Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 45 von Mathias Bröckers

 

Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 45

24. August 2022

Dass die deutsche Regierung mit ihrer schwachsinnigen Sanktions,- und Embargopolitik die De-Industrialisierung des Landes betreibt, weil ein Industriestandort ohne billige Energieversorgung nicht konkurrenzfähig produzieren kann, ist für Leser dieser Notizen nichts Neues. Mittlerweile wird darüber auch im Mainstream der Nachrichten berichtet, denn es droht nicht nur ein Exodus der Industrie, sondern – so die Handwerkerinnung Haale Salle in einem offenen Brief an Olaf Scholz – der Ruin des ganzen Landes. Ein Feuilleton-Vogel der FAZ rümpft über den “Pfusch” der Handwerksmeister zwar die Nase, weil die “Textbausteine” von  der AfD geliefert sein könnten – hat außer derartiger Kontaktschuld aber keinerlei Argumente zu bieten. Was nicht wundert, denn den Pfusch veranstalten Scholz und Habeck unter Anleitung von Joe Biden und nicht die ostdeutschen Handwerker, die ihn völlig zu Recht beklagen. Und verantwortlich sind nicht sie und ihre Kunden, sondern die Außenpolitik unter Annalena “Russland ruinieren” Baerbock, die Russland im Jahr 2022 einen Exportzuwachs von 38% beschert hat. Einem Dachdecker, der ein undichtes Dach so deckt, dass  danach 38% mehr Regen durchkommt, würde man nicht nur Pfusch, sondern völlige Inkompetenz vorwerfen, doch für die Politik gelten solche Qualitätsanforderungen bekanntlich nicht. Weshalb sie einfach weitermachen mit ihrem ruinösen politischen Pfusch, der Deutschland und Europa an die Wand fährt: letzte Woche entsprach der Gaspreis einem Äquaivalent von 410 $ für ein Barrel Öl, die Stromkosten betrugen kosmische 503 Euro pro Mega-Watt-Stunde und damit fünfmal soviel wie vor einem Jahr. Willkommen am Ende des Geschäftsmodells Deutschland, mit billiger Energie aus dem Osten aufwändige Produkte herzustellen und weltweit teuer zu verkaufen.

Im April  (Notizen #12) hatte ich über den konservativen russischen Politologen und Philosophen Alexander Dugin geschrieben, den die westlichen Medien zwar gern als “Putins Gehirn” bezeichnen, der aber faktisch keinen Einfluss auf den Kreml oder gar Putin  persönlich hat. Weil er nach dem Maidan-Umsturz sofortige Angriffe auf Kiew und die Ukraine forderte, verlor er 2014 seine Professur an der Moskauer Staatsuniversiät. Seitdem macht der polyglotte, anti-liberale Heidegger-Verehrer vor allem im Ausland damit Schlagzeilen, dass am russischen Wesen die Welt und der dekadente Westen genesen könne. In Russland spielt Dugin damit  keine wirklich bedeutende Rolle, stand aber schon lange auf der Schwarzen “Myrotvorets”-Liste des ukrainischen Geheimdiensts, sowie auf den Sanktionslisten des Westens. Am Samstag hatte er begleitet von seiner Tochter, der Journalistin  Darya Dugina (29) auf einem Fest  gesprochen. Sie fuhr danach mit seinem Wagen nach Hause  und  wurde 20 Kilometer vor Moskau  durch eine explodierende Autobombe getötet.
Wer für den Terroranschlag, der vermutlich auf ihren Vater gezielt hatte, verantwortlich sein könnte, ist unklar – die Verdächtigen aus russischer Sicht sind Kiews SBU und seine Kuratoren im MI-6 und der CIA. Auf ukrainischer Seite vermutet man einen inner-russischen Fraktionskrieg verschiedener politischer Gruppierungen…. – UPDATE: Laut FSB wurde eine verdächtige Täterin mittlerweile ermittelt, die sich vor einigen Wochen im Haus von Darya Dugina eingemietet und sie beschattet haben soll – und in Verbindung mit den rechtsradikalen Asow-Brigaden steht. Thomas Röper hatte Darja noch zwei Tage vor dem Anschlag getroffen, auch er ist überzeugt, dass die Ukraine hinter dem Anschlag steckt. Der Krieg wird schmutzig. Nach der Drohung mit nuklearem Terror – den Angriffen auf das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk bei Zaporizhzhia – ist mit diesem politischen Mord vor den Toren Moskaus eine weitere terroristische Eskalationsstufe erreicht. Auf Facebook fand ich ein Statement von Alexander Dugin: Weiterlesen bei Mathias Broeckers.com

 

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