Montjan über Rheinmetall-Pläne: 1943 fuhren schon einmal „Panther“ in der Ukraine Von Tatjana Montjan

Was für eine Erinnerung, mit den selben Panzern Namen, von der Nazi-Armee zur Bundeswehr, der Einfachheit halber, rollen sie dannn wieder zu den alten Verbündeten ab an die Ostfront. Wer wird dann der „Führer“ sein? Gruselig! Evelyn Hecht-Galinski

 

 

Montjan über Rheinmetall-Pläne: 1943 fuhren schon einmal „Panther“ in

der Ukraine

Von Tatjana Montjan

Es geht doch nichts über Tradition. Deutsche Panther-Panzer in der Ukraine, das gab es schon einmal, vor 80 Jahren. Nun will Rheinmetall dort ein Werk errichten, in dem Panzer mit diesem Namen gebaut werden sollen. Geschichte wiederholt sich eben, findet unsere Gastautorin Tatjana Montjan.
Montjan über Rheinmetall-Pläne: 1943 fuhren schon einmal "Panther" in der UkraineQuelle: www.globallookpress.com © Julian Stratenschulte/dpa

 

Darum geht es also!

Der Waffenkonzern Reinmetall verhandelt über den Bau eines neuen Panzerwerks in der Ukraine. Das Werk wird etwa 200 Millionen Euro kosten und soll bis zu 400 Kampfpanzer vom Typ „Panther“ jährlich herstellen können. Es handelt sich dabei um einen neuen Panzer, der den Leopard 2 ablöst, und der Name spricht für sich, da werden Sie mir zustimmen. Falls es jemand nicht weiß: „Panther“ war schon der Suggestivname deutscher mittlerer Panzerkampfwagen im Zweiten Weltkrieg. Er wurde von MAN als Antwort auf den sowjetischen T-34 entwickelt und befuhr ab 1943 auch die Ukraine.

Natürlich werden die Panzer im künftigen Werk in der Ukraine aus deutschen Bauteilen zusammengebaut, aber auch dies, dass deutsche Panzer in der Ukraine endmontiert werden, erschien vor Kurzem noch absolut unglaublich.

Rheinmetall-Chef Herr Armin Papperger ist überzeugt, dass das Werk vor russischen Luftangriffen geschützt werden kann:

„Die Luftabwehr wäre nicht schwierig, und wir brauchen 600-800 Panzer, um Russland zu besiegen. Deshalb soll der Bau des Werkes in den nächsten Monaten beginnen.“

Laut Papperger wird der Krieg „wahrscheinlich jahrelang“ dauern. Gute Aussichten für den militärisch-industriellen Komplex Deutschlands, sich an unserem Blut zu laben und sich noch sehr lange an unserem Leid zu bereichern. Der Plan ist grandios und durchaus durchführbar – nur ist das ukrainische Kanonenfutter nicht endlos und könnte im unpassendsten Moment ausgehen.

Deutschland verlagert also seine Militärfabriken in die USA und baut neue in der Ukraine. Nichts davon sollte uns wundern: Es ist nicht der erste Versuch Deutschlands, Gebiete im Osten zu kolonisieren. Geschichte wiederholt sich bekanntlich, vor allem da frühere Lektionen inzwischen vergessen wurden.

Tatjana Montjan ist eine bekannte ukrainische Rechtsanwältin und Publizistin. Vor Beginn der russischen Militäroperation musste sie Kiew verlassen, nachdem sie vor der UNO über die Zustände in der Ukraine gesprochen hatte. Derzeit lebt sie im Donbass, engagiert sich für humanitäre Hilfe und unterhält tagesaktuelle Videoblogs. Man kann ihr auf ihrem Telegram-Kanal folgen. Seit Neuestem führt sie eine Meinungskolumne beim RT. 

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