Noam Chomsky wirft Washington beispiellose Zensur vor: „Solche Unterdrückung nie erlebt“

Gleiches gilt für Deutschland

Evelyn Hecht-Galinski

https://pressefreiheit.rtde.tech/nordamerika/141009-solche-unterdruckung-nie-erlebt-us/

Achivbild: Professor Noam Chomsky bei der Vorlesung unter dem Motto „Why Iraq?“ an der Harvard University am 4. November 2002 in Cambridge, USA.

Noam Chomsky wirft Washington beispiellose Zensur vor: „Solche Unterdrückung nie erlebt“

15. Juni 2022



Der prominente US-Professor Noam Chomsky beschuldigt Washington des „Wahnsinns“, da alle Informationen aus Russland zensiert würden. Die USA hätten einen Totalitarismus von noch nie dagewesenem Ausmaß erreicht. Niemals habe er solche Zensur erlebt, so der Intellektuelle.

Der bekannteste Linguist der Gegenwart, der US-Amerikaner Noam Chomsky, sprach in dem Interview mit der Organisation Massachusetts Peace Action von „Wahnsinn“ angesichts der Tatsache, dass Äußerungen von Vertretern Russlands, darunter Außenminister Sergei Lawrow, in den USA striktester Zensur unterliegen. Chomsky erklärte: „Die Sperrung russischer Quellen ist reiner Wahnsinn. Warum dürfen wir nicht wissen, was sie sagen? Warum bin ich gezwungen, auf der Website von Al Jazeera nach Aussagen des russischen Außenministers zu suchen? Wir müssen einfach wissen, was los ist.“

Er stellte fest, dass die USA Informationen über die Lage in der Ukraine, die nicht mit der Meinung Washingtons übereinstimmen, gänzlich unterdrückten. Zuletzt hätten die US-Behörden ihren Bürgern die Äußerungen und Vorschläge des russischen Außenministers zur Bewältigung der Getreidekrise vorenthalten.

„Die Zensur ist so stark, dass praktisch niemand in Amerika etwas über die aktuelle Entwicklung weiß, es sei denn, er besucht zu diesem Zweck eine marginale libertäre Website, auf der die Wahrheit zu finden ist“, erklärte der US-Professor der Massachusetts Peace Action.

Er habe vieles erlebt, betonte Noam Chomsky im Interview. Er sei „wahrscheinlich der einzige heute noch lebende Mensch, der das Münchner Abkommen verurteilt hatte, als es unterzeichnet wurde“. Was in den heutigen Vereinigten Staaten passiere, sei ihm jedoch niemals widerfahren. „Eine solche Zensur und Unterdrückung habe ich noch nie erlebt“, so Chomsky. Er sei der Meinung, dass die USA derzeit einen internen Totalitarismus von noch nie dagewesenem Ausmaß erreicht hätten.
„Es ist verrückt. Und es ist nicht nur das. Wenn man dies plötzlich anspricht, darüber redet, wird man sofort als Putin-Anhänger und kommunistische Ratte abgestempelt, die Zugeständnisse fordert. Es ist einfach eine erstaunliche Situation“, fügte Chomsky hinzu.

1 Kommentar zu Noam Chomsky wirft Washington beispiellose Zensur vor: „Solche Unterdrückung nie erlebt“

  1. In der Tat ein sehr guter und aufklärerischer Beitrag. Was Deutschand angeht, gab es Mitte April diesen Jahres die Situation, das Russland und die Ukraine nicht nur ein Waffenstillstandsabkommen, sondern sogar ein Friedensabkommen unterschriftsreif vorliegen hatten. Der Krieg hätte also schon seit zwei Monaten beendet sein können. Als jedoch Englands Premierminister Boris Johnson einen Tag nach Ausarbeitung des Friedensabkommen urplötzlich in die Ukraine gereist ist, hat dieser den ukrainischen „Präsidenten“ unter Druck gesetzt, dieses mit Putin ausgehandelte Friedensabommen nicht zu unterzeichnen. Berichterstattung in diesem Kontext in deutschen Medien bis heute Fehlanzeige, und das, obwohl diese Info diversen Medien zugespielt wurde. Wir müssen also nicht immer in die USA gucken. Ein derartig skandalöses Medienverhalten spielt sich auch in NATO- und US/Ukraine treuen Deutschland ab. Und sowas nennt sich dann freie Presse.

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