Montjan: Die Verhaftung von Kolomoiski ist nur Theater für naive Wähler Von Tatjana Montjan

Montjan: Die Verhaftung von Kolomoiski ist nur Theater für naive Wähler

Am Sonnabend hat ein ukrainisches Gericht den Oligarchen und langjährigen Förderer des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, Igor Kolomoiski, verhaften lassen. Wir fragten uns, ob Selenskij freiwillig oder auf Druck der USA zum politischen „Vatermörder“ wird. Die ukrainische Anwältin Tatjana Montjan ist da ganz anderer Meinung.

Montjan: Die Verhaftung von Kolomoiski ist nur Theater für naive Wähler

Von Tatjana Montjan

 

Am Sonnabend hat ein ukrainisches Gericht den Oligarchen und langjährigen Förderer des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, Igor Kolomoiski, verhaften lassen. Wir fragten uns, ob Selenskij freiwillig oder auf Druck der USA zum politischen „Vatermörder“ wird. Die ukrainische Anwältin Tatjana Montjan ist da ganz anderer Meinung.

Von Tatjana Montjan

In Sachen Verhaftung des ukrainischen Oligarchen Kolomoiski sollte man doch bitte einen kühlen Kopf bewahren. Sie ist nämlich nichts anderes als eine Inszenierung, ein Hütchenspielertrick. Es lohnt sich nicht, sich um Selenskijs Paten „Benja“ (das ist der Spitzname vom Kolomoiski aus den „heiligen 1990er Jahren“, unter diesem Namen kennt ihn die ganze Ukraine) zu sorgen. All diese Vorgänge am Sabbat – die Mitteilung der Anklage und die Haftentscheidung des Gerichts – sind nichts anderes als Zirkus aus Selenskijs Studio „Kwartal 95“.

Warum dieses Theater? Weil nur Kolomoiski bereit war, bei der Inszenierung der Tragikomödie „Kampf gegen die Oligarchen“ mitzuspielen, und Selenskij das Stück dringend dem Volk vorführen muss. Andere ukrainische Oligarchen sind für das Regime entweder nicht erreichbar oder sie zahlen gut. Das Entscheidende jedoch für die Besetzung der Rolle des Bösewichts war, dass alle anderen ukrainischen Milliardäre keinerlei schauspielerische Fähigkeiten und noch weniger Vertrauen in die Drehbuchautoren haben. „Wer weiß“, sagen sie sich, „vielleicht werde ich tatsächlich verurteilt.“

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