Matondo Castlo: „Meine Reputation wurde mit Füßen getreten“ von Hanno Hauenstein Berliner Zeitung

Das ist Deutschland und seine „Werte“ im Jahr 2023!   Evelyn Hecht-Galinski

Matondo Castlo: „Meine Reputation wurde mit Füßen getreten“

Nach einem Bild-Bericht verlor Matondo Castlo seine Stelle als Kika-Moderator. Auch eine Gedenkdemo für Oury Jalloh spielte dabei eine Rolle. Hier spricht Castlo erstmals öffentlich.

Matondo Castlo: „Meine Reputation wurde mit Füßen getreten“

Nach einem Bild-Bericht verlor Matondo Castlo seine Stelle als Kika-Moderator. Auch eine Gedenkdemo für Oury Jalloh spielte dabei eine Rolle. Hier spricht Castlo erstmals öffentlich.

11. Februar 2023

Matondo Castlo, hier zu sehen als Moderator der Kika-Sendung „Baumhaus“. Inzwischen hat der Kinderkanal die Zusammenarbeit mit Castlo beendet.Kika

Es wirkte wie eine Aktion mit Kalkül: In der Bild-Zeitung wurde im Spätsommer 2022 ein Text veröffentlicht, der den damaligen „Baumhaus“-Moderator des öffentlich-rechtlichen Kinderkanals Matondo Castlo (29) als Teilnehmer eines angeblich „israelfeindlichen“ Jugend-Festivals im palästinensischen Farkha zeigte und ihn als, zumindest potenziellen, Gewalttäter verurteilte. Die Bild skandalisierte, dass Castlo, an der Seite „radikaler Steinewerfer“ und vermeintlicher Antisemiten, gegen Siedlungsbau im Westjordanland demonstriert habe. Das Farkha-Festival habe zudem Terrorismus verherrlicht.

Nach Auffassung der Vereinten Nationen verstößt Israels Siedlungspolitik gegen geltendes Völkerrecht. Dass auf dem Farkha-Festival neben Palästinenser:innen auch jüdische Israelis vor Ort waren, ließ die Bild unerwähnt. Aus Deutschland waren unter anderem die Akademiker:innen Kerem Schamberger und Bafta Sarbo sowie der Vorsitzende des Vereins Jüdische Stimme, Wieland Hoban, angereist.

In einem entsprechenden Begleitvideo rief die Bild-Zeitung eigens auch den Fall der deutsch-palästinensischen Journalistin und Ärztin Nemi El-Hassan in Erinnerung, die durch eine ähnliche Springer-Kampagne im Jahr 2021 in die Nähe von Antisemitismus gerückt worden war und daraufhin, kurz vor ihrer geplanten Anstellung als WDR-Moderatorin bei „Quarks“, ihren Job verlor. Weiterlesen in berliner zeitung.de

Bildquelle facebook

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