Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, hat über einen ukrainischen Angriff auf die Stadt Schebekino berichtet. Demnach seien Verkaufsstände auf einem Markt getroffen worden. Opfer gebe es keine.

    Da ukrainische Truppen immer wieder Ortschaften in den an die Ukraine grenzenden Regionen in Russland unter Beschuss nehmen, gilt im Gebiet Belgorod bereits seit Monaten die Terrorwarnstufe „Gelb“.

  • 17:55 Uhr

    Kadyrow: NATO- und Bandera-Gruppen haben keine Chance gegen tschetschenische Kämpfer

    Die Soldaten der tschetschenischen Einheiten versuchen, ihren Schwerpunkt auf die Mobilität in der Zone der militärischen Sonderoperation zu legen, um die Ziele so schnell wie möglich zu erreichen, verkündete das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien Ramsan Kadyrow. Er schrieb dazu auf Telegram:

    „Wir versuchen, den Schwerpunkt auf die Mobilität unserer Einheiten zu legen. Auf diese Weise können sie sich schnell in ihren Zuständigkeitsbereich begeben und ihre Ziele so schnell wie möglich erreichen. Deshalb haben NATO- und Bandera-Gruppen keine Chance gegen unsere Kämpfer bei deren Einsätzen vor Ort.“

    Er fügte hinzu, dass es für ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppen nichts Schrecklicheres gebe, als „auf tschetschenische Soldaten zu stoßen“, und zahlreiche Zeugenaussagen gefangener Spione würden dies bestätigen. Kadyrow betonte:

    „Für einen Soldaten gibt es nichts Schöneres, als wenn der Feind seine Überlegenheit anerkennt.“

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